- Arbeitswelttrends A-M (Update) - Wal Buchenberg, 01.02.2003, 09:34
- Arbeitswelttrends N - Z (Update) - Wal Buchenberg, 01.02.2003, 09:39
- LitDokAB, was ist das fĂŒr ein Index oder was fĂŒr eine Fundstelle? (owT) - H. Thieme, 01.02.2003, 10:08
- Re: LitDokAB= Literaturdokumentation zur Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (BfA) (owT) - Wal Buchenberg, 01.02.2003, 10:23
- LitDokAB, was ist das fĂŒr ein Index oder was fĂŒr eine Fundstelle? (owT) - H. Thieme, 01.02.2003, 10:08
- âunsichereâ Erwerbsformen - Dieter, 01.02.2003, 13:16
- Re: âunsichereâ Erwerbsform des Kapitalisten? Mir kommen die TrĂ€nen! - Wal Buchenberg, 01.02.2003, 14:14
- Wieso ist Dir das Haben eigentlich so viel wichtiger als das Sein? - Zardoz, 01.02.2003, 14:46
- Re: âunsichereâ Erwerbsform des Kapitalisten? Mir kommt der Zorn! - Baldur der Ketzer, 01.02.2003, 14:57
- Re: âunsichereâ Erwerbsform des Kapitalisten? - Jochen, 01.02.2003, 15:13
- Re: Jochen, Kommies werden niemals den Kapitalismus begreifen... - dottore, 01.02.2003, 20:06
- Re: Wer begreift denn den Kapitalismus? Du, dottore? - Und die anderen? - Wal Buchenberg, 01.02.2003, 22:38
- Re: Wer begreift denn den Kapitalismus? Du, dottore? - Und die anderen? - Baldur der Ketzer, 01.02.2003, 23:00
- Re: Den Kapitalismus habe ich bestens drauf (siehe Standardbuch) - dottore, 02.02.2003, 10:09
- Re: Wer begreift denn den Kapitalismus? Du, dottore? - Und die anderen? - Jochen, 02.02.2003, 12:52
- Re: Jochen, Kommies werden niemals den Kapitalismus begreifen... - Jochen, 02.02.2003, 12:54
- Re: Sehr gut! Da Marx nie eine Bilanz sah, verwechselt er Aktiva (= Vermögen)... - dottore, 02.02.2003, 14:12
- Re: Wer begreift denn den Kapitalismus? Du, dottore? - Und die anderen? - Wal Buchenberg, 01.02.2003, 22:38
- Re: Jochen, Kommies werden niemals den Kapitalismus begreifen... - dottore, 01.02.2003, 20:06
- Re: âunsichereâ Erwerbsform des Kapitalisten? - Jochen, 01.02.2003, 15:13
- Re: âunsichereâ Erwerbsform des Kapitalisten? Mir kommen die TrĂ€nen! - Wal Buchenberg, 01.02.2003, 14:14
- Arbeitswelttrends N - Z (Update) - Wal Buchenberg, 01.02.2003, 09:39
Arbeitswelttrends N - Z (Update)
-->Arbeitswelttrends N-Z
NAIRU (= konjunkturunabhĂ€ngige Arbeitslosenquote): âDemnach liegt die westdeutsche NAIRU Ende des Jahres 1998 im Intervall zwischen 7,9 und 8,5 v.H.â LitDokAB 01/02-1, a-203.
Naturwissenschaftler und Ingenieure: 1998 waren fast 90.000 Naturwissenschaftler und Ingenieure arbeitslos.â LitDokAB 01/02-1, a-1267.
Nebenerwerb: âGeringfĂŒgige NebenerwerbstĂ€tige werden tendenziell durch ausschlieĂlich geringfĂŒgig BeschĂ€ftigte substituiert.â LitDokAB 01/02-2, b-657.
New economy: âEin schĂ€rferer Blick hinter die Kulissen in den Alltag der ânew economyâ zeigt, dass erstens das âJobwunderâ nicht stattgefunden hat, dass zweitens neue Krisengefahren entstanden sind, dass drittens die Ungleichheit in der Gesellschaft gröĂer geworden ist und dass viertens die âold economyâ fĂŒr die langfristige Entwicklung wichtiger ist als die Propheten der ânew economyâ meinen.â LitDokAB 01/02-2, b-79.
