- Meldungen am Morgen - da sind sie wieder - -- ELLI --, 07.01.2003, 12:04
Meldungen am Morgen - da sind sie wieder
--> ~ Im Tarifstreit im deutschen Ã-ffentlichen Dienst machten die Schlichter in der Nacht zum Montag einen
Einigungsvorschlag, der eine zweistufige Lohnerhöhung von 2,4% ab Anfang 2003 und von 0,6% ab Anfang
2004 vorsieht. Die Laufzeit des Tarifvertrages wäre 18 Monate. Außerdem sollen die Löhne in Ostdeutschland
bis Ende 2007 auf Westniveau angehoben werden. Im Gegenzug sollen sich die Beschäftigten
in Ostdeutschland an der zusätzlichen Altersvorsorge beteiligen. Die öffentlichen Arbeitgeber lehnten den
Schlichtungsvorschlag zunächst ab. Mittlerweile gibt es aber Signale, dass eine Einigung noch möglich sei,
wenn die wöchentliche Arbeitszeit ausgedehnt würde und die Laufzeit des Tarifvertrages auf mindestens 20
Monate ausgedehnt würde. Falls bei der für Mittwoch geplanten Wiederaufnahme der Tarifverhandlungen
keine Einigung erzielt wird, will die Gewerkschaft einen Abschluss erstreiken.
~ Die Geschäftstätigkeit im Dienstleistungssektor der Euro-Zone hat im Dezember wegen der schlechten
Lage in Deutschland wie auch schon in den vergangenen Monaten nahezu stagniert. Der Einkaufsmanager-
Index (EMI) für die Euro-Zone gab leicht nach auf 50,6 von 50,8 Punkten im November. Der Index signalisiert
mit einem Stand knapp über der 50-Punkte-Marke nur ein geringfügiges Wachstum in der Branche
(Indexwerte unter 50 Punkten signalisieren einen Rückgang, Werte darüber ein Wachstum der Geschäftstätigkeit).
Das Gesamtbild der Stagnation maskiert jedoch sehr unterschiedliche Trends auf nationalem
Niveau.
~ Der Abwärtstrend im deutschen Dienstleistungssektor hat sich vor allem wegen der schwachen Binnenkonjunktur
im Dezember erneut etwas beschleunigt. Der EMI für Deutschland fiel stärker als erwartet und
sank auf 45,4 von zuvor 45,6 Punkten. Damit signalisiert der Index im fünften Monat in Folge eine abnehmende
Geschäftstätigkeit in der Branche. Außerdem überwiegt weiterhin eine negative Beurteilung der Geschäftsaussichten
für das kommende Jahr. Die Sub-Indizes zu Erwartungen, Beschäftigung und Aufträgen
lagen alle unter der 50-Punkte-Marke.
~ In Frankreich und Italien deutet der EMI hingegen weiterhin auf ein Wachstum der Geschäftstätigkeit hin.
Der französische EMI stieg im Dezember auf 54,4 Punkte (November: 54,1) und zeigte damit im 13. Monat
in Folge eine Ausweitung der Geschäftstätigkeit an. Der italienische EMI fiel zwar um 0,4 Punkte, lag aber
mit 55,0 Zählern im Dezember weiterhin deutlich über der 50-Punkte-Marke. Zusammen mit der jüngsten
Verschlechterung der EMI im verarbeitenden Gewerbe deuten diese Zahlen insgesamt nicht auf eine unmittelbar
bevorstehende Konjunkturerholung hin. Vielmehr erwarten wir in Q1 2003 ein leicht negatives BIPWachstum
in der Eurozone.
~ Auch in Großbritannien verlangsamte sich dem Einkaufmanager-Index zufolge das Wachstumstempo im
Dienstleistungssektor im Dezember. Der Index fiel von 54,9 auf 53,2 Punkte und damit auf den niedrigsten
Stand seit Februar 2002.
~ Der Handelsblatt-Frühindikator ist im Januar erstmals seit sechs Monaten wieder
angestiegen. Er ist um 0,3 Punkte auf 0,9% gestiegen, was auf ein Anziehen
der europäischen Konjunktur bereits im April hindeutet. Hauptantriebsfaktor
ist der wachsende Optimismus in der Industrie, die ihre Perspektiven
erstmals seit Mai 2002 wieder zuversichtlicher einschätzt.
~ US-Präsidialamtssprecher Fleischer stellt für das laufende Jahr ein Paket in
Aussicht, das für 100 Mio. US-Steuerzahler Steuersenkungen von durchschnittlich
1083 USD bringen soll. Vorteile hätten zudem rund 35 Mio. Steuerzahler
mit Einnahmen aus Dividenden. (Dies hat Spekulationen verstärkt, dass die US-Regierung
versuchen will, das Ende der Aktienmarktflaute über eine Abschaffung
der Dividendenbesteuerung zu erreichen.)
~ Guynn (Fed-Gouverneur Atlanta) sieht die US-Konjunktur auf dem Weg zu
kräftigerem Wachstum. Die jüngsten Entwicklungen am Arbeits- und Aktienmarkt
könnten die Basis für ein solides Wachstum um 3% geschaffen haben.
~ MoF Shiokawa nennt für die Parität USD-JPY 125 als ein stabiles und angemessenes Niveau.
~ MoF Kuroda sagte, die JPY Stärke müsse korrigiert werden. Man beobachte die Devisenmärkte genau.
~ Die UN-Waffeninspekteure haben nach den Worten des Direktors der Internationalen
Atomenergie-Behörde (IAEA) bislang nichts Verdächtiges im Irak gefunden.
Es sei aber zu früh, daraus abschließende Schlüsse zu ziehen.
~ Auf Anregung Saudi-Arabiens will die OPEC ihre Fördermengen um bis zu zwei
Mio. Barrel je Tag und damit stärker als bislang erwartet ausweiten, um den
Förderausfall in Venezuela ausgleichen zu können und die Ã-lpreise in Schach
zu halten. Dies solle so bald wie möglich geschehen und könne auch Nicht-
OPEC-Länder wie Mexiko, Russland und Norwegen einschließen.

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