- @Dottore: Frage zur Einführung eines Goldstandards in BRD nach TEURO - Theo Stuss, 08.01.2003, 17:49
- Re: @Dottore: Frage zur Einführung eines Goldstandards in BRD nach TEURO - dottore, 09.01.2003, 11:59
- Staatsbankrott und Sequestor - silvereagle, 09.01.2003, 16:19
- Re: Staatsbankrott und Sequestor - dottore, 09.01.2003, 17:18
- Staatsbankrott und Sequestor - silvereagle, 09.01.2003, 16:19
- Re: @Dottore: Frage zur Einführung eines Goldstandards in BRD nach TEURO - dottore, 09.01.2003, 11:59
@Dottore: Frage zur Einführung eines Goldstandards in BRD nach TEURO
-->Wäre folgendes machbar? Der Gedankengang basiert auf früheren Erwägungen, die schon einmal im Forum diskutiert worden waren.
Prinzip: Festlegung einer Parität Bundesschatzbriefe/Gold und nicht Euro/Gold.
Die BRD muss der BuBa vorher das Gold gegen neue Bundesschatzbriefe"abkaufen".
Brüssel könnte nicht direkt hineinreden, weil die Bundesschatzbriefe Zertifikate der BRD und nicht der EZB oder der BuBa sind
Die Schuld des Bundes, keine Ahnung ob kommunale Schulden mit eingerechnet sind, beträgt laut Euklid 2,3 Billionen TEURO. Bei einer Goldreserve von 3470 to sollte man nicht den TEURO, - der gehört ja Brüssel-, sondern die Bundesschatzbriefe in Parität zum Gold setzen. Grob geschätzt wären das 21.000 TEURO pro Unze Gold. Der Goldschatz wird an die Deutschen vereilt und nur gegen Vorlage von Bundesschatzbriefen ausgeliefert. Da die Banken die Sparbucheinlagen fast ausschließlich in Staatspapiere investiert haben, besteht für die Deutschen kein Problem, ihre Spareinlagen sind durch die Schuld des Bundes gedeckt. Wenn die Bundesbank mitspielt, kann man noch alle eingelagerten Dollars raushauen und noch mehr Gold kaufen. Ansonsten könnte die Bundesrepublik der Bundesbank vorab Gold und Dollars gegen neue Bundesschatzbriefe abkaufen. Kein Problem, denn der jetzige Marktwert des Goldes der Bundesbank deckt gerade die Zinsen. Die BRD verschuldet sich also neu in Höhe der Zinsen und die BuBa rückt das Gold heraus, wenn man es schon nicht konfiszieren will. Dann lässt man die Katze aus dem Sack und definiert die Parität in der vorbezeichneten Höhe.
Die Folge ist ein ruckartiger Preisanstieg bei sofort eintretender Preisstabilität. Kleinstmengen von Gold können mikrogrammweise in einem Internetsystem, das genau wie E-Gold funktioniert, gutgeschrieben werden. Ab 1g Gold egal ca. 666 Euro-Schatzbrief, nicht Euro-Banknote, wird ausgeliefert. Kein Belgier, der einen EURO präsentiert hat Anspruch auf Auslieferung. Bei Erhalt der Kaufkraft des Goldes würde die ALDI-Einkaufstasche, die der Student früher mit DM50 füllen konnte jetzt etwa 2,33 g Gold kosten, egal 1500 EURO. Dem Einwand, dass damit die Guthaben der Sparer ja nichts mehr Wert seien, kann leicht begegnen, indem man sagt, dass das so oder so der Fall sein wird. Außerdem ist eher mit Erhöhung der Kaufkraft zu rechnen, weil sich die physische Ware nicht beliebig vermehrt, aber ein stabiler Punkt wird sehr schnell erreicht.
Sodann wird ein Goldstandard nach der alten Reichsbankmethode aufgebaut. Um den EURO zum Schein als gesetzliches Zahlungsmittel zu behalten, bekommt die neue Währung keinen Namen, sondern nennt sich"Deutscher Goldbrief". Die neue Zentralbank, die aber nicht so heißen darf, deckt die Goldbriefe zu 30% mit Gold, welches sie von den Bürgern wieder annimmt. Die Bürger können es auch behalten und jede Bank darf selbst Münzen prägen, die als Warengeld kursieren. Die restlichen 70% der Goldbriefe werden wie in alten Zeiten durch Wechsel allererster Sahne gedeckt, also Wechsel aus der Privatwirtschaft mit verpfändeten Immobilien, also einer realen Deckung. Für die Firmen wird es kein Problem sein sich neu zu verschulden, da sie sich durch die neue Parität ja entschuldet haben. Bundesschatzbriefe werden nicht hereingenommen. Im Gegenteil, diese haben nach Festlegung der Parität zu verschwinden. Ab dem Stichtag der Auslieferung, werden keine Zinsen mehr bezahlt. Die Bürger werden zwar den größten Teil der Guthaben verlieren, aber durch die eintretende Entschuldung können auch die Renten auf ein angemessenes Maß angehoben werden. Auch Arbeit wird es nach der Entschuldung mehr als genug geben.
Kreditblasen können sich in diesem neuen System gar nicht bilden, weil die neue Zentralbank nur Wechsel von leistungswilligen Schuldnern hereinnehmen wird, gegen deren dingliche Sicherheiten auch vollstreckt werden kann. Volkswirtschaftlich besteht überhaupt kein Problem, denn der klassische Goldstandard hat 100 Jahre bestens funktioniert. Leider kann man keine modernen Kriege damit finanzieren, weil die Golddeckung der Verschuldung eine Bremse setzt und totale Kriege ohne Verschleuderung des Volksvermögens gibt es nicht. Unsere Nachbarn werden uns also sofort den Krieg erklären, wenn Deutschland auf diese Weise seine Souveränität wieder entdeckt, es sei denn, sie machen es genauso. Das sind unsere revolutionären Gedanken zum neuen Jahr. Netter Aufsatz, gell?
Soweit der Auszug aus einem Brief an einen Freund von mir.
Frage: Ist die Vorgehensweise formaljuristisch möglich?
Mit den besten Neujahrswünschen,
Theo

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