Niedriglöhne: âIn den USA ist der Anteil der Niedriglöhne doppelt so hoch wie in Frankreich; jedoch ist er in den vergangenen Jahren jenseits des Atlantiks relativ konstant geblieben, wĂ€hrend er in Frankreich angestiegen ist.... Ăberdurchschnittlich oft sind es Frauen, Jugendliche und gering Qualifizierte, die eine NiedriglohnbeschĂ€ftigung ausĂŒben, und auch bei den Teilzeitstellen sind diese Gruppen hĂ€ufiger vertreten.â LitDokAB 01/02-1, a-676.
NormalarbeitsverhĂ€ltnis: âAuf den ArbeitsmĂ€rkten der EU dominieren nach wie vor unbefristete VollzeitarbeitsverhĂ€ltnisse. Gleichwohl sind auch andere Erwerbsformen (befristete TĂ€tigkeiten, Teilzeitarbeit, SelbstĂ€ndigkeit) von erheblicher Bedeutung.â LitDokAB 01/02-1, a-847.
âGut 10 Prozent der deutschen Befragten in Westdeutschland und knapp 16 Prozent in Ostdeutschland arbeiten in âunsicherenâ Erwerbsformen: in befristeter BeschĂ€ftigung und Leiharbeit, in geringfĂŒgiger BeschĂ€ftigung und Freier Mitarbeit.... Mit Abstand am hĂ€ufigsten betroffen sind Personen ohne Ausbildungsabschluss - in West wie in Ost. Hochschulabsolventen sind - vor allem im Westen - die am zweithĂ€ufigsten betroffene Gruppe. âUnsichereâ BeschĂ€ftigung ist bei fast allen Qualifikationsstufen vor allem ein Problem der Frauen und der JĂŒngeren.â LitDokAB 01/02-1, a-843.
âIn Westdeutschland gibt es inzwischen 11,2 Millionen BeschĂ€ftigte mit atypischen ArbeitsverhĂ€ltnissen, wie beispielsweise Teilzeitarbeit oder befristete BeschĂ€ftigung. In Ostdeutschland sind es 2,6 Millionen. Der Anteil der atypisch BeschĂ€ftigten an allen ErwerbstĂ€tigen betrug zuletzt knapp 40 Prozent, im Osten ebenso wie im Westen.â LitDokAB 01/02-1, a-856.
âSchlieĂlich lĂ€sst sich auch ein Anstieg atypischer BeschĂ€ftigungsverhĂ€ltnisse in innovativen Bereichen der Wirtschaft feststellen... Der Anteil von Teilzeitarbeit, befristeter BeschĂ€ftigung und freier Mitarbeit in Bereichen mit erfolgreicher Prozessinnovation (steigt) in ganz erheblichem AusmaĂ.â LitDokAB 01/02-1, a-845.
âDie erleichterte Befristung von ArbeitsvertrĂ€gen und die vermehrte Teilzeitarbeit haben dem deutschen Arbeitsmarkt Impulse gegeben. Denn beide atyptische BeschĂ€ftigungsformen sorgten wĂ€hrend der 90er Jahre fĂŒr zusĂ€tzliche ArbeitsplĂ€tze und haben damit den Arbeitsmarkt entlastet.â LitDokAB 01/02-1, a-852.
âDen Prognosen zufolge werden im Jahr 2010 weniger als die HĂ€lfte aller BerufstĂ€tigen in NormalarbeitsverhĂ€ltnissen (Festanstellung mit 35 bis 40 Stundenwoche) arbeiten.â LitDokAB 01/02-2, b-652.
Obrigkeitsdenken: âIn den polnischen Unternehmen besteht groĂenteils ein traditionelles auf Obrigkeitsdenken ausgerichtetes institutionelles Verhalten. Man traut dem Management die BewĂ€ltigung der strategischen und fĂŒhrungsbezogenen Aufgaben zu und ĂŒberlĂ€sst den Betriebsgewerkschaft in vielen FĂ€llen bloĂ die sozialen und humanitĂ€ren Instrumente zur Profilgewinnung.â LitDokAB 01/02-1, a-569.
Ă-ffentlicher Dienst: âDie Ergebnisse zeigen, dass Mitte 2000 6,3 Millionen Menschen bei den öffentlichen Arbeitgebern beschĂ€ftigt waren. 60.000 weniger als ein Jahr zuvor. Einem RĂŒckgang der VollzeitarbeitsplĂ€tze stand ein Anstieg der TeilzeitarbeitsplĂ€tze gegenĂŒber. In Altersteilzeit befanden sich 58.000 BeschĂ€ftigte.â LitDokAB 01/02-2, b-847.
