- Malik ist"umgefallen"; jetzt doch Gold-Hausse - QuertreiBär, 27.01.2003, 16:37
- sorry, Quelle vergessen - QuertreiBär, 27.01.2003, 16:40
- Re: Malik ist"umgefallen"; jetzt doch Gold-Hausse - - ELLI -, 27.01.2003, 16:53
- Re: Malik ist"umgefallen"; nee, nee, nee - Koenigin, 27.01.2003, 18:53
- Re:wieso umgefallen? Er hat doch immer gesagt, dass er seine Sicht - kingsolomon, 27.01.2003, 17:21
- Der fällt nicht so leicht um; als Bergsteiger ist er immer angeseilt! (owT) - BillyGoatGruff, 27.01.2003, 17:43
- Malik ist"umgefallen"; jetzt doch Gold-Hausse--COT Daten der Comex (m.L.) - McShorty, 27.01.2003, 20:30
- Re: Malik ist"umgefallen"; jetzt doch Gold-Hausse - Amanito, 27.01.2003, 22:52
Malik ist"umgefallen"; jetzt doch Gold-Hausse--COT Daten der Comex (m.L.)
-->Hallo,
hier der Link zu den COT-Daten von der Comex auf die sich Malik bezieht. Die werden m.E. wöchtlich freitags nach Börsenschluß veröffentlich und sind die Schlußdaten des vorigen Dienstag.
http://www.cftc.gov/dea/futures/deacmxsf.htm
McShorty
>27.01.2003
>Goldpreis über 360 $
>
>- Bearmarket zu Ende?
>- Ueberdenken der Gold-Prognose
>- Dollar und Aktien
>
>Am 30.11.2002 habe ich geschrieben:"Gold: vermutlich, aber nicht sicher, nochmals kurzfristig fallend, danach stark und nachhaltig steigend."
>
>Am 2. 12. 02 habe ich präzisiert:
>
>"Edelmetalle: Ich möchte meine Aussagen zu Gold (und Silber) konkretisieren. Die wahrscheinlichste Variante scheint mir ein nochmaliger Preisrückgang zu sein, bei Gold auf rund 200$ oder knapp darunter und bei Silber auf etwa 3.50$ oder ebenfalls knapp darunter. Würde Gold über 360$ per Wochenschlusskurs steigen, würde ich meine Position überdenken. Es könnte dann sein, dass es keinen Rückgang mehr gibt. Solange das nicht der Fall ist, sind die obigen Marken meine Orientierungshilfen."
>
>Nun hat Gold die angegebene Marke überschritten und bei rund 368 $ geschlossen. Es ist also Anlass gegeben, wie ursprünglich geschrieben, die Meinung zu überdenken. Ich werde das im Laufe der nächsten Tage tun und meine Überlegungen an dieser Stelle publizieren.
>
>Es gibt viele Leser, die mit einem steigenden Goldpreis - unter anderem auch wegen des Gold-Dollar-Verhältnisses - rechnen und mir deswegen geschrieben haben. Ich publiziere hier meine Antwort, die ich sinngemäss auf entsprechende Zuschriften gegeben habe:
>
>"Sie haben richtig bemerkt: Ich bin mir beim Gold nicht sicher - vor allem bezüglich der kurz- bis mittelfristigen Situation. Darum arbeite ich hier - ungern - mit dem von Ihnen richtig konstatierten"Hintertürchen". Es geht leider manchmal nicht anders. Oder besser gesagt: ich möchte meinen Lesern nicht Gewissheit vortäuschen, wo es sie nicht gibt.
>
>Ich habe folgende Auffassung:
>Mittel- bis langfristig glaube ich, dass Gold stark steigen wird und als Hort letzter Sicherheit sehr wichtig sein wird. Die alten Höchstnotierungen (800 $) können m.E. leicht erreicht und überboten werden. Daher sollte man einen Notvorrat an Gold haben, und bezüglich diesem überhaupt nicht auf den Preis achten.
