- Mal eine technische Frage... / HiddenBit - JüKü, 06.10.2000, 22:02
- Re: Mal eine technische Frage... SCANDISC machen und....... - Josef, 06.10.2000, 22:13
- Re: Dann sollte es aber diesmal ein mac sein! (owT) - lie, 06.10.2000, 22:14
- Re: Mal eine technische Frage... / HiddenBit - Black Raven, 06.10.2000, 22:16
- Re: Mal eine technische Frage... / HiddenBit - JüKü, 06.10.2000, 22:21
- Re: Mal eine technische Frage... - PeMo, 07.10.2000, 10:50
- Re: Mal eine technische Frage... Falsch Verbesserung! - PeMo, 07.10.2000, 11:01
- Re: Mal eine technische Frage... - Maximilian, 07.10.2000, 17:08
- Re: Mal eine technische Frage... - PeMo, 07.10.2000, 10:50
- Re: Mal eine technische Frage... / HiddenBit - JüKü, 06.10.2000, 22:21
- Re: Mal eine technische Frage... / HiddenBit - Tiffy, 06.10.2000, 22:23
- Während ich schrieb... - Tiffy, 06.10.2000, 22:52
- Mal eine technische Antwort - Wolfgang, 06.10.2000, 22:40
- Re: Dies dürfte eigentlich nur plötzlich vorkommen,wenn - Georg, 06.10.2000, 23:14
- Kauf Dir besser eine richtig"fette Kiste"...und beteilige Herrn Eichel daran. (owT) - few, 07.10.2000, 02:40
- Oldystunde mit Theorie - Oldy, 07.10.2000, 05:15
- Re: Oldystunde mit (leider) falscher Theorie - dottore, 07.10.2000, 12:53
- Re: beteilige Herrn Eichel, aber schnell! Abschreibung demnächst 7 Jahre! (owT) - Lullaby, 07.10.2000, 12:34
- Oldystunde mit Theorie - Oldy, 07.10.2000, 05:15
- Re: Mal eine technische Frage... / HiddenBit - Mysterious, 07.10.2000, 08:45
Oldystunde mit Theorie
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Hier ist ein Beitrag, der gesamtwirtschaftliche Belange behandelt, welche letztendlich bestimmen, was das Geld wert ist, welches man bei einem Krach aus der Börse retten kann und das sollte eigentlich auch jeden hier interessieren. Der Oldy macht auch einen Versuch eine Waage hier hereinzustellen welche die wirksamen Kräfte des Gesetzes von Angebot und Nachfrage etwas besser zeigt als die alten Waagen mit denen die Wirtschaftswissenschaft es bisher dargestellt hat. Falls es nicht klappen sollte ist sie auch auf seiner Webseite zu finden mit einer etwas genaueren Erklärung.
<font size=4>Der vierte Mann</font>
Die Wirtschaftswissenschaft geht immer von einem logischen homo economicus aus, der dann vom ersten bis zum letzten Mann danach handelt, was er als seinen Vorteil ansieht, erklärt aber nie die Zusammenhänge, wie die Wechselbeziehung zwischen ökonomischen Gegebenheiten und wirksamen Kräften mit den Akteuren im Wirtschaftsgeschehen von statten geht. Darum soll hier der kurze Versuch gemacht werden, die psychologischen Beweggründe einiger Wirtschaftsteilnehmer für ihre Handlungen zu untersuchen.
Da ist zuerst einmal der erste Mann. Er hat ein Vermögen, welches nicht zum Verbrauch bestimmt ist. Auf welchen Weg er dazu gekommen ist, ist hier nebensächlich. Ob er oder seine Vorfahren es zusammengeraubt oder gestohlen haben, ob es automatisch durch Zins und Zinseszins gewachsen ist, ob er Glück im Spiel gehabt hat, oder es vielleicht sogar erarbeitet und erspart hat, ist für die Erkenntnis der Zusammenhänge bedeutungslos.
Jedenfalls will er aber dieses Vermögen erhalten und vermehren. Das passiert aber nicht von selber, außer vielleicht mit der Ausnahme von Waldbesitz. Nun hat alles Vermögen in unserer heutigen Wirtschaftsform einen Geldwert. Das heißt, man kann es gegen Geld verkaufen, genau so wie man umgekehrt mit Geld Realvermögen kaufen kann. Der Einfachheit halber nehmen wir für unsere Untersuchung deshalb nur Geldvermögen an.
