- In der"Welt": Von Bismarck lernen - Tempranillo, 10.01.2003, 20:31
- Re: Bismarck meint auch: Was gehen uns Probleme im Ausland an? OT. - dr.seidel, 11.01.2003, 01:19
- Re: Bismarck meint auch: Was gehen uns Probleme im Ausland an? OT. - Tempranillo, 11.01.2003, 11:30
- Goetzendaemmerung - Miesespeter, 11.01.2003, 16:41
- Re: @ Miesespeter: GIGANTISCHER IRRTUM - Tempranillo, 11.01.2003, 18:29
- GIGANTISCHER IRRTUM und Politikverstaendnis - Miesespeter, 11.01.2003, 19:05
- Re: Jetzt geht` s ans Eingemachte - Tempranillo, 11.01.2003, 20:07
- Re: Jetzt geht` s ans Eingemachte - Miesespeter, 11.01.2003, 20:40
- Zusatz: Politik und Geschichte fuers Tagesgeschaeft - Miesespeter, 11.01.2003, 21:29
- Re: Bald haben wir nichts mehr, worüber wir streiten können - Tempranillo, 11.01.2003, 22:10
- Re: Jetzt geht` s ans Eingemachte - Miesespeter, 11.01.2003, 20:40
- Re: Jetzt geht` s ans Eingemachte - Tempranillo, 11.01.2003, 20:07
- GIGANTISCHER IRRTUM und Politikverstaendnis - Miesespeter, 11.01.2003, 19:05
- Re: @ Miesespeter: GIGANTISCHER IRRTUM - Tempranillo, 11.01.2003, 18:29
- Goetzendaemmerung - Miesespeter, 11.01.2003, 16:41
- Re: Bismarck meint auch: Was gehen uns Probleme im Ausland an? OT. - Tempranillo, 11.01.2003, 11:30
- Re: Bismarck meint auch: Was gehen uns Probleme im Ausland an? OT. - dr.seidel, 11.01.2003, 01:19
Zusatz: Politik und Geschichte fuers Tagesgeschaeft
-->Noch ein Zusatz sei erlaubt:
Ist es nicht bemerkenswert, dass noch heute, 130 Jahre nach der deutschen 'Einigung', der produktive Sueden Deutschlands den Norden, insbesondere den Nordosten, massiv subventioniert? Und dass im Norden, ausserhalb der freien Hansestadt Hamburg, abgesehen von ein paar staatswirtschaftlichen Prestigeprojekten (Volkswagen) praktisch eine Wirtschaftswueste existiert? Ebenso wie in Italien, wo seit der nationalen 'Einigung' der Norden den Sueden und den mafioesen Moloch Rom zu finanzieren hat? So sehen die Resultate von Zentralisierung aus!
Und sie haben alle neun Katzenleben. Du kannst sicher davon ausgehen, dass die produktiven Regionen in Europa auch in hundert Jahren noch ihr Sozialprodukt an die 'unterentwickelten' Nettoempfaenger abtreten werden. Der buergerliche Mittelstand uebersieht immer wieder in seinem rationalistischen Idealismus die historisch bestimmende Kraft des instrumentalisierten Mobs, welcher seit Jahrtausenden die Weltgeschichte bestimmt (ein Kudo an dottores Machttheorie). Waere der Mittelstand wirklich rational, so wuerde er diesen alles ueberragenden Faktor in seine wirtschaftlichen Entscheidungen miteinfaktorieren, anstatt alle 20 Jahre wieder dagegen hilflos anzularmoyieren. Der homo oeconomicus stellt sich nicht gegen die menschliche Natur, sondern akkomodiert sie.
Daher ist es vom Ansatz falsch, wenn Du forderst, nicht fuer tuerkische und griechische Tomaten (die noch darueber hinaus nur auf Papier aus zweifelhaften Amtsschubladen gewachsen sind) bezahlen zu muessen. Eine rationale Einstellung waere, selber aktiv in die 'europaeische Integration' einzugreifen, und dabei dann Sorge zu tragen, dass nicht mehr alle Mittel in fremder Leute Taschen, sondern auch in die Deinigen umverteilt werden. Das ist ein europaeischer Zukunftsmarkt! Mit allerhoechstem Wachstumspotential! Hierhin muessen die Augen des aufmerksamen Unternehmers gerichtet sein. Die Moeglichkeiten sind unbegrenzt: Man denke nur an die Notwendigkeit von Windkraftanlagen in Suedanatolien, des oekologischen Getreideanbaus in Schlesien, der Stadtkernerneuerung in Bulgarien! Follow the money!

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