- Baldurs Gedanken zum Jahreswechsel - Baldur der Ketzer, 31.12.2002, 14:28
- Re: Gut getroffen! Dir auch alles Gute für 2003! - Svenni, 31.12.2002, 15:17
- Re: Gut getroffen! Allen auch alles Gute für 2003! - Koenigin, 31.12.2002, 15:43
- Trifft den Nagel auf den Kopf - Euch allen auch alles Gute für 2003! (owT) - Tierfreund, 31.12.2002, 16:59
- Re: - Euch allen auch alles Gute für 2003 von OOO! (owT) - 000, 31.12.2002, 21:29
- Trifft den Nagel auf den Kopf - Euch allen auch alles Gute für 2003! (owT) - Tierfreund, 31.12.2002, 16:59
- Re: Gut getroffen! Allen auch alles Gute für 2003! - Koenigin, 31.12.2002, 15:43
- Re: Baldurs Gedanken zum Jahreswechsel - stocksorcerer, 31.12.2002, 15:46
- Re: Baldurs Gedanken zum Jahreswechsel - Ja Hallo Baldur - Jacques, 31.12.2002, 17:38
- ein paar Gegenbeispiele... mkT - igelei, 31.12.2002, 19:16
- Bravo Baldur! Nur wer sich die deine Sichtweise als Alltagsstimmung aneignet... - Der Husky, 31.12.2002, 22:34
- Re: Gut getroffen! Dir auch alles Gute für 2003! - Svenni, 31.12.2002, 15:17
Re: Baldurs Gedanken zum Jahreswechsel - Ja Hallo Baldur
-->>Offenes ehrliches Gespräch: es geht schlecht, aber dank frühzeitiger Infos hat man sich drauf eingestellt, und der Spatz in der Hand läßt einen vergleichsweise ruhig schlafen.
>Daraufhin seine Entgegnung: es herrscht überall von jedem völliger absoluter Pessimismus. Völlige Ratlosigkeit. Soweit dies zu Banken.
Das ist so. Auch in der Schweiz. Seit einiger Zeit gebe ich meine Aufträge nur
noch per Telefon (zuvor 3/4 Internet 1/4 Telefon) bei einer Schweizer Grossbank auf. Man redet so hin und her und im Oktober 02 gesteht der Kundenberater, dass ich mehr oder weniger sein einziger Kunde sei. Die meisten seiner übrigen Kunden"machen" kaum mehr was, halten still.
>Vielleicht schadet es nicht, wenn gerade diese Brüder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt werden, bloß setzen die ja gerade am verheerenden Hebel an und ziehen sich aus dem Kreditgeschäft zurück, würgen erst recht alles ab.
>Dieses Jahr gab es nicht nur fast keine Kalender, sondern auch fast keine Weihnachtskarten mehr. Waren es sonst regelmäßig an die 300 ausgehende und ca. 50 ankommende Karten, so warens diesmal 10:3.
Diese Beobachtung mache ich auch.
>Nicht mal die üblichen Briefchen der jeweiligen Geschäftsleitung, man danke fürs Vertrauen und so weiter.
>Ist ja auch nicht nötig, erstens ist es jedes Jahr das gleiche, ein reiner Formalismus, denn ohne jeweils aktuellen Vorteil kauft niemand was, zweitens kostet es Zeit und Geld, und drittens wußte dieses Jahr keiner, was man schreiben sollte, ohne bloß dampfzufaseln. Da hat man es besser gelassen, durch die Bank.
Das sehe ich anders. Im Auftrag Dritter habe ich in den vergangenen 4 Jahren eine kleine Dienstleistungsunternehmung ausgebaut. Mittlerweile mit 100 Teilzeitangestellten und 6 Vollzeitstellen, gesamthaft etwa ein 30 Mann Betrieb.
Meine Kunden kenne ich alle persönlich und zwar auch die Sekretärinnen und übrige Beeinflusser. Ich schreibe handschriftlich ca. 70 Karten bringe Präsente vorbei und benutze die Gelegenheit für einen Schwatz. Man wird vieles inne.
Dann gestatte ich mir selbstverständlich auch, im Namen meiner MITARBEITER zu danken - auch solche Hinweise tragen zur Kundenbindung bei.
>Die Restaurants sind leer, wenn sie nicht ohnehin geschlossen haben. Die Läden auch, nichts zu sehen vom sonstigen Nachweihnachtsrummel.
