- Warum der Goldpreis vielleicht trotz allem fallen wird! - Jacques, 30.12.2002, 10:59
- Die FED hat die Kontrolle leider verloren - Nachfrager, 30.12.2002, 11:03
- Re: Warum der Goldpreis vielleicht trotz allem fallen wird! - wasil, 30.12.2002, 11:13
- Re: Warum der Goldpreis vielleicht trotz allem fallen wird! - Jacques, 30.12.2002, 11:38
- Re: Warum der Goldpreis vielleicht trotz allem fallen wird! - Diogenes, 30.12.2002, 12:54
- Re: FĂĽr den Goldpreis-Anstieg sehe ich kurzfristig nur ein Hindernis. - wasil, 30.12.2002, 14:14
- Re: FĂĽr den Goldpreis-Anstieg sehe ich kurzfristig nur ein Hindernis. - Diogenes, 30.12.2002, 14:29
- Re: FĂĽr den Goldpreis-Anstieg sehe ich kurzfristig nur ein Hindernis. - wasil, 30.12.2002, 14:14
- Re: Defla = fallende Assettpreise Inflation =steigende Assetts... - dr.seidel, 30.12.2002, 23:53
Re: Warum der Goldpreis vielleicht trotz allem fallen wird!
-->Hi Jaques,
>Je nach Standpunkt sind verschiedene Ziele gewĂĽnscht:
>Im Falle Japan ist die Absicht gut erkennbar, nicht primär eine Deflation zu verhindern, sondern zu verhindern, dass überschuldete Unternehmen nicht an den Zinszahlungen zugrunde gehen.
Wird durch umbuchen auf den Staat erricht. Nur wie zahlt dieser seine Schulden?
>Dahinter steckt auch die Annahme, dass solche Unternehmungen über die nächste Jahre hinweg imstande sind, durch einen verbesserten Geschäftsgang die Überschuldung auf ein erträgliches Mass abzutragen.
SchuldenrĂĽckzahlung ="Geldvernichtung" -> Kreditdeflation.
Wer macht derweil die Nettoneuverschuldung? Staat? Wieder: Wie soll dieser dann zahlen?
>Bis dahin ist zu sorgen, dass fällige Anleihen, Kredite etc. durch neue und tiefverzinsliche abzulösen sind. Das ist natürlich ein Weg, die Situation zu bereinigen, auch wenn die halbe westliche Welt ständig ganz einfach eine „Harakiri Bereinigung“ verlangt.
In Japan wird gar nichts bereinigt, es wird nur herumgeschoben. Deswegen kommen sie nicht hoch.
>Unter anderem Licht besehen, ist dieser Weg Japans in meiner Beurteilung ein ehrlicher und anständiger Weg, auch wenn zugegebenermassen einige Vermögenswerte durch die deflationäre Entwicklung Schaden nehmen. Opfer bringen in diesem Fall als Besitzvermögende wie Schuldner.
Kann der Schuldner nicht zahlen, zahlt der Gläubiger = Guthabenbesitzer und letztendlich Papiergeldbesitzer, no way out.
>Die USA beschreiten den Weg Japans nicht. Sie wollen um jeden Preis deflationäre Entwicklungen in den Ansätzen bereits verhindern. Japan schloss und schliesst dies nicht aus.
Defla geht schlicht nicht, weil es ein Sturz ins Bodenlose würde. Uns fehlt der Boden in Form von Nettogeld (Gold). Diesen wird man wieder einziehen müssen und das heißt höherer Goldpreis. Ansonsten sind wir am A...., wie man nur am A.... sein kann.
>Die FED beschwört die Anlegergemeinde geradezu, dass sie falls notwendig die Märkte sogar mit einer expansiven Geldpolitik fluten wird.
>Dahinter steckt die Absicht, die ebenfalls vorhandenen Schulden über eine masslose Inflation wertmässig zu marginalisieren.
Was sonst? Der Realwert der Schulden wird sich an die reale Leistungsfähigkeit der Schuldener anpassen. Anderst geht es nicht.
>Opfer dieser Politik sind die Schuldner und fast ausschliesslich diese.
Den letzten beiĂźen die Hunde.
