- Meldungen am Morgen... fast ;-) - -- ELLI --, 13.01.2003, 12:33
Meldungen am Morgen... fast ;-)
--> ~ EZB-Vizepräsident Papademos rechnet damit, dass die jüngste Zinssenkung die
wirtschaftliche Aktivität in der Eurozone stärkt. Wenn die wirtschaftliche Aktivität
eine längere Zeit gedämpft bleibe und die Aussichten auf eine Erholung auf
Grund verschiedener Faktoren schwinden, könne die einheitliche Geldpolitik dazu
beitragen, die Erholung zu stützen und zu beschleunigen.
~ EZB-Ratsmitglied Quaden sieht bei der EZB derzeit mehr Zinssenkungs-Spielraum
als bei der US-Notenbank. Die EZB habe noch immer einige Munition zur Verfügung,
wenn die Notwendigkeit entstehe. Er schließe nicht aus, dass die Eurozone
in diesem Jahr zu wirtschaftlichem Wachstum zurückkehre. Allerdings bedeute
die Kriegsgefahr, dass sich die Investoren und Verbraucher vorsichtig verhielten,
so Quaden weiter.
~ Nach Ansicht von Bundesbank-Chefvolkswirt Remsperger ist die deutsche Wirtschaft
noch immer hohen Risiken ausgesetzt und wird in 2003 wahrscheinlich
nicht um mehr als ein Prozent wachsen. Remsperger betont außerdem, dass die
EZB mit der angekündigten Überprüfung ihrer geldpolitischen Strategie keinesfalls
ihr oberstes Ziel der Preisstabilität in Frage stellt.
~ Angesichts der Wachstumsschwäche zieht Wirtschaftsminister Clement eine höhere
Neuverschuldung in Betracht. Beim grünen Koalitionspartner regt sich gegen
diesen Vorstoß bereits Widerstand. Man müsse alles unternehmen, um eine
weitere Neuverschuldung zu vermeiden, so die grüne Finanzexpertin Scheel.
~ Die Auftragseingänge in der deutschen Industrie
stiegen im November um 1,7% gg. Vm. (nach 1,1% im Oktober), allerdings hauptsächlich
aufgrund von Großaufträgen aus dem Ausland. Die Auslandsorders nahmen um 4,3% gg. Vm. zu, während
die Inlandsaufträge um 0,4% gg. Vm. zurückgingen, was die Schwäche der Binnennachfrage widerspiegelt.
~ Der deutsche Handelsbilanzüberschuss ist im November gestiegen; er weitete sich
auf EUR 12,0 Mrd. aus, nach 11,1 Mrd. im Oktober. Gegenüber Vormonat stiegen die Ausfuhren um 3,1%
gg. Vj., während die Importe lediglich um 1,4% zulegen konnten. Der Überschuss in der Leistungsbilanz
stieg im November auf EUR 8,5 Mrd., nach 4,9 Mrd. im Oktober.
~ Die endgültigen Angaben über das französische BIP im dritten Quartal 2002 haben die vorläufigen Zahlen
bestätigt. Das BIP ist in Q3 zum Vorquartal um 0,2% gestiegen.
~ Die spanische Industrieproduktion ist im November arbeitstagebereinigt um 2,7% gg. Vj. gestiegen (nach
2,5% im Okt.). Die Verbesserung war hauptsächlich auf einen Anstieg der Exportnachfrage zurückzuführen
und bedeutet den stärksten Anstieg in den letzten 15 Monaten.
~ Premierminister Blair sieht sich sowohl innerhalb seiner Partei als auch in der Bevölkerung
wachsendem Widerstand wegen seiner Irak-Position ausgesetzt.
~ Der japanische Frühindikator-Index stieg im Oktober von 40,0% auf 72,2% und lag damit wieder über der
Trennlinie von wirtschaftlicher Expansion und Kontraktion. Jedoch ist dieser Index sehr volatil (was auch das Ausmaß des
letzten Sprunges zeigt) und zweitens ist der Trend bei diesem Indikator seit Mitte letzten Jahres nach unten
gerichtet.
~ Die OPEC hat bei ihrer außerordentlichen Sitzung am Sonntag eine Erhöhung der
täglichen Fördermenge um 1,5 Mio. Barrel beschlossen, um einen Preisschock
durch die Irak-Krise und den Streik in Venezuela aufzufangen. Die zusätzliche
Menge soll entsprechend der bisherigen Quoten zwischen den einzelnen Ländern
aufgeteilt werden. (Die reibungslose Umsetzung ist aber fraglich, da einige Mitglieder
keine Förderkapazitäten mehr besitzen, um ihre Produktion auszuweiten.)

gesamter Thread: