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SPIEGEL-online:"USA in Beweisnot"
-->Auf SPIEGEL-online gefunden,"keine harten Beweise gegen den Irak".
Vor dem Abwurf der Bomben wurden schon mal 360.000 Flugblätter über der südlichen Flugverbotszone ab, in denen die irakische Bevölkerung aufgefordert wird, amerikanische Radiosender einzuschalten. Die Gehirnwäsche im globalen Maßstab. Warum soll im Irak nicht klappen, was bei uns so glänzend funktioniert hat? Irgendwann gibt es bestimmt einen arabischen Dr. Guido Knopp und eine Marionetten-Regierung vergleichbar unseren Kasperl-Kabinetten von Adenauer bis Schröder.
WAFFENINSPEKTION
"Die irakische Regierung bekommt die Note zwei"
Neuer Rückschlag für US-Präsident George W. Bushs Kriegspolitik: Die Internationale Atomenergiebehörde will dem Irak einen Persilschein ausstellen.
AP
Al-Baradei und Blix: Gute Noten für den Irak
Wien - Die Amerikaner kommen immer stärker in Beweisnot. US-Außenminister Colin Powell hat zwar angekündigt, Anfang nächster Woche neue Beweise über Arsenale von Massenvernichtungsmitteln im Irak vorzulegen. Doch drei Tage vor der mit großer Spannung erwarteten Präsentation der Uno-Waffenberichte haben sich die Zeichen zu Gunsten Bagdads gewendet. Mark Gwozdecky, Sprecher der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien erklärte, seine Behörde werde dem Irak eine zufrieden stellende Kooperation bescheinigen. Zugleich kündigte er an, IAEA-Generaldirektor Mohamed al-Baradei werde beim Weltsicherheitsrat eine Fortsetzung der Inspektionen beantragen. Auch laut Uno-Chefinspekteur Hans Blix gibt es zurzeit keine harten Beweise gegen Bagdad.
"Die irakische Regierung bekommt die Note zwei", sagte Gwozdecky der Nachrichtenagentur AP. Demnach erhielten die Kontrolleure, die irakische Rüstungsanlagen auf etwaige Atomwaffen überprüfen wollten, in der Regel ungehindert Zugang zu den Orten ihrer Wahl. Deshalb habe das IAEA-Team große Fortschritte erzielt, sagte Gwozdecky. Für einen erfolgreichen Abschluss der Arbeit würden aber noch mehrere Monate benötigt.
Blix' Erklärung in New York klang nicht ganz so positiv: Seine Inspekteure würden zwar nicht behindert, doch kooperiere Bagdad nicht vollständig mit den Uno. Er kritisierte, dass Irak den Rüstungskontrolleuren Flüge mit Aufklärungsmaschinen vom Typ U2 verweigere. Der irakische Generalleutnant Hossam Mohammed Amin erklärte dazu, diese Flugzeuge seien in der Vergangenheit zur Spionage für den US-Geheimdienst CIA missbraucht worden.
Es gibt Anzeichen, dass die US-Regierung möglicherweise eine Kursänderung vornehmen könnte. Aus ranghohen Regierungskreisen in Washington verlautete, angesichts des Widerstands der europäischen Verbündeten gegen einen Irak-Krieg erwäge man, einer Ausweitung der Inspektionen zuzustimmen. Mehrere US-Senatoren warnten vor einem übereilten Militärschlag.
Zuvor hatte bereits US-Außenminister Colin Powell angedeutet, die USA könnten eine zweite Irak-Resolution zur Kriegsermächtigung in Betracht ziehen. Dies sei eine"offene Frage". Washington sei zwar stets der Ansicht gewesen, dass die Resolution 1441 für eine etwaige Militäraktion ausreiche. Man sei sich aber bewusst, dass andere Mitglieder im Sicherheitsrat eine zweite Entschließung für notwendig hielten. Die Stimmung bei den Mitgliedern des Weltsicherheitsrats hatte sich in den letzten Tagen gegen einen Krieg gewendet. Der französische Uno-Botschafter Jean-Marc de La Sabliere bezweifelte, dass es derzeit eine Mehrheit für eine neue Resolution geben würde, die einen Angriff rechtfertigen würde. Der russische Außenminister Igor Iwanow betonte während eines Besuchs in Athen, eine Resolution zur Kriegsermächtigung sei unangemessen, weil Irak den Waffeninspekteuren keine grundlegenden Schwierigkeiten bereite.
360.000 Flugblätter über Irak abgeworfen
Derweil gehen Propagandaaktionen der Amerikaner und Briten im Irak weiter. Flugzeuge warfen rund 360.000 Flugblätter über der südlichen Flugverbotszone ab. Wie das US-Zentralkommando erklärte, wurden die Iraker darin aufgefordert, amerikanische Radioübertragungen einzuschalten. Auf den Zetteln wurden Radiofrequenzen angegeben, auf denen die amerikanischen und britischen Streitkräfte in der Nacht Programme in arabischer Sprache senden.
Außerdem wurden irakische Soldaten gewarnt, nicht an Flugabwehreinrichtungen zu arbeiten, da diese unter Feuer geraten könnten. Die Flugblätter wurden auf der Halbinsel El Faw und nahe der Ortschaft An Nadschaf abgeworden, rund 140 Kilometer südöstlich von Bagdad.

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