Ostdeutschland: â9,7 Millionen ErwerbstĂ€tigen von 1989 stehen 1994 nur noch 6,3 Millionen gegenĂŒber. Zum gleichen Zeitpunkt gibt es 1 Million Arbeitslose, 500.000 EmpfĂ€nger von Vorruhestands- bzw. AltersĂŒbergangsgeld und etwa 250.000 Teilnehmer an Fortbildungs- und UmschulungsmaĂnahmen. Nahezu eine halbe Million Auspendler und 800.000 in die alten BundeslĂ€nder abgewanderte ArbeitskrĂ€fte haben dort BeschĂ€ftigung gefunden.â LitDokAB 01/02-1, a-717.
âOhne Arbeit in den Kapitalismus ist die dominante Massenerfahrung seit der deutschen Vereinigung. Arbeitslosigkeit ist zur negativen GrĂŒndungserfahrung der neuen BundeslĂ€nder geworden. Von ihr gehen enorme soziale Verschiebungen. Deklassierungs- wie Ausgrenzungserlebnisse aus.... Die Massenarbeitslosigkeit hat die ostdeutsche Gesellschaft nicht allein an ihren RĂ€ndern verĂ€ndert, sondern im Zentrum.â LitDokAB 01/02-1, a-811.
Ostdeutschland, Lohn/Einkommen: âEs haben sich die verfĂŒgbaren Einkommen in Ostdeutschland bis zum Jahre 1998 dem westdeutschen Einkommensniveau auf rund 80%, kaufkraftbereinigt sogar auf 85% genĂ€hert. Ermöglicht wurde diese AnnĂ€herung vor allem durch die anhaltend hohen Transfers nach Ostdeutschland, denn die Markteinkommen (=Löhne, wb) entwickelten sich weit schwĂ€cher, diese stagnieren seit 1994 und kamen im Jahre 1998 nur auf 70% des Niveaus in Westdeutschland.... Die haushaltsbezogene Verteilung der Markteinkommen ist dabei in beiden Regionen Deutschlands insgesamt deutlich ungleicher geworden;â (das heiĂt die Lohnspreizung stieg) LitDokAB 01/02-1, a-632.
Ostdeutschland, ProduktivitĂ€t: âEs wird gezeigt, dass die im Vergleich zu Westdeutschland geringe ArbeitsproduktivitĂ€t in der ostdeutschen Wirtschaft insbesondere wirtschaftsstrukturelle Unterschiede (Sektorstruktur, BetriebsgröĂenstruktur) zwischen neuen und alten BundeslĂ€ndern, eine niedrige Ausstattung mit komplementĂ€ren Produktionsfaktoren (Sachkapital, Infrastruktur) und geringe PreissetzungsspielrĂ€ume ostdeutscher Unternehmen verantwortlich gemacht werden können.â LitDokAB 01/02-2, b-439. âIn den neuen BundeslĂ€ndern hat sich seit der Vereinigung eine Wirtschaftsstruktur herausgebildet, die in ungewöhnlich starkem MaĂe durch Kleinbetriebe geprĂ€gt ist.â LitDokAB 01/02-2, b-479.
Ostdeutschland, Wanderung: âDie Nettowanderung von Ost- nach Westdeutschland hat in den letzten Jahren wieder leicht zugenommen, nachdem sich Mitte der neunziger Jahre eine weitgehend ausgeglichene Wanderungsbilanz eingestellt hatte.... Die stĂ€rkste Dynamik zeigt sich dabei erwartungsgemÀà bei der Generation der jungen Erwachsenen.â LitDokAB 01/02-2, b-363.
Ostdeutschland, Wanderung: âSeit 1998 ist die Abwanderung aus Ostdeutschland... wieder etwas gestiegen. Dabei ist allerdings zu berĂŒcksichtigen, dass diese Abwanderung im Wesentlichen durch Zuwanderung aus dem Ausland ausgeglichen wird.... Der Anteil der Höchstqualifizierten bei den Abwanderern aus Ostdeutschland hat sich verdoppelt. Es kommt im Analysezeitraum 1997 bis 1999 zu negativen Wanderungssalden bei den mittleren und hohen Qualifikationen.â LitDokAB 01/02-2, b-540.
