- Frage an die Experten! - schlaffi, 14.01.2003, 19:42
- Link - HB, 14.01.2003, 19:51
- Re: Frage an die Experten! - Emerald, 14.01.2003, 20:11
- Re: Frage an die Experten! Crash - Bonds nur für waghalsige Trader-Experten - kizkalesi, 15.01.2003, 08:14
- nein nnoch nicht - nasdaq, 14.01.2003, 22:32
- Merci!!!! (owT) - schlaffi, 15.01.2003, 15:25
Re: Frage an die Experten! Crash - Bonds nur für waghalsige Trader-Experten
-->> Alle Südamerikaner sind gegenwärtig sog. Dumping Bonds, mit der noch Ausnahme
>Mexico.
>Wenn man Trader ist, kann man es durchaus riskieren für ein paar Wochen mit
>solchen Crash-Bonds zu spekulieren. Allerdings sind die Market-Maker sehr oft
>Spiel-Verderber indem sie die Kurse mit Spreads von sage und schreibe 15 -
>20 % stellen, was jede Investition obsolet macht, weil man zuerst die
>Kursdifferenz wieder durch den Markt aufholen lassen muss.
XXXXXXXXXXXXXXx
Emerald hat recht!!
denk an die Dramen in Argentinien und auch die Klimmzüge in Brasilien.
Warum willst du dich um deinen Schlaf bringen??
lies dieses Theater hier:
aws.
kiz
Übergangslösung für Argentiniens Schuldenproblem in Sicht
Regierung erzielt Teileinigung mit Internationalem Währungsfonds - Endgültige Regelung erst nach Präsidentschafts-Wahlen erwartet
von Hildegard Stausberg
Berlin - Die argentinische Regierung und der Internationale Währungsfonds (IWF) haben ihre Positionen so angenähert, dass nach monatelangen ergebnislosen Verhandlungen nun zumindest eine Übergangsregelung möglich scheint. Diese sieht vor, dass Buenos Aires aus seinen Währungsreserven, die zurzeit nach Angaben der argentinischen Zentralbank 10,652 Mrd. Dollar betragen, die am Freitag fälligen Zahlungen an den Währungsfonds in Höhe von 1,056 Mrd. Dollar überweist. Damit hätte am Rio de la Plata in letzter Minute die Fraktion innerhalb der Regierung des peronistischen Präsidenten Eduardo Duhalde gesiegt, die schon seit längerem für eine Bezahlung der Verbindlichkeiten gegenüber den internationalen Gläubigern eintritt und stets vor einem Zahlungsausfall (Default) der Schulden beim Währungsfonds gewarnt hatte.
Allerdings hat der Kabinettschef Duhaldes, Antonosof, bekräftigt, zu dieser Entscheidung habe sich die Regierung nur durchgerungen, weil sie mittlerweile „absolut davon überzeugt“ sei, dass der Fonds im Anschluss an die argentinischen Zahlungen zur Unterzeichnung eines Übergangsabkommens bereit sei. Dieses würde dem Land zwar kein neues Geld bringen, aber doch einen Zahlungsaufschub („roll over“) ermöglichen in Höhe von 6,6 Mrd. Dollar IWF-Krediten, die ansonsten bis Ende August noch fällig geworden wären. Der Währungsfonds hat unterdessen die entscheidende Sitzung, in der über ein vorläufiges Abkommen mit Argentinien entschieden werden sollte, um eine Woche auf den 23. Januar verschoben.
Finanzstaatssekretär Guillermo Nielsen hat im Übrigen angekündigt, dass Argentinien auch seine Schulden bei der Interamerikanischen Entwicklungsbank in Höhe von 700 Mio. Dollar und die seit Mitte November ausstehenden Zahlungsrückstände gegenüber der Weltbank in Höhe von 726 Mio. Dollar bezahlen werde. Argentinien hoffe, so Nielson, dann im Gegenzug aber auch auf eine „kulante Regelung“ der Ende August dieses Jahres fälligen 2,2 Mrd. Dollar gegenüber der Weltbank und der zwei Mrd. Dollar gegenüber der Interamerikanischen Entwicklungsbank: „Wir machen riesige Anstrengungen mit den internationalen Gläubigern, weil wir uns von ihnen für dieses Jahr ein besseres Entgegenkommen erhoffen“, sagte Nielson vor Journalisten. In Argentinien finden am 27. April Wahlen statt.
Die jetzt wahrscheinliche Übergangsregelung gäbe der neuen Regierung einen kurzen Freiraum von drei Monaten, bevor sich ab September weitere Zahlungsverpflichtungen gegenüber dem Währungsfonds in Höhe von noch einmal gut sieben Milliarden Dollar bis Ende 2003 auftürmen.
Unterdessen hat der ehemalige Zentralbankpräsident Mario Bleyer darauf hingewiesen, dass es sich bei der geplanten Übereinkunft zwischen Argentinien und dem Währungsfonds nicht um eine „klassische“ Absichtserklärung („letter of intent“) handele, durch die der Währungsfonds normalerweise zu verstehen gebe, dass er mit den wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen eines Landes zufrieden sei: „Diese Regierung ist so instabil, dass es für ein richtiges Abkommen gar keine Perspektive gibt“, so Bleyer. Der „Deal“ verhindere fürs Erste nur den Default mit dem Währungsfonds. Allerdings werde dadurch „weder das Vertrauen des Auslandes noch das der inländischen Anleger“ zurückerlangt.
Artikel erschienen am 15. Jan 2003

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