Nein, nein. Aber weniger gut besucht.
>In der Handelskammerzeitung steht ein Mentaltrainings-Artikel, man solle nicht Probleme sehen, sondern Projekte draus machen, das sei ja *das* Kennzeichen eines Unternehmers. Wie das konkret zu bewerkstelligen sei, wird natürlich nicht gesagt, das sei ja des Unternehmers Aufgabe.....
Ja und meistens kostet das riesige Anstrengungen, nicht nur in Geld sondern vor allem an Zeit.
>Ein Bekannter importiert Lebensmittel und Getränke aus Amerika, er muß jetzt bei der Einfuhr von Getränkedosen den Trittihnpfand an die Clearingstelle überweisen.
>Bloß, die gibts noch nicht. Interessiert aber keinen, er muß abführen. Ist sein Problem, wenn es die Clearingstelle noch nicht gibt.
>Auch den Beamten klemmts. Ein Bauunternehmer sagte mir, jetzt machten sie sich besonders wichtig, weil sie angesichts der drohenden Einsatz-/Nutzen-Überprüfung beweisen müßten, wie unendlich unentbehrlich sie seien. Falls irgendwo eine winzige Unklarheit steckte, lassen sie jetzt alles erst mal liegen und prüfen, überprüfen, beamten, prüfen nochmals, prüfen ausführlich, und überhaupt, wie immer. Es werde immer grotesker. Immer unwirklicher. Was solls, er gehe bald in Rente.
Bei uns in der Gemeinde mache ich die Feststellung, das jegliches Kostenbewusstsein fehlt: OeV soll ausgebaut werden, Dorfzentrum strassenbaulich saniert werden, 2% mehr Lohn für Oe-Bedienstete etc. etc.
Es fehlt an realistischen Einschätzungen und den daraus folgenden Konzepten und Konsequenzen all überall. Und das schlimme: Viele Gewerbetreibende / Industrieen haben grosses Interesse an schwachen Verwaltungen/Regierungene, weil Sie wissen, wie die öff. Hand und somit der Steuerzahler zum Eigennutzen über den Tisch gezogen werden kann.
>Ich bin gespannt, wie es heuer wird. Letztes Jahr war es sehr bunt und feierlich, sogar die Gemeinden stimmten sich ab und zündeten aufeinanderfolgend herrliche Großfeuerwerke. Vielleicht läßt sich aus dem Vergleich ersehen, wie die Gemeindekassen noch gefüllt sind (hier vergleichsweise gut bis sehr gut, auch wenn die Tendenz ebenfalls auf verhalten bis unbefriedigend zeigt).
>Wir sind halt mal im Strom der Zeit gefangen, und so wird kommen, was eingeplant ist, stattzufinden. Im Großen wie im Kleinen. Wobei sich die Eintrittswahrscheinlichkeit der verschiedenen Möglichkeiten kontinuierlich ändert - denk ich jedenfalls.
>Also machen wir das Beste draus, bei allem Verdruß haben wir hier am Forum den Vorteil einer umfassenden Information, die uns vor groben Fehleinschätzungen hoffentlich bewahren wird.
:-)
>Kommt alle gut hinüber ins neue Jahr, möge 2003 für jeden viel Heiterkeit ermöglichen, möglichst viele Wünsche wahr werden lassen und keine Schicksalsschläge bringen. Über die gewohnten Lästigkeiten sehen wir ja großzügig hinweg.
Die Störungen kommen sowieso-nach einer gewissen Zeit weiss man, dass es sich nicht lohnt darüber aufzuregen, stattdessen die Kraft die Lästigkeiten zu beseitigen/lösen.
>Freuen wir uns also, daß wir auch im kommenden Jahr wieder auf die Politgangster schimpfen dürfen, und überlassen wir das griesgrämige Verbiestertsein und Betroffenheitsgehabe denen, zu denen es besser paßt (Schließlich sagte schon Konfuzius, aus einem verzagten Hintern kommt kein fröhlicher Furz - oder so. ).
>Zu uns paßt es nicht, die wir die Verantwortung für uns und unsere Familien selber tragen.
>Dann machen wir eben im kleinen, im privaten Bereich aus den Problemen problemlösende Projekte - weil uns gar nichts anderes übrigbleibt.
>Alles Gute für 2003 wünscht Euch der Baldur, Ketzer vom Dienst
Wie wahr.
Und ohne Ketzer wäre die Welt heute noch ein Teller.

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