- Meldungen am Morgen - -- ELLI --, 10.01.2003, 11:41
Meldungen am Morgen
--> ~ Der Streik im öffentlichen Dienst konnte in letzter Minute abgewendet werden. [was wir schon seit gestern oder vorgestern Abend wissen...] Der Kompromiss wird von
Innenminister Schily als das Maximum dessen bezeichnet, was finanziell für die öffentliche Hand möglich war.
~ Unter Berufung auf Regierungskreise berichtet die Zeitung „Die Welt“ in ihrer
Freitagsausgabe darĂĽber, dass die Bundesregierung plane, die Konjunkturprognose
fĂĽr das Jahr 2003 zu senken. So verlautet aus Regierungskreisen,
dass derzeit von einem Wachstum in Höhe von 1,0% ausgegangen wird. Bislang
hatte man mit rund 1,5% Bruttoinlandsprodukt-Zuwachs gerechnet.
~ Notenbankchef Duisenberg hat die offizielle Suche nach seinem Nachfolger
eingeläutet. In einem Brief an den EU-Generalsekretär Javier Solana habe er
darum gebeten, den Prozess fĂĽr seine Nachfolge in Gang zu setzen, so Duisenberg.
Der EZB-Präsident hatte zuvor bereits angekündigt, zum 9. Juli 2003 aus
seinem Amt ausscheiden zu wollen.
~ Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Dezember wie erwartet deutlich gestiegen. Im zurĂĽckliegenden
Monat waren bundesweit 4,225 Mio. Erwerbslose registriert; damit wurde der höchste Dezember-
Stand seit 1997 erreicht. Auch saisonbereinigt stieg die Arbeitslosigkeit merklich um rund 28.000 Erwerbslose
auf 4,197 Mio. an. Es war der dritte zweistellige monatliche Anstieg in Folge. Die Arbeitslosenquote
stieg um 0,1%-Punkte auf 10,1%. Im Gesamtjahr 2002 kletterte die Zahl der Erwerbslosen um 200.000, die
Arbeitslosenquote auf 9,8% (2001: 9,4%).
~ Bundesbankpräsident Welteke sieht auch in einem langfristig starken Euro keinen Nachteil für die Wettbewerbsfähigkeit
deutscher Produkte im internationalen Wettbewerb. Gleichzeitig erhöhe der starke Euro zunächst
die Geldwertstabilität und vereinfache Deutschland den Energie-Import. Welteke erwartet nach eigenen
Worten für das laufende Jahr ein höheres Wirtschaftswachstum als in 2002.
~ Der BIP-Zuwachs in der Eurozone lag in Q3 2002 wie erwartet bei 0,3% gg. Vq. (0,8% gg. Vj.). Im Winterhalbjahr
ist allerdings wieder mit einer Verlangsamung des Expansionstempos zu rechnen. Die Wirtschaft
des Euroraums dürfte u.E. dann weitgehend stagnieren. Auch die EU-Kommission erwartet zunächst noch
schwaches Wachstum: sie hat ihre Wachstumsschätzung für Q4 2002 gesenkt (0,1% - 0,4% gg. Vq.; bisher:
0,2% - 0,5%) und schlieĂźt fĂĽr das erste Vierteljahr 2003 einen RĂĽckgang der Wirtschaftsleistung weiterhin
nicht aus.
~ Sowohl die Bank von England (BoE) als auch die Europäische Zentralbank (EZB) trafen gestern geldpolitische
Entscheidungen. Die BoE hat ihren Schlüsselzins wie erwartet mit 4,0% den 14. Monat in Folge unverändert
auf dem niedrigsten Niveau seit 39 Jahren belassen. Eine BegrĂĽndung gab die BoE nach der
zweitägigen Sitzung ihres geldpolitischen Entscheidungsgremiums nicht. Die EZB hat nach der Zinssenkung
im Dezember die Leitzinsen in der Eurozone am Donnerstag erwartungsgemäß unverändert gelassen.
Der für die Refinanzierung der Geschäftsbanken maßgebliche Schlüsselzins beträgt damit weiterhin 2,75%.
Nach Einschätzung der EZB ist das Zinsniveau in der Euro-Zone derzeit angemessen für ein stabiles Preisniveau.
~ Die Ausgaben der privaten Haushalte in Japan sind im November gegenĂĽber dem Vorjahr um 2 % gefallen und belegen damit
die fragile Nachfragesituation der Verbraucher.
~ Wirtschaftsminister Takenaka fordert erneut die EinfĂĽhrung eines Inflationsziels
fĂĽr die Bank von Japan

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