- Aha! Auch Bernd Niquet hat nun den Bericht von Kurt Richebächer entdeckt! - Frank, 03.05.2000, 11:32
- Niquet / Richebächer - Das Orakel, 03.05.2000, 14:23
- Re: Niquet/Richebächer - Frank, 03.05.2000, 14:39
- mit 1929 nicht zu vergleichen! - NickLeeson, 03.05.2000, 16:59
- Re: Niquet/Richebächer - Frank, 03.05.2000, 14:39
- Niquet / Richebächer - Das Orakel, 03.05.2000, 14:23
mit 1929 nicht zu vergleichen!
>Interessant war, dass er vor ein paar Wochen schrieb, dass man 1929 mit heute absolut nicht vergleichen kann. Und nun, durch den Richebächer-Bericht, die er sicherlich auch studiert hat, ist er scheinbar nicht mehr so ganz sicher.
>Auch er darf seine Meinung ändern.
Hallo Frank,
wieso sollte Niquet seine Meinung ändern? Der Richebächer-Aufsatz gibt ihm doch Recht: die Situation ist heute tatsächlich eine ganz andere als 1929. Bis auf die Kreditinflation natürlich, aber selbst die ist heute unvergleichlich viel größer!
Aber 'mal Spaß beiseite, als ich am 19. Oktober 1999 Richebächers Artikel in der Börsenzeitung gelesen habe, hat es mich glatt vom Stuhl gehauen (zugegeben, von der Lektüre von Jürgens ElliotWave-Seiten ein paar Wochen zuvor war ich bereits arg angeschlagen). Mit seinem heutigen Artikel hat Richebächer das ganze noch einmal getoppt. Was mich so sehr an diesen Aufsätzen fasziniert, ist die Simplizität der Argumente: wenn Deine Schulden schneller steigen als Dein Einkommen, dann gehst Du pleite. Punkt aus. Diese Aussage hat etwas apodiktisches, man muß kein promovierter Volkswirt sein, um ihre Richtigkeit zu erkennen. Und was für den einzelnen gilt, gilt für die Unternehmen, gilt für den Staat und sofort ist klar wo die Reise hingeht. Genauso wie bei dottore's brilliantem Aufsatz über die Staatsverschuldung: sind die Schulden erst 'mal groß genug, können alle von den Zinsen leben und keiner muß mehr arbeiten. Let's go for it!
Aber diese einfachen Zusammenhänge haben heutzutage anscheinend keine Gültigkeit mehr. Im Zeitalter von Globalisierung, Internet und Derivaten ist die Ã-konomie zu einer komplexen Wissenschaft geworden, wofür es beträchtliches Abstraktionsvermögen und leistungsfähige mathematische Modelle braucht, also nichts was der einfache Mann von der Straße verstehen könnte. Aber was soll's, der hat ja eh nichts mehr damit zu tun, das regelt jetzt alles Allan Greenspan und die FED, bzw. Wim Duisenberg und die EZB.
Und wenn deren Aussagen auch noch so unlogisch erscheinen mögen, die Experten werden schon recht haben, schließlich sind sie ja Experten.
In diesem Sinne,
NickLeeson
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