- Meldungen am Morgen - -- ELLI --, 27.01.2003, 12:08
- Re: Meldungen am Morgen - Ergänzungen - Cosa, 27.01.2003, 13:10
Meldungen am Morgen
--> ~ Die Stimmung der deutschen Verbraucher hat sich nach Worten des Chefs der
Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) auch im Januar nicht verbessert. Wübbenhorst
rechnet mit einer Stabilisierung auf dem ohnehin schon schwachen Niveau.
(Der GfK-Indikator wird am Donnerstag offiziell veröffentlicht.)
~ Die Zahl der deutschen Arbeitslosen ist nach Vorabberichten mehrerer Zeitungen
auf 4,54 Mio. und damit den höchsten Januar-Stand seit fünf Jahren gestiegen.
~ Die deutschen Verbraucherpreise sind nach einer vorläufigen Schätzung im Januar um 0,9% gg. Vm. angestiegen. Der Preisanstieg sieht auf den ersten
Blick dramatisch aus, ist aber zum großen Teil auf die zu Jahresanfang übliche Anhebung von Steuern und Abgaben
(in diesem Jahr u.a. Ã-ko-, Tabak- und Alkoholsteuer) sowie den saisonal bedingten Anstieg der Nahrungsmittelpreise
zurückzuführen. Hinzu kam Preisdruck von den höheren Ã-lpreisen, der aber weitestgehend
vom anhaltenden Preisrückgang bei Bekleidung und Schuhen kompensiert wurde. Entsprechend blieb die Inflationsrate
im Januar unverändert bei 1,1% gg. Vj.
~ Bundesbankpräsident Welteke warnt vor einem zu schnellen Verfall des US-Dollars.
(Noch am Sonntag hatte er davon gesprochen, dass der steigende Euro-
Kurs es der EZB leichter mache, die Stabilität der Inflation zu sichern.)
~ Nach Einschätzung von Bundesbankpräsident Welteke fördern die Wirtschaftsbedingungen
der Eurozone das Wachstum. Die fundamentalen wie auch die finanziellen
Rahmenbedingungen für eine Erholung seien gegeben.
~ Die Wirtschaft in Großbritannien expandierte im Schlußquartal des letzten Jahres mit einer Rate
von 0,4% gg. Vq. Im Vergleich zum dritten Quartal (0,9% gg. Vq.) hat sich das Wachstumstempo damit nahezu
halbiert. Diese Entwicklung ließ sich aber bereits aus den Produktionsdaten ablesen, entsprechend waren die
BIP-Zahlen keine Überraschung für die Märkte. Im Vergleich zum Vorjahr betrug das Wachstum in Q4 2,2%, damit
ergibt sich für 2002 eine durchschnittliche Wachstumsrate von 1,7%.
~ Die britische Ablehnung gegen einen EWU-Beitritt ist im Januar von 55 auf 57%
gestiegen; für einen Beitritt würden nur noch 31% der Briten stimmen.
~ In einer Rede der Universität St. Gallen sagte der scheidende SNB-Vizepräsident Bruno Gehrig, im Falle einer
die konjunkturelle Stabilität ernsthaft gefährdenden Frankenaufwertung würde die Schweizerische Nationalbank
(SNB) die Zinsen senken und notfalls auch am Devisenmarkt intervenieren und so der Wirtschaft zusätzliche Liquidität
zu Verfügung stellen. „Zwar sei der Zinsspielraum bei Geldmarktsätzen unter 0,75% nicht mehr groß,
aber ausgeschöpft ist er noch nicht". Zur Konjunktur äusserte sich Gehrig verhalten. In der Schweiz werde die
Lage angespannt bleiben. Für das laufende Jahr erwarte die SNB ein reales Wachstum von knapp einem Prozent.
Die Rückkehr zum langfristig realisierbaren Trendwachstum von schätzungsweise eineinhalb bis zwei Prozent
werde noch einige Quartale auf sich warten lassen, sagte er weiter. Die Äußerungen von Gehrig beinhalteten
nichts neues für die Finanzmärkte. Die Notenbank droht schon seit geraumer Zeit mit Interventionen und hat
auch wiederholt angedeutet, dass sie weitere Zinssenkungen nicht ausschließt, sollte sich die Wechselkurssituation
weiter zuspitzen. Entsprechend gab es kaum Reaktionen an den Finanzmärkten.
~ Finanzminister Shiokawa erklärt, die japanische Regierung unternehme „gezielt“
Schritte, um den Yen zu schwächen.
~ Vertreter der OPEC sagten auf dem Weltwirtschaftsgipfel in Davos (bis 28. Januar) sie könnten nicht mehr tun,
um den Anstieg der Ã-lpreise zu bremsen. Die OPEC verwies auf die erst kürzlich beschlossene Anhebung der
Fördermenge um 1,5 Millionen Barrel, die ab Februar wirksam wird. Nach Aussagen ihres Generalsekretärs fördere
die OPEC zur Zeit ausreichende Mengen an Ã-l, könne damit aber nicht den Druck auf die Ã-lpreise verhindern,
der durch Kriegsangst im Nahen Osten und streikbedingte Produktionsausfälle in Venezuela verursacht ist.

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