- 20 Euro für einen Kopfstand - vladtepes, 29.12.2002, 10:50
- Re: 20 Euro für einen Kopfstand - Denis, 29.12.2002, 11:35
- was ist traurig am Niedergang - mögliche Abhilfe (seriöser Vorschlag) - Baldur der Ketzer, 29.12.2002, 15:08
- Re: was ist freudig am Niedergang - Die umögliche Abhilfe (unseriöser Vorschlag) - Denis, 29.12.2002, 16:17
- Re: was ist freudig am Niedergang - werden die Konsequenzen akzeptiert? - Baldur der Ketzer, 29.12.2002, 17:21
- Re: was ist freudig am Niedergang - Die umögliche Abhilfe (unseriöser Vorschlag) - Denis, 29.12.2002, 16:17
- was ist traurig am Niedergang - mögliche Abhilfe (seriöser Vorschlag) - Baldur der Ketzer, 29.12.2002, 15:08
- Re: 20 Euro für einen Kopfstand - Denis, 29.12.2002, 11:35
Re: was ist freudig am Niedergang - werden die Konsequenzen akzeptiert?
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>Denn arbeiten wir halt nur noch alle halbtags und verzichten auf die neue Einbauküche, den Neuwagen oder anderen Industriemüll.
Hallo, Denis,
dann frag Dich mal, ob das von Dir beschriebene Leben (Schwarzwaldhof 1902) in der Breite von der Masse so freiwillig angenommen würde. Dann gings, klar.
Bloß, ohne Skiurlaub im Winter, ohne Nobelklamotten für die Schulkinder, ohne Disoknete, ohne Sommerurlaub in DomRep., würde der Schrebergarten als lebenswerter angenommen?
>>Viele leiden an Völlerei und beklagen den Mangel. Seht Euch die Wohlgenährten Bäuche in der Stadt doch an, einen Mangel kann ich nur sehr selten erkennen.
Na ja, Bier und Pommes mit Ketchup und Mayo sind billig, Obst und neue Küche sind teuer. Das ist kein Argument.
>>Ausbleibender Konsum wird zwangsläufig zum wirtschaftlichen Zusammenbruch führen, doch wie hoch ist der Preis, wenn wir noch 50 Jahre so weitermachen. Das Bruttosozialprodukt als Wohlfahrtsindikator hat halt ausgediehnt.
hat es das? Bei wem?
>Ich denke nicht, dass sich meine Lebensqualität erhöht, wenn ich mehr arbeite, um mehr Dinge zu kaufen, die ich nicht brauch.
klar, die Du für Dich als nicht wünschenswert erachtest. Ich fahr auch nie in Urlaub, fahre meine Autos 20 Jahre und möglichst bis 400.000km. Aber, wie viele gibts davon?
>Sollte man Arbeitsplätze um jeden Preis erhalten, auch wenn damit z.B. Waffen hergestellt werden?
Waffen sind doch nichts schlechtes an sich, ein schöner Drilling mit Wurzelnußschaft und Intarsiengravur kostet bis 50.000 Mark und ist das Kunstwerk eines Büchsenmachermeisters - und ein paar Patriots in nachbarschaftlicher Kaserne lassen einen sicher nicht schlechter schlafen, oder?
>>Weitere Liquidität würde die Märkte sicher wieder ankurbeln (die Strategie Liquidität um jeden Preis scheinen die USA ja gerade durchzuführen), ob dies jedoch zu mehr Wohlfahrt führt, möchte ich anzweifeln.
so lange es geradeaus läuft, ja. Das Problem kommt, wenn die Kontinuität unterbrochen wird.
>>Um eine schlechte Zeit durchzustehen, brauchts Liquidität.
>Was soll nach der scheinbar schlechten Zeit kommen (haben wir die wirklich???)? Die gute Zeit mit noch mehr ausuferndem Konsum?
ach, as heißt, ausufernd. Konsum kostet Geld und muß üblicherweise verdient werden.
Wenn jemand Geld=Mühe für Konsum aufwendet, ist das gewollt - so viel Freiheit sollte zu einem frei bestimmten Leben gehören - oder?
Wer wollte dem Individuum vorschreiben, was es als gut zu empfinden habe, wenn es selbst dafür zahlt?
beste Grüße vom Baldur

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