- @Reinhard, Marco Feiten, Dottore: die absehbare Krise des Fiat Money - Theo Stuss, 26.01.2003, 19:31
- Re: @Reinhard, Marco Feiten, Dottore: die absehbare Krise des Fiat Money - MC Muffin, 26.01.2003, 22:12
- Re: @Reinhard, Marco Feiten, Dottore: die absehbare Krise des Fiat Money - Ecki1, 27.01.2003, 00:17
- Re: @Reinhard, Marco Feiten, Dottore: die absehbare Krise des Fiat Money - Morpheus, 27.01.2003, 08:43
- Re: @Reinhard, Marco Feiten, Dottore: die absehbare Krise des Fiat Money - dottore, 27.01.2003, 15:16
- Re: @Reinhard, Marco Feiten, Dottore: die absehbare Krise des Fiat Money - Euklid, 27.01.2003, 17:24
- Re: Das perfekte Exportprodukt, made in USA: - dottore, 27.01.2003, 17:35
- Re: @Reinhard, Marco Feiten, Dottore: die absehbare Krise des Fiat Money - Euklid, 27.01.2003, 17:24
- Re: @Reinhard, Marco Feiten, Dottore: die absehbare Krise des Fiat Money - MC Muffin, 26.01.2003, 22:12
Re: @Reinhard, Marco Feiten, Dottore: die absehbare Krise des Fiat Money
-->>Diesen Titel habe ich nach einer aufmerksamen Lektüre von Marco Feitens Beitrag im Börseninfo Spezial gewählt.
>Feiten diskutiert auf Seite 5 die Gedanken Dottores, wie Gold auf 200 $/oz. zurückfallen könnte. Ausgehend von deflationären Tendenzen wird, sicher nicht unzutreffend ein, eine Kontraktion der M3 Geldmenge veranschlagt. Um an gesetzliches Zahlungsmittel zu gelangen, das hypothetischerweise Mangelware sein würde, müßten viele von der Schuldenfalle betroffene ihr Gold verkaufen usw. Das wurde oft diskutiert.
>Hier stellt sich folgende Frage:
>Gibt es außerhalb der USA, vor allem in Asien und der Golfregion, einen Mangel an Dollarliquidität? Deflationäre Engpässe in den jeweiligen Landeswährungen mögen ja denkbar sein, aber in diesem Fall werden die Leute, die in der Schuldenfalle sitzen, nicht nur Gold verkaufen, sondern auch Dollars. Es gibt weitaus mehr Dollars außerhalb der USA, als daselbst. Die Türkei ist ein an Dollars relativ armes Land. Hier wurde vor einiger Zeit hauptsächlich Gold verkauft. Aber was ist mit China?
>Die Erwägungen Dottores setzen ein bißchen voraus, daß der Dollar weltweit gesetzliches Zahlungsmittel sei. Das ist er aber nicht, bei aller Dominanz des Dollars. Vielmehr wird der Dollar, bei aller Macht der USA und die ist im Schwinden, als eine Art Kommode angesehen mit der man bezahlen kann.
>Sicherlich hätten die USA es gerne, dass ihr Greenback nicht nur quasi, sondern auch absolut das gesetzliche Zahlungsmittel der Welt sei und alle anderen Währungen Dollarderivate. Hier hat Euklid wohl den Nagel auf den Kopf getroffen, dass mit der Fakturierung des Rohöls in Euro durch Saddam Hussein ein Damm gebrochen wurde, der nach Sanktionen schreit.
>Also, was wird nun geschehen, wenn im Falle weltweiter Liquiditätsengpässe nicht nur Gold, sondern auch die „Kommode“ Dollar massenweise durch Asiaten und Araber veräußert wird? Denn psychologisch ist der Dollar für Chinesen nicht mehr als eine Kommode.
>Dann stellt sich eine weitere Frage, nämlich, worin denn in Zukunft im Welthandel fakturiert werden soll? Alles Argumentieren von Dottore über die Macht und das gesetzliche Zahlungsmittel mag zu Szenarien führen, die für den EURO-Raum zutreffend sein mögen, aber in Asien und der Golfregion, wo viele Leute ihr Bares in Dollar gar nicht auf der Bank haben, sondern im Schuhkarton werden die Effekte ganz anders aussehen. Daß „Cash is King“ hat man dorten wahrscheinlich längst kapiert, erst recht 1997.