>
>Seit 1980 ist der Goldpreis am Sinken; es ist das klassische Beispiel eines Bearmarkets nach einer Jahrhunderthausse, die es im Gold in den 70er Jahren gab. Ich habe das - und den Silbermarkt - erlebt, ich war dabei, und es war unvorstellbar für die meisten, dass der Goldpreis sinken würde, wo wir doch fast zweistellige Inflationsraten hatten usw. usw. - und es ist doch so gekommen. Die üblichen Oekonomen-Meinungen und die Wirklichkeit an den Märkten sind sehr verschieden; sie sind so verschieden, dass die Oekonomen-Meinungen nichts wert sind.
>
>Nun meine ich, dass der Bearmarket im Gold im Grunde zu Ende ist, oder jedenfalls nahe beim Ende steht, und wir vor dem Beginn einer langanhaltenden Aufwärtsbewegung beim Gold stehen. Es steht aber u. U. ein nochmaliger harter Kursrückgang aus - in die Gegend von 200$ (zweihundert), bevor die Baisse definitiv fertig ist. Einer der wichtigsten Hinweise ist z.B., dass im Gold Futures Market die sogannten Commercials (also die Notenbanken und grossen, professionellen Goldhändler) die zweithöchste Zahl an Shortpositionen in der Geschichte des freien Goldmarktes halten. Im August 1993 waren es 113000 Kontrakte, jetzt sind es 109000, also nahe am Maximum. Infolge ist der Goldpreis um rund die Hälfte gesunken. Das ist kein"bombensicheres" Signal, aber eine äusserst ernst zu nehmende Warnung. Die wirklichen Kenner und Profis rechnen also mit sinkenden Preisen und haben ihre Anlagen bereits darauf eingerichtet. Die"small traders", also die Amateure und die kommerziellen Fonds (die large speculators) sind ebenso maximal long im Markt; diese sind aber immer auf der falschen Seite und verlieren. Ich weiss nicht, ob Sie mit diesen Statistiken vertraut sind. Sie sind wichtig.
>
>Ich kann nicht genauer sein. Wenn das so ist, dann muss man auf beide Seiten flexibel sein, daher gebe ich eine Marke nach oben an, bei der ich mich selbst zwinge, die dann gegebene Situation zu überdenken. Warum 360? - wobei ich hier nicht punkt 360 meine und auch nicht mit Sicherheit meine Auffassung ändern werde. Es wird auf die Umstände ankommen. Die US-Irak-Situation ist z.B. kaum wirklich einschätzbar; da kann alles mögliche, aber auch gar nichts passieren. Wenn 360 zum Wochenschluss deutlich und mit grossen Umsätzen und nicht nur so als Kriegsgeklingel überboten wird, ist mir das ein Signal, aber noch nicht unbedingt ein sicheres. Ich kann es Ihnen leider nicht genauer sagen. Bitte besuchen Sie gelegentlich meine Homepage www.malik.ch Rubrik"Aktuell". Dort finden Sie jeweils die aktuellsten Hinweise."
>
>Soweit also meine Antwort zu den Leserbriefen. Die"Sentiment"-Indikatoren, also die Stimmung im Gold, haben zum Wochenende neue Höchstwerte erreicht; die dominierende Mehrheit glaubt also an steigende Goldpreise. Das ist zwar nicht immer, aber häufig genug um es ernst zu nehmen, ein Zeichen, dass eine Wende kurz bevor steht. Eine Entscheidung wird also in Kürze fallen - in welche Richtung sie auch immer gehen wird.
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>Noch zum Dollar und den Aktien:
>
>Der Dollar ist - den früheren Angaben entsprechend - gefallen. Der Rückgang ist nun so weit gegangen, dass eine markante Erholung gut möglich, ja wahrscheinlich ist.
>
>Die Aktien sind stark zurückgegangen - ebenfalls der Voraussage entsprechend. Ich sehe keinen Grund für eine Trendwende, von kurzfristigen Bearmarket-Rallies abgesehen.
<ul> ~ http://www.cftc.gov/dea/futures/deacmxsf.htm</ul>

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