- Vernünftiger Vorschlag zur Krankenversicherung - aber ist die SPD vernünftig? - Zardoz, 22.01.2003, 10:07
- muss ich hier nochmal meinen Vorschlag hinschreiben - bitte um Diskussion - Toby0909, 22.01.2003, 10:35
- siehe DDR... - Kaddii, 22.01.2003, 11:20
- eigentlich bin ich kein Kommi - Toby0909, 22.01.2003, 12:11
- es muss auf jeden Fall Schluss mit der Vollkaskomentalität sein - nasdaq, 22.01.2003, 16:45
- Re: eigentlich bin ich kein Kommi - MC Muffin, 23.01.2003, 11:23
- eigentlich bin ich kein Kommi - Toby0909, 22.01.2003, 12:11
- Mangelverwaltung. - Zardoz, 22.01.2003, 11:32
- da hast du Recht - Toby0909, 22.01.2003, 12:08
- Schere im Kopf. - Zardoz, 22.01.2003, 12:34
- Re: Mangelverwaltung. - Euklid, 22.01.2003, 12:24
- da hast du Recht - Toby0909, 22.01.2003, 12:08
- siehe DDR... - Kaddii, 22.01.2003, 11:20
- muss ich hier nochmal meinen Vorschlag hinschreiben - bitte um Diskussion - Toby0909, 22.01.2003, 10:35
es muss auf jeden Fall Schluss mit der Vollkaskomentalität sein
-->Eine Grundsicherung für alle sollte möglich sein, darf aber auch nicht alles bezahlen. Es läuft auf eine Zweiklassenmedizin hinaus und aufgrund der immer teuren Behandlungsverfahren kann nicht erwartet werden, dass immer das teuerste und beste bezahlt wird. Wobei das mit dem besten auch nicht immer zutrifft...
Wie man die Krankenkassen finanziert ist eine soziale Frage. Entweder reguliert mit allen Nachteilen (jede Regulierung ist ein Eingriff in die freie Preisbildung) oder unreguliert mit den sagen wir mal Streuverlusten durch Kassen die mit unter auch Pleite gehen könnten.
Auf jeden Fall sollte es klar sein, dass es mehrere Kassen benötigt und diese sollten alle privat sein. Allerdings ist es aufgrund der Lockvogelangebote fast unmöglich die richtige private Kasse rauszusuchen. Eine Menge alter Leute würde heute ohne die gesetzlichen KV's von der Sozialhilfe leben müssen, wenn sie die Tarife der privaten zahlen müssten.
Es kann also nur eine Art Umlagefinanzierung oder eine Kapitalgedeckte Finanzierung stattfinden und bedeutet, dass man in guten Jahren etwas auf die Seite legen muss um später die Kosten zu tragen. Kapitalgedeckt kann zu Problemen führen Umlagefinanziert kann es besser werden.
In jedem Fall sollte gewährleistet sein, dass man zwischen den Kassen wechseln darf (auch Kranke)!
Um nicht zuviel zu diskutieren wäre einmal das Modell in der Schweiz genannt, hier hat man bei öffentlichen wie privaten KV's eine vernünftige Regelung gefunden. Also Grundsicherung + Selbstbeteiligung freie Wechselmöglichkeiten usw.
Die Versicherung sollte auch nur das sein was sie ist und zwar eine Absicherung vor Kosten, die nicht mehr von einem einzelnen selbst getragen werden können.
Hinzu kommen noch die Probleme mit der IHK und den Apotheken (alleine in unserem kleinen Dorf gibt es zwei davon) usw...
Alles muss angepackt werden, wobei die Finanzierung der KV's Vorrang vor allem anderen hat, da wie man das Blatt auch wendet immer heraus kommen wird, dass der Großteil der Kosten bei der Behandlung durch den Arzt und die Pflege entfallen und nicht von irgendwelchen Arzeneimittelchen.
Eine Reform würde zudem zu Tage bringen, dass Gesundheit etwas kostet und das der"Marktpreis" für Gesundheit vermutlich 20-30 % höher liegt als dies zur Zeit der Fall ist.
Wir brauchen also:
- Verständliche und abgestufte Tarife (ob mit Alterskomponente ist eine soziale Frage)
- Wettbewerb zwischen Krankenhäusern und Kassen
- Aufbrechen des Apothekermonopols und Schließung von 60-70 % aller Apotheken (Medikamente auch im Supermarkt auch für den Preis einer schlechteren Beratung)
- Mehr Beitragszahler!!!
Ausserdem sollte man einmal darüber nachdenken, was Versicherungen eigentlich sind bzw. früher einmal waren. Früher waren Versicherungen hauptsächlich genossenschaftliche Vereinigungen also eine Art Interessengemeinschaft und KEIN Profitzentrum.
Wenn es möglich sein sollte langfristig mit Versicherungen Geld zu verdienen habe ich nichts dagegen aber wenn ich mir das"freie" Versicherungswesen so anschaue insbesondere die Schadensversicherungen, so stelle ich fest, dass die meisten defizitär arbeiten müssen. Bei den Lebens- und Rückversicherungen sieht es im Grunde auch nicht besser aus. Hier halfen eigentlich nur noch der boomende Anleihen- und früher Aktienmarkt.

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