- immer noch mehr regelungen u. bürokratie - patrick, 16.01.2003, 01:31
- Aha, das Rot-Grüne Winterhilfswerk startet. (owT) - Zardoz, 16.01.2003, 02:47
- Vorsicht!!!!!!!!!! - Euklid, 16.01.2003, 09:20
- Re: Wie sollen denn nun eigentlich die Altfälle mit Verlust geregelt werden? - JLL, 16.01.2003, 10:32
- Re: Wie sollen denn nun eigentlich die Altfälle mit Verlust geregelt werden? - - ELLI -, 16.01.2003, 10:47
- Re: Danke, ist aber schon 2 Tage her, ob das noch gilt?! ;-) (owT) - JLL, 16.01.2003, 10:58
- Re: Wie sollen denn nun eigentlich die Altfälle mit Verlust geregelt werden? - Euklid, 16.01.2003, 11:40
- Re: Wie sollen denn nun eigentlich die Altfälle mit Verlust geregelt werden? - - ELLI -, 16.01.2003, 10:47
- Aha, das Rot-Grüne Winterhilfswerk startet. (owT) - Zardoz, 16.01.2003, 02:47
Re: Wie sollen denn nun eigentlich die Altfälle mit Verlust geregelt werden?
-->Es dürfte wohl verfassungswidrig sein, wenn auf eine Verlustposition auch noch Steuern gezahlt werden müssten. Hat der Gesetzgeber hier bereits eine Regelung für die Altfälle vorgesehen oder wartet er wieder, bis das Gesetz kassiert wird?
Ansonsten ist die Intention klar, der Staat möchte sich - wie üblich - nur an den positiven Wertänderungen beteiligen, die negativen verbleiben beim Bürger. Aber gerade durch diese Gesetzesänderungen wird die Grenze zwischen privater Lebensführung und Geldanlage fließend. Wie sind z.B. eine ältere BRAUN-Stereoanlage und die Reparaturkosten dafür einzuordnen? Ist ein VW Käfer noch ein Gebrauchsgegenstand oder schon eine Wertanlage? Eine Designer-Espressomaschine? Interessant dabei, wer die Geldanlageabsicht beweisen/widerlegen muss und wie das geschieht. Das wird viele, viele, viele interessante Fälle geben, mit denen sich die Finanzgerichte noch auf Jahre hinaus beschäftigen werden.
Bei der unsicheren Rechtslage, könnte ich mir vorstellen, dass sich nach dem Stichtag viele Verkäufer von Münzen, Briefmarken, Antiquitäten etc. stark zurückhalten werden. Jemand der dann noch auf eBay eine Münze verkauft, steht ja praktisch schon mit einem Bein im Gefängnis. Auch dürfte der direkte Tauschhandel, ohne den Umweg über buntes Papier, weiter gestärkt werden.
Die lückenlose Erfassung dieser mitunter beleglosen Transaktionen wird dem Gesetzgeber sicher zur Pflicht gemacht, um Steuergerechtigkeit herzustellen, die ja Voraussetzung für die Wirksamkeit des Gesetzes ist. Tauschtage für Briefmarken, Münzen, etc. müssen ein Alptraum für den Gesetzgeber sein. Vermutlich wird künftig jeder Besucher erkennungsdienstlich behandelt. Beim Hineingehen werden alle Wertgegenstände ebenso sorgfältig erfasst wie beim Verlassen. Und wenn einer dann 1,50 Euro weniger in der Tasche hat, dann muss er schon genau nachweisen können, dass er sich ein Würschtel gekauft hat. Wird es künftig eine"SOKO Schulhof" geben, auf der eifrige Finanzspäher die Tauschaktivitäten unserer lieben Kleinen dokumentieren?
Und sollte es zu der von einigen erwarteten Verschärfung der Deflation kommen, dann wird der Schuss auch noch nach hinten losgehen, denn die Bürger machen mit ihren Briefmarken,Münzen, Antiquitäten beständig Verluste. In der anschließenden Hyperinflation dürfte tendenziell nur noch Ware gegen Ware getauscht werden. Und danach hat dieser Wahnsinn dann ohnehin sein Ende gefunden und man fängt wieder mit dem Neuaufbau an.
Bis dahin dürfte die Lösung wieder einmal darin bestehen, das System mit den eigenen Waffen zu schlagen: Minutiöse Aufstellung jeder einzelnen Münze, Briefmarke oder Telefonkarte, die man evtl. ge- und verkauft hat. Da wird eine Papier-Lawine auf die Verwaltung zurollen, die natürlich gewissenhaft bearbeitet werden muss. Und natürlich nicht vergessen, jeden Steuerbescheid per Einspruch offen zu halten. Aufgrund der mangelhaften handwerklichen Fähigkeiten des Gesetzgebers, gibt es dafür Argumente gleich im Dutzend.
Schönen Tag
JLL

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