Personalabbau: âUnter Personalabbau werden... alle betriebsbedingten MaĂnahmen verstanden, durch welche die PersonalkapazitĂ€t verringert wird. Hierunter fallen nicht nur die Auflösung von BeschĂ€ftigungsverhĂ€ltnissen (z.B. durch FrĂŒhpensionierungen oder betriebsbedingte KĂŒndigungen), sondern auch alternative MaĂnahmen, bei denen die BeschĂ€ftigtenzahl konstant bleibt (z.B. durch VerkĂŒrzung der Regelarbeitszeit).â LitDokAB 01/02-2, b-184.
âDie fast ausschlieĂlich angelsĂ€chsische Forschung kommt zum Ergebnis, dass die mit dem Personalabbau angezielten ökonomischen Gewinne (Bsp. tiefere Kosten) sehr oft nicht erreicht werden. Eine ErklĂ€rung dafĂŒr sind die negative emotionalen, einstellungs- und verhaltensmĂ€Ăigen Reaktionen der Survivors. Besondere Rolle kommt der Verschiebung und Auflösung des âpsychologischen Kontraktsâ, der impliziten Ăbereinkunft zwischen Unternehmen und Arbeitnehmenden zu. Arbeitsplatzunsicherheit und damit verbundene motivationale Verluste an Commitment und Engagement sowie gesundheitliche Folgen sind in Rechnung zu stellen, ebenso die Rolle des mittleren Managements und damit zusammenhĂ€ngende Status- und Karriereprobleme.â LitDokAB 01/02-2, b-183.
Personalzusatzkosten: âAls Personalzusatzkosten gelten alle Aufwendungen, die nicht im direkten Zusammenhang mit der tatsĂ€chlich geleisteten Arbeit stehen. Dazu gehören:
- Lohn und Gehalt fĂŒr arbeitsfreie Tage wie Urlaub, Feiertage, Krankheitstage;
- Sonderzahlungen wie Weihnachtsgeld, Urlaubsgeld, Gratifikationen;
- SozialversicherungsbeitrĂ€ge der Arbeitgeber und Aufwendungen fĂŒr die betriebliche Altersversorgung;
- sonstige Zusatzkosten wie Familienbeihilfen oder KantinenzuschĂŒsse. (Das ist eine ziemlich willkĂŒrlich zusammengestellte Kategorie. Dahinter steckt die kapitalistische Vorstellung: Ich möchte nur fĂŒr wirkliche Arbeitszeit bezahlen, alles andere ist sozialistischer âSchnickschnackâ!)
Physiker: âFĂŒr Physiker bot sich im Jahr 1999 wiederum ein guter Arbeitsmarkt. Zwar ging die Zahl der Stellenangebote, die den ArbeitsĂ€mtern gemeldet wurden, gegenĂŒber dem Vorjahr zurĂŒck. Aber es konnten auch mehr Physiker in neue BeschĂ€ftigungsverhĂ€ltnisse vermittelt werden als vor Jahresfrist.... Gute Perspektiven hatten insbesondere Bewerber... mit einer breiten Palette an Zusatzkenntnissen... Die Zahl der StudienanfĂ€nger ist seit Jahren krĂ€ftig gesunken. â LitDokAB 01/02-1, a-1139.
Polen: âIn den polnischen Unternehmen besteht groĂenteils ein traditionelles auf Obrigkeitsdenken ausgerichtetes institutionelles Verhalten. Man traut dem Management die BewĂ€ltigung der strategischen und fĂŒhrungsbezogenen Aufgaben zu und ĂŒberlĂ€sst den Betriebsgewerkschaft in vielen FĂ€llen bloĂ die sozialen und humanitĂ€ren Instrumente zur Profilgewinnung.â LitDokAB 01/02-1, a-569.
Probezeit und Fehlzeiten: âDie Wahrscheinlichkeit von Fehlzeiten steigt deutlich, sobald die Probezeit beendet ist, und liegt anschlieĂend signifikant höher.â LitDokAB 01/02-1, a-837.
Recht auf Arbeit in der DDR: â... die Darstellung der Berufsverbote zum Nachteil der Ausreisewilligen,... zeigt, dass das Recht auf Arbeit nur den BĂŒrgern gewĂ€hrt wurde, die sich dem Staat gegenĂŒber als loyal erwiesen.â LitDokAB 01/02-1, a-153.
