- '' Die Gefahr einer Dollar-Krise wächst'' -merkt auch d i e Deutsche Bank - manolo, 13.01.2003, 11:57
- Re:"Dollar-Krise" ist eine Krise der Euro-Forderungen (meine Sicht) - dottore, 13.01.2003, 15:40
- @Elli, könntest Du bitte ein.pdf über Devisenterminmarktpositionen reinstellen? - El Sheik, 13.01.2003, 19:52
- PDF-Datei, da ist sie.............. - -- ELLI --, 13.01.2003, 20:00
- Re: @Elli, könntest Du bitte ein.pdf über Devisenterminmarktpositionen reinstellen? - Euklid, 13.01.2003, 20:51
- Re: Die große Operation -"The chicken must come home to roost..." - dottore, 14.01.2003, 18:25
- Re: Zahlen; lang, lang ists her.... - Cosa, 13.01.2003, 22:26
- @Elli, könntest Du bitte ein.pdf über Devisenterminmarktpositionen reinstellen? - El Sheik, 13.01.2003, 19:52
- Re:"Dollar-Krise" ist eine Krise der Euro-Forderungen (meine Sicht) - dottore, 13.01.2003, 15:40
Re: Die große Operation -"The chicken must come home to roost..."
-->>Erstens, welche Zahlen meinst Du, Dottore, die Cosa hereingestellt hat?
Es waren, sorry, nicht direkt Cosas Zahlen, sondern welche aus der FT UK, die zu Cosas Statistiken passten. Ich glaube mich zu erinnern: Es waren ca. 200 Mrd Dollar, die US-Bankentöchter in Euroland hier in Euro aufgenommen hatten. Auf kurze Frist / Sicht natürlich.
>Und zweitens beschreibst Du eine Transaktion, die ich mal interpretiere mit Bitte um Richtigstellung:
>Die Tochter einer US-Bank in D begibt eine Emission von Schuldscheinen, die auf Euro lauten. Dafür erhält sie Euros als Sichtguthaben. Der bilanzverlängernde Buchungssatz lautet:
>Kasse /an/ Anleihenemission. Die Anleihe habe eine Laufzeit von 2 Jahren. Nach dieser Zeit muß die US-Bank samt Zinsen zurückzahlen mit dem bilanzverkürzenden Buchungssatz Anleihenrückzahlung (incl. Zinsen) /an/ Kasse.
>In der Zwischenzeit kann sie mit ca. 92% der Sichtguthaben wirtschaften, 8% verbleiben als Reserve.
>Die US-Bank wirtschaftet wie folgt: Sie tauscht die als Sichtguthaben verfügbaren Euros in US-Anleihen mit drei-monatiger Fälligkeit. Der US-3-Monatszins liegt unter dem der selbst begebenen 2-jährigen Anleihe. Die US-Bank kann nur dann ein Geschäft machen, wenn der US-Dollar p.a. um etwas mehr steigt als die Zinsdifferenz. (Von Zinseszinseffekten abstrahiere ich der Einfachheit halber.)
So genau läuft / lief es. Danke. Und siehe gleich noch...
>Das skizzierte Geschäft ging also gut solange der Dollar stieg. Der erreichte aber exakt zur Wahl Bushs seinen Hochpunkt, um danach zu fallen.
Es lag nicht nur am steigenden Dollar, sondern auch an den Spekulationen am Anleihemarkt (Renditen sinken = Kurse steigen, da spielt der absolute Zinssatz keinerlei Rolle, sondern nur die Zinsarbitrage über Zeit) und natürlich am Aktienmarkt. Da konnte man schnell mit Hilfe von hauseigenen Hedge Fonds was wegstecken.
>Seitdem machen die besagten Banken also Verlustgeschäfte oder aber, um diese zu begrenzen, sichern sich ab, indem sie Dollar per Termin verkaufen. Entscheidend sind daher neben den Verschuldungsdaten die Devisenterminpositionen.
Ja. Diese Positionen kommen in jedem Fall on top.
>Ich habe dem Elli ein.pdf-Dokument mit den besagten Positionen geschickt, die er vielleicht freundlicherweise hier einlinken könnte (Danke im voraus!)
Hat toll funktioniert. Danke, auch an ELLI natürlich.
>Man sieht (links oben) einen prozyklischen Dollarterminmarkt und v.a. daß die Netto-Longs gar nicht mehr abgebaut wurden, also im letzten Zyklus-Tief die Null-Linie gar nicht mehr erreicht wurde.
Ja, sehr gut gesehen.
>Wenn die von Dottore vorgetragenen Argumentation stimmt und wenn Cosas Daten tatsächlich eine Hype in den beschriebenen Geschäften vor 1 bis 2 Jahren zeigen, dann würde dies bedeuten, daß den Dollar zur Zeit nicht viel mehr halten kann als beispielsweise steigende Rohstoffpreise.
Nichts zwingt mehr als Zwang zur Liquidität. Und was das bei Banken heißt, ist jedem hier klar. Die oben genannten (jetzt glaube ich, es waren sogar 230 Mrd $)"Ausleihungen" müssen also glatt gestellt werden, nix mehr mit Prolongationen usw., da im Finanzsektor inzwischen jeder jedem misstraut.
Jedenfalls muss das Geld aus der großen Operation (= Dollar-Hausse als Logo-Folge, und das TROTZ der schon extrem passiven HaBilanz) jetzt wieder zurück (= Euro-Hausse als Logo-Folge)."The chicken have to come home to roost..."
Gruß zurück!

gesamter Thread: