- Wem gehört die FED? - chiron, 14.01.2003, 14:34
- Re: Wem gehört die FED? - dottore, 14.01.2003, 14:52
- How the FED works - HB, 14.01.2003, 15:59
- Re: Wem gehört die FED? - apoll, 14.01.2003, 17:29
- Re: Wem gehört die FED? keine! neutrale Quelle dazu - monopoly, 14.01.2003, 17:57
- Re: Diese Grundsätze sind in den 60ern von Axel Springer selbst eingeführt - dottore, 14.01.2003, 18:47
- Re: Diese Grundsätze sind in den 60ern von Axel Springer selbst eingeführt - Euklid, 14.01.2003, 18:58
- Andreas von Bülow über Springer - HB, 14.01.2003, 19:28
- Kritik an Springer-Presse ist scheinheilig - mguder, 14.01.2003, 19:48
- Re: Andreas von Bülow über Springer - dottore, 14.01.2003, 19:50
- Re: Diese Grundsätze sind in den 60ern von Axel Springer selbst eingeführt - dottore, 14.01.2003, 18:47
- Re: Wem gehört die FED? keine! neutrale Quelle dazu - monopoly, 14.01.2003, 17:57
- Re: Wem gehört die FED? - chiron, 14.01.2003, 19:31
- Re: Wem gehört die FED? - dottore, 14.01.2003, 20:01
- Re: Wem gehört die FED? - dottore, 14.01.2003, 14:52
Andreas von Bülow über Springer
-->Andreas von Bülow schreibt in"Im Namen des Staates":
Auf das geistige Leben wurde in vielfältiger Form Einfluß genommen.
So soll nach amerikanischen Berichten zum Beispiel der Springer
Verlag in den frühen fünfziger Jahren aus den Händen der CIA
sieben Millionen Dollar zum Aufbau seines Medienimperiums in
Deutschland erhalten haben. Der Verlag bestreitet die Behauptung,
doch dem kommt im Bereich von Geheimdienstmanipulationen
keine wahrheitsfindende Bedeutung zu. Man kann wohl davon ausgehen,
daß mit den CIA-Geldern nicht zuletzt das Kampfblatt Bild-Zeitung
zur Beeinflussung der deutschen Massen auf den Markt geworfen
werden konnte. Die Konfrontation der Springerpresse Ende
der sechziger Jahre namentlich in Westberlin, hatte mit der bedingungslosen
Unterstützung des korrupten Schah-Regimes im Iran
und der aufwiegelnden Berichterstattung über die Auseinandersetzung
mit den aufmüpfigen Studenten einen nicht geringen Anteil an
der Eskalation von Gewalt in Westdeutschland, ohne daß damit die
Verantwortung der Gewalttäter selbst verharmlost werden sollte.
Mit Sicherheit sind weitere Zeitungsverlage aus den Händen der
CIA mit Zuwendungen bedacht worden. Dies gilt auch für Journalisten
und Buchautoren. So erhielt der deutsche Buchautor Heinz
Bongartz Gelder von der CIA, um, unterstützt von der Organisation
Gehlen, unter dem Pseudonym Jürgen Thorwald ein beschönigendes
Porträt der Wlassow-Armee zu verfassen, die aus Kriegsgefangenen
und Deserteuren der Sowjetarmee zusammengestellt und im Zweiten
Weltkrieg Seite an Seite mit Wehrmacht und SS gekämpft hatte. Das
Buch wurde ein Bestseller. Dies wiederum war für die medienwirksame
Abdeckung des Rückgriffs der amerikanischen Dienste auf die
Kollaborateure der Nazimordmaschine erwünscht und erforderlich.
Wie überhaupt die öffentliche Meinung der gesamten westlichen
Welt kontinuierlich nicht nur durch eine alarmistisch überhöhte und
oft die Fakten verfälschende Darstellung der sowjetischen Gefahr
manipuliert wurde, sondern auch durch die Finanzierung einer
Unzahl von Zeitschriften, Kongressen, Emigrantenpublikationen,
bezahlten Radio- und Fernsehsendungen, großzügig bedachten Jour-nalisten
und Autoren, die die CIA-Sicht der Dinge durchsetzen und
kritische Stimmen eher zum Schweigen bringen konnten.
Die Mittel wurden und werden aus den Fonds der Partnerdienste in
den befreundeten Ländern ergänzt, die sich die Verbindung zu den
Medien ebenfalls einiges kosten lassen und sei es nur in der Form
der Bitte um Mitarbeit bei Publikationen, um Schulung der Mitarbeiter
oder die Nutzung von Journalisten als informelle Mitarbeiter im
In- und Ausland.
Hinzu kam die Einwirkung auf Politiker über direkte und indirekte
Geldzuweisungen in nahezu allen Ländern Europas, aber auch
Japans. Um Politiker im entscheidenden Augenblick in der Hand zu
haben und erpressen zu können, wurden Bestechungen insbesondere
über Rüstungsbeschaffungen organisiert. Die Lockheed-Skandale
der fünfziger und sechziger Jahre in Japan wie in Europa mögen Anwendungsfälle
unter vielen gewesen sein.
Die Finanzierungswege der breit und ohne Rücksicht auf die Souveränitätsrechte
der betroffenen Völker angelegten Aktivitäten der
CIA bleiben in der Regel im Dunkel der von Strafverfolgung freigestellten
Geheimdienstwelt.

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