- Superbowl Ausblick:´) - nasdaq, 26.01.2003, 23:22
- Re: Superbowl Ausblick:´) - TESLA, 27.01.2003, 07:59
- denke nicht:-) - nasdaq, 27.01.2003, 14:08
- Re: Superbowl Ausblick:´) - TESLA, 27.01.2003, 07:59
Superbowl Ausblick:´)
-->Wochenkommentar vom 26.01.2003
Liebe Leser,
In wenigen Minuten beginnt der Superbowl XXXVII, der fĂĽr die Marktentwicklung eine nicht unwesentlichen Einfluss hat.
Gewinnt ein Team der früheren AFL so stehen die Chancen gut, dass sich der Bärenmarkt fortsetzt. Doch statt den eher witzigen als Aufschlussreichen Informationen zu folgern möchte ich noch kurz anmerken, dass weder E*Trade noch General Electric in diesem Jahr beim Superbowl werben. Die Werbung ist das Spiegelbild der US-amerikanischen Wirtschaftslage und das fehlen dieser Konzerne kann durchaus als Schwäche des Industrie- und Onlinesektors gewertet werden. Stattdessen findet man eher Cash-Flow orientierte Unternehmen wie Pepsi, Budweiser, Pfizer, Cadbury Schweppes und Bekleidungsunternehmen wie Sara Lee oder Reebok auf der Werbeliste. Die Werbeminute kostet immer noch ca. 2 Mio. USD und zeigt auf, dass sich Sportbegeisterung und Patriotismus weiterhin verkaufen lassen.
Ăśbrigens die Oakland Raiders sind Favorit und wurden als AFL Team gegrĂĽndet.
Viel wichtiger für die Märkte wird in der nächsten Woche allerdings die Situation im Irak sein. Glaubt man der Einschätzung der Iraker Aktienhändler (ja auch in Bagdad gibt es eine Börse) und einem kleinen Wettbüro in Irland, so stehen die Chancen für Sadam noch ein weiteres Jahr zu regieren sehr schlecht. Es geht nun einzig und allein um die Umsetzung, die Sie besser aus der Tagespresse entnehmen.
In jedem Fall gehe ich davon aus, dass in den nächsten 1-2 Monaten konkrete Absichten vorliegen werden, die entweder eine"temporäre" Entspannung oder eine Zuspitzung der Lage bedeuten wird.
Wie bereits Anfang der Woche geschrieben gehe ich davon aus, dass beide Resultate im Endeffekt zu einem fallenden Goldpreis und steigendem US-Dollar führen werden. Ein schneller Kriegsanfang würde das Gold zwar noch auf Kurse um 400 USD bewegen können und EUR/USD vielleicht in Richtung 1,10.
Diese kurzfristigen"Übertreibungen" in einem langfristig dennoch intakten Trend stehen unmittelbar bevor, bzw. sind bereits im Gange. Deshalb halte ich mich mit zusätzlichen Engagements im Euro und Gold zur Zeit sehr stark zurück und positioniere mich eher für eine kleine Gegenbewegung. Die fundamentale Markteinschätzung ändert sich demnach ungeachtet der politischen Ereignisse nicht.
Das politische Spannungen und Kriege langfristig zu einer Schwächung des Dollars und einer Stärkung des Goldes führen, daran besteht für mich trotzdem kein Zweifel.
Die Aktienmärkte befinden sich weiter in einem soliden Abwärtstrend, der in den nächsten 2-3 Monaten andauern sollte. Eine Entspannung ist erst bei den ersten Quartalsergebnissen bzw. einige Wochen zuvor zu erwarten. Die bisherigen Äusserungen zum vierten Quartal bestätigen m.E. nach die schwierigen Umstände, die ich im Jahresausblick 2003 beschrieben habe. Die wesentlichsten Bestätigungen kamen letzte Woche von General-Electric und Citigroup. Beide Unternehmen sind noch längst nicht über den Berg und es sieht so aus, als würde sich die Talfahrt noch um einiges weiter beschleunigen.
In diesem Sinne viel Erfolg
Andreas Lambrou
<ul> ~ http://www.finanzmarkt.org</ul>

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