>Immobilienbesitzer (G. Soros lässt mit seiner neuen Strategie) wären eine der grossen Gewinnler.
Und der Großteil der US-wähler ist Immobilienbesitzer, ein hochverschuldeter noch dazu. UND: die Gläubiger sind Versicherungen und Banken (das sind die, die die Wahlkämpfe finanzieren udn die Parteikassen füllen). Bei Defla würden sie umfallen wie die Fliegen.
>Goldbesitzer nur dann, wenn der Wert eines Goldbarrens nicht nur in $ steigt, sondern auch im realen Gegenwert, etwa im Gegenwert zu einer Monatsmiete oder eines Laibs Brot.
Ich denke Gold wird real steigen und Papier real fallen, aber: We will see.
>Nun böte der Kauf von Gold im letzteren Fall auch unteren Schichten der Bevölkerung Schutz vor einer Inflation.
Ja.
>Eine Flucht einer oder mehreren Volkwirtschaften in Gold wäre aus dieser Sicht verheerend.
Wieso denn? Global gesehen kann man die Schulden nur gegen Gold abwerten.
>Denn schliesslich ist es ja Absicht, „Geld“ (zunächst mal die Schulden, aber natürlich mit davon betroffen auch das Bargeld) im Wert nicht zu erhalten, sondern eben durch inflationäre Entwicklungen zu entwerten.
Und das ist schlecht fĂĽr Gold?
>Dazu MUSS im erstens möglichst viel Geld im Umlauf sein (und nicht als Metallstengel gehortet werde) und zweitens möglichst viel davon entwertet werden.
Geht leicht. Notenpresse einschalten und alle Schuldtitel aufkaufen.
>Aus diesem Grund darf Gold in den USA (und anderswo auch) nicht zur Fluchtwährung werden.
Wer will das verhindern? Gold ist von 250 auf 340 gegangen, auch wenn es den ZB's nicht gepaĂźt hat.
>Es kann trotzdem passieren, nämlich dann, wenn sich die Ereignisse überstürzen und auf dem physischen Markt eine Nachfrage einsetzt, welche die Welt noch nicht gesehen hat.
Der physische Markt hat bereits mehr Nachfrage als Angebot. Deswegen ist der Preis ja gestiegen. Die Frage lautet, wieviel von ihrem Gold die ZB's noch verschleudern wollen.
Zudem ist der physische Markt äußerst dünn. 10 Mio. Dollares würden bereits eine Tonne kaufen. Wenn jeder Deutsche eine Unze will, ist eine Jahresproduktion weg. Pro Kopf der Weltbevölkerung gibt es gerade man 0,7 Unzen Gold.
>Aber auch fĂĽr diesem Fall dĂĽrfte vorgesorgt sein und die vorangegangen Gedanken wurden sicher auch schon anderswo gedacht.
Wie denn? Zu niedriger Preis -> Angebotsdefizit. Sind die Goldvorräte weg, womit wird das Defizit dann gefüllt?
>Deshalb komme ich, nach häufigen Schwankungen, immer mehr zu Schluss, dass in der logischen Konsequenz, den die FED mit ihrer Geldpolitik beschreitet, ein stark fallender Goldpreis ein MUSS sein wird.
Nein, diesmal nicht.
>Andererseits gibt es nachgewiesene Situationen, in denen solches funktionierte: Etwa 1987-1988 weltweit, 1993ff in der Schweiz etc..
Das funktioniert nur solange die Aufschuldenmasche läuft. Niedriger Goldpreis -> niedrige Zinsen -> mehr Kreditaufnahmen -> Schuldenkarussel dreht sich weiter. Deswegen ja die Manipulation und in der Folge die Spekublasen.
Jetzt sind diese Blasen aber am platzen und wenn die Pferde nicht mehr saufen wollen, ist das alles Gold runter (Zinsen runter) nebbich.
>Es gibt also Fälle, in denen eine Deflation abwendbar ist. Die Kardinalsfrage bleibt immer noch unbeantwortet, und lässt folgende These zu:
Hier fehlt was. Wurde vom Comupter geschluckt?
GruĂź
Diogenes

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