- Neues Interview with Dr. Kurt Richebacher (leider in Englisch......) - Tofir, 23.12.2002, 23:59
- lesenswert. Die aktuelle Situation knapp und gnadenlos auf den Punkt gebracht - SchlauFuchs, 24.12.2002, 01:43
- Könnte jemand den Beitrag ins Deutsche übersetzen. Interessiert doch jeden. (owT) - PANTER, 24.12.2002, 07:44
- voilà - danton, 24.12.2002, 11:28
- Ich kümmere mich darum (owT) - SchlauFuchs, 24.12.2002, 11:31
- Könnte jemand den Beitrag ins Deutsche übersetzen. Interessiert doch jeden. (owT) - PANTER, 24.12.2002, 07:44
- Re: Warum wird so gnadenlos über die Wirtschaftslage gelogen? - Wal Buchenberg, 24.12.2002, 09:59
- Re: Warum wird so gnadenlos über die Wirtschaftslage gelogen? - - ELLI -, 24.12.2002, 13:57
- Re: Warum wird so gnadenlos über die Wirtschaftslage gelogen? - Diogenes, 24.12.2002, 14:40
- Re: Goldstandard - wer soll enteignet werden? - Wal Buchenberg, 24.12.2002, 15:25
- Re: Goldstandard - wer soll enteignet werden? - MC Muffin, 25.12.2002, 02:37
- Re: Goldstandard - wer soll enteignet werden? /Keiner - Diogenes, 25.12.2002, 08:49
- Re: Goldstandard - wer soll enteignet werden? - Wal Buchenberg, 24.12.2002, 15:25
- Re: Warum wird so gnadenlos über die Wirtschaftslage gelogen? - MC Muffin, 25.12.2002, 02:27
- lesenswert. Die aktuelle Situation knapp und gnadenlos auf den Punkt gebracht - SchlauFuchs, 24.12.2002, 01:43
Re: Warum wird so gnadenlos über die Wirtschaftslage gelogen?
-->>December 24, 2002
>INTERVIEW WITH DR. KURT RICHEBACHER
>Q Why are there no mainstream economists saying anything like this?
>A Not only economists, but U.S. policymakers and the public are in denial of the gravity of the economic and financial situation.
>Q But why?
>A The main problem is a lack of understanding and blind faith in the omnipotence of the Federal Reserve."
Hallo,
so sehr ich die Darstellung der weltwirtschaftlichen Situation von Dr. Richebächer schätze, in diesem einen Punkt ist seine Erklärung keine Erklärung.
Auf die Frage, warum nicht mehr anerkannte Ã-konomen seine pessimistische Einschätzung teilen, (vielleicht teilen sie die ja, aber sie äußern sie nicht öffentlich!), sagt Richebächer:
"Wegen mangelndem Verständnis und blindem Vertrauen in die Allmacht der US-Notenbank".
Das ist keineswegs eine glaubwürdige Antwort.
Erstens ist es billig, allen Leuten, die anderer Meinung sind als man selbst, einfach"mangelndes Verständnis" zu unterstellen. Das heißt ja nichts mehr und nichts weniger: Ich blicke durch und alle anderen sind Deppen. Zu erklären wäre ja, was die anderen"zu Deppen macht" - wenn das denn so ist.
Zweitens ist es freilich Deppentum, an die Allmacht der US-Notenbank zu glauben. Aber ich denke, dieses Deppentum ist unter den Ã-konomen nicht sehr verbreitet.
Also bleibt die Frage unbeantwortet, warum so schamlos über die wirtschaftliche Lage gelogen wird.
Meine Antwort ist folgende:
Ich weiß, dass es in staatssozialistischen Systemen eine journalistische Grundregel gab, die lautete: Du darfst als Journalist nur dann Negatives im eigenen Lager aufdecken, wenn die Abhilfe mindestens schon in Sicht, wenn nicht in Gang gesetzt wurde.
Das schloss so ziemlich dreiviertel des wirklichen Lebens, wenn nicht mehr von der journalistischen Berichterstattung aus.
Meiner Meinung ist es heute mit den kapitalistischen Medien nicht anders: Über die Wirtschaftskrise darf nur berichtet und gesprochen werden, wenn die Abhilfe mindestens schon in Sicht, wenn nicht in Gang gesetzt wurde.
Keiner weiß aber einen Ausweg aus der jetzigen tiefen Krise: Während frühere Krisen rückständige Branchen und Regionen erfasst hatten, sitzt heute der Krisenwurm mitten in den IT-Branchen, mitten im Produktionsmotor Japan, mitten im Konsumwunderland USA. Woher also Hoffnung schöpfen?
Es ist keine Hoffnung in Sicht.
Die Ã-konomen stehen am Krankenbett vor einer fatalen Krankheit. Daher traut sich keiner - außer wenigen mutigen Leuten wie Dr. Richebächer und"unser dottere" eine Diagnose zu stellen.
Das ist dann die Verzweiflung, die eine US-Regierung in einen neuen Nahostkrieg treibt. Man hofft, woanders die Zerstörungen anzurichten, um er eigenen Produktionsmaschine wieder ein Betätigungsfeld zu schaffen. Krieg als Mittel der Wirtschaftspolitik. Gewollte Zerstörung als"Entwicklungspolitik".
Gruß Wal Buchenberg

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