Da hat unser erster Mann also mehr Geld, als er für seinen täglichen Bedarf braucht und will sein Vermögen erhalten und, wenn möglich, vermehren. Der einfachste Weg, das ohne eigene Arbeit zu tun, ist, wenn er es einem zweiten Mann gibt, der es für ihn aufbewahrt, es verwendet, und ihm Zinsen dafür zahlt. Es hat sich eingebürgert, daß dieser zweite Mann meistens ein Bankier ist, der dann dieses Geld gegen höhere Zinsen weiter verleiht. Um den ersten Mann seine Zinsen zu zahlen und weil er selber ja nur Mittelsmann ist, braucht der aber den dritten Mann, der sich das Geld ausleiht.
Dieser dritte Mann kann aber die Zinsen nur dann auf Dauer bezahlen, wenn er mit Hilfe des Geldes Kapitalgüter kauft, die ihm mehr einbringen, als er Zinsen zu zahlen hat. Es sei ausdrücklich gesagt: auf Dauer, denn natürlich kann jemand auch Geld leihen für Konsumzwecke, aber damit kauft er nur Zeit und muß später seinen Konsum einschließlich der Zinsen aus seinem Einkommen bezahlen.
Für tatsächlich volkswirtschaftlich ins Gewicht fallende Summen gilt jedenfalls, daß der dritte Mann nur dann Schulden macht und Zinsen dafür bezahlt, wenn er sicher ist, mehr als die Zinsen erwirtschaften zu können. Am deutlichsten ist das beim Handelskapital. Ein Kaufmann wird nur dann mit Hilfe eines Kredites etwas kaufen, wenn er sicher sein kann, es mit genügend Gewinn wieder verkaufen zu können. Tut er das nicht, oder täuscht er sich, wird er schnell zahlungsunfähig sein.
Natürlich könnte der dritte Mann auch einen vierten finden, der ihm das Geld für noch höhere Zinsen abnimmt aber das wird eher selten sein, denn wenn dieser vierte Mann ein gutes Risiko darstellt, bekommt er das Geld auch vom zweiten Mann. Der dritte Mann muß also einen letzten Mann (oder einen vorletzten Zwischenhändler) finden, der ihm seine Waren abkauft und damit Geld ins Haus des dritten Mannes bringt für die Zahlung der Zinsen und die Rückzahlung des Kredites.
Dieser letzte Mann ist in meisten Fällen ein Frau, wie auch die vorhergehenden Männer nicht unbedingt Männer sein müssen.
Ohne diesen letzen Mann/Frau, der sein Geld auf den Markt bringt und dort die angebotenen Waren kauft, kann auch der erste Mann sein Geld nicht verleihen und Zinsen dafür verlangen.
Der letzte Mann bestimmt, was und zu welchen Preis etwas erzeugt und verkauft werden kann, denn er ist es, der auf dem Markt Platz für neue Waren schafft. Damit ermöglicht er es dem dritten Mann für seine Güter einen Bedarf vorzufinden und das bringt die Voraussetzung, daß dieser vom zweiten Mann Geld borgen kann und dieses Geld ist das Geld des ersten Mannes.
Damit ist eigentlich der gesamte Kreislauf beschrieben, aber da bekanntlich der Teufel im Detail versteckt ist, muß nun untersucht werden, warum dieser letzte Mann nie genügend Geld hat, um auf dem Markt wirklich genügend Platz zu schaffen. Ist da irgend ein Loch in welches der Geldstrom versickert? Kann man dieses Loch stopfen? Oder genügt es das versickerte Geld durch neues zu ersetzen? Welches Resultat ergibt so ein Ersatz?
Welchen Einfluß haben allgemein fallende oder steigende Preise auf das Verhalten der Marktteilnehmer? Warum fallen oder steigen Preise im Allgemeinen? Einzelne Preise steigen bei größerer Nachfrage und geringeren Angebot und fallen bei geringerer Nachfrage und größeren Angebot. Welcher gemeinsame Nenner ist da gegeben, wenn alle Preise fallen oder steigen? Ist Wirtschaften bei stark (mehr als 5% im Jahr) fallenden Preisen überhaupt noch möglich?
Das sind alles Fragen, deren Beantwortung erst möglich geworden ist, wenn wir die Auswirkungen auf das Verhalten der Wirtschaftsteilnehmer gelernt haben zu sehen und auch sehen, welche Abhängigkeiten unter ihnen bestehen. Erschwert wird diese Erkenntnis dadurch, daß ja manchmal unser erster Mann auch als Konsument, also als letzter Mann auftritt, wie umgekehrt der letzte Mann, wenn er nur lange genug spart auch zum ersten Mann werden kann und sich daher ihre Verhaltensweisen entsprechend verändern können.
Eines ist jedenfalls sicher. Die Menschen passen ihr Verhalten an die veränderten Gegebenheiten an und verändern damit auch die Gegebenheiten und wer das außer acht läßt, muß mit noch so ausgewogenen (5 Jahres)-Plänen Schiffbruch erleiden.
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