>Nun gut, es gibt Zahlungsschwierigkeiten und die Leute schlagen beides los. Gleichzeitig? Erst den Dollar und dann das Gold? Umgekehrt? Was wir aktuell in China sehen, ist wohl eher der zweite Fall. Wo werden die Dollars landen? Erst bei den Geschäftsbanken, zum Schluss bei den Zentralbanken. Was werden die Zentralbanken mit den Dollars machen? Werden sie diese behalten wollen? Das Problem der Fakturierung im Welthandel wird immer drängender, den der Dollar fällt und fällt. Der Euro mag ein Zwischenlösung sein, wird sich aber nicht durchsetzen. Der islamische Dinar hat den Stein ins Rollen gebracht. Man wird also wieder in Gold fakturieren. Die Fakturierung des Welthandels in Gold setzt auch eine Erreichbarkeit der physischen Materie voraus, denn Gold, das nur zwischen Zentralbanken transferiert werden darf, ist als Zahlungsmittel am Weltmarkt untauglich. Langfristig wird eher Reinhard Deutsch Recht behalten. Es wird Länder geben, wo Dottores Gedankenspiel Wirklichkeit werden wird. Ich fürchte bei uns. Die Deflation hätte bei der Rückkehr zur Fakturierung in Gold ein eigenes Schema. Geld wäre im Welthandel eben Gold. Und das „gesetzliche Zahlungsmittel“ des Welthandels wäre in der Deflation knapp. Was das für die Dow Jones/Gold-Ratio bedeuten würde, kann jeder ermessen.
>Es ist also für mich schlechthin unvorstellbar, daß Gold und Dollar gemeinsam fallen. Ein Einbruch des Goldes auf 200 $ scheint mir ohne neuen Höhenflug des Greenback illusorisch. Für diesen gibt es aber zur Zeit keine wirtschaftlichen Gründe. Lediglich psychologische Gründe, zum Beispiel der Beginn des Krieges gegen den Irak könnten hier ausschlaggebend sein. Hier kommt wieder Dottores Machtgedanke zum Tragen und die USA werden tatsächlich versuchen den Dollar zum gesetzlichen Zahlungsmittel ihrer Pax americana zu machen. Aber schon der Einsatz von atomaren Gefechtsfeldwaffen könnte das wieder umkehren. Die Menschen würden Böses befürchten. Der internationale Terrorismus hat inzwischen begriffen, dass die Macht der USA nur im Dollar beruht und diesen werden sie bekämpfen. Ein atomarer Terroranschlag auf New York würde sofort das Ende des letzten, steilen Dollaranstiegs mit sich bringen.
>Ein Einbruch des Goldes auf 200$ aus rein massenpsychologischen Gründen paßt außerdem auch gut in die Elliott-Wellentheorie.
>Am Ende aber wird es nicht nur die Macht des Staates geben. Welcher Staat kann schon alleine existieren? Auch der Welthandel hat seine Macht und seine Gesetze werden sich den Staates von selbst aufdrängen.
>Mit den besten Grüssen aus Nantes,
>Theo.
Ich denke wir werden in Euroland in eine Defla und in den USA in eine Inflation fallen. Man kann es drehen wie man will, in den Medien wird nicht drüber gesprochen, weil die USA so mächtig sind aber das Vertrauen ist weg und es wird an den Beinen des Amerikanischen Stuhls gesägt, wohin man schaut. Der stärkste Feind ist der von innen, alle sagen ja ihr Amis ihr seid unsere Freunde und so bieten sie den USA keine Angriffsfläche, sie können ein paar Bomben werfen um die Sache noch zu verschlimmern, es ist egal. Die Welt trennt sich von dem Dollar, er wird fallen gegen die anderen Währungen tiefer als die meisten sich vorstellen können. Gold wird gegen den Dollar laufen wie verückt.
MFG
die Lage spitzt sich zu

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