Regionale MobilitĂ€t: âDie empirische ĂberprĂŒfung... bestĂ€tigt die These, dass die Verweildauer einen direkten positiven Einfluss auf die Verharrenswahrscheinlichkeit ausĂŒbt. Wer lange an einem Ort lebt, wird immer wahrscheinlicher an diesem Ort bleiben.â LitDokAB 01/02-1, a-544.
Renten u. Pensionen: âDie Analyse der Einkommensverteilung zeigt, dass 1998 15,8% der Rentnerhaushalte in Deutschland - das waren 1,6 Millionen Haushalte - mit weniger als der HĂ€lfte des Durchschnittseinkommens aller privaten Haushalte auskommen mussten und damit in relativer Einkommensarmut lebten. Zum ĂŒberwiegenden Teil handelte es sich dabei um Einpersonenhaushalte (1,3 Mio.)... Im Westen erreichten 1998 allein lebende Rentnerinnen 87% des Nettoeinkommens mĂ€nnlicher Rentner, im Osten Deutschlands nur 82%.... Im Gegensatz zu den Rentnerhaushalten spielt insbesondere das Immobilienvermögen bei den PensionĂ€ren eine wichtige Rolle fĂŒr die materielle Sicherheit im Alter.â LitDokAB 01/02-2, b-1050.
Renten: âDie LeistungsfĂ€higkeit der gesetzlichen Rentenversicherung erscheint fĂŒr die Zukunft fraglich - den Versicherten drohen in den nĂ€chsten Jahrzehnten erhebliche LeistungskĂŒrzungen.â LitDokAB 01/02-2, b-243.
Rohstoff- und Materialverbrauch: âDer relative Rohstoff- und Materialverbrauch erreichte 1999 mit knapp 447 Kilogramm je 1000 DM reales Bruttoinlandsprodukt (BIP) einen bislang noch nicht erreichten Tiefstand. Seit 1960 hat er sich... fast halbiert.â LitDokAB 01/02-1, a-679.
Schichtarbeit: âDie wichtigsten VerĂ€nderungen sind der Trend zum Dreischichtbetrieb in der Automobilproduktion sowie darĂŒber hinaus zur regelmĂ€Ăigen Einbeziehung des Wochenendes vor allem in den automatisierten Bereichen der Komponentenfertigung. Die FlexibilitĂ€t der Schichtsysteme ist in Deutschland, dem Land mit den kĂŒrzesten Arbeitszeiten in der europĂ€ischen Automobilindustrie, am weitesten vorangeschritten.â LitDokAB 01/02-2, b-826.
SchulabgÀnger ohne Schulabschluss: SchulabgÀnger ohne Hauptschulabschluss steigen seit Beginn der 90er Jahre. LitDokAB 01/02-1, a-1304.
Schwarzarbeit: âIm Jahr 2000 wurde ĂŒber 640 Mrd. DM durch Schwarzarbeit und sonstiges Wirtschaften am Staat vorbei erzielt. Dies entspricht einem Anteil von 16 Prozent des offiziellen Bruttoinlandsprodukts.â LitDokAB 01/02-2, b-660.
Schwerbehinderte: âZum 1. Juli 2001 ist das Schwerbehindertengesetz durch das Neunte Buch des Sozialgesetzbuchs (SBG IX) abgelöst worden.... Ins Auge fĂ€llt zunĂ€chst die Umbenennung der HauptfĂŒrsorgestelle in âIntegrationsamtââ LitDokAB 01/02-2, b-1168. âDas Schwerbehindertenrecht hat durch das SBG IX inhaltlich nur wenig Ănderungen erfahren.â LitDokAB 01/02-2, b-1169. âDabei wird deutlich, dass Arbeitslosigkeit fĂŒr Schwerbehinderte ein weitaus schwerwiegenderes Problem darstellt als fĂŒr Nichtbehinderte, da ihre Arbeitslosigkeit erheblich lĂ€nger andauert und ihre Chancen auf Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt sehr ungĂŒnstig sind.â LitDokAB 01/02-2, b-1182. âEtwa jeder zwölfte Einwohner Deutschlands (ist) schwerbehindert (6,6 Mill.). Behinderungen treten vor allem bei Ă€lteren Menschen auf und werden in den meisten FĂ€llen durch eine Krankheit verursacht.â LitDokAB 01/02-2, b-1193.
Sekretariatsarbeit: âViele im Sekretariat Ausgebildete haben den Beruf Kaufmann/Kauffrau fĂŒr BĂŒrokommunikation erlernt.â LitDokAB 01/02-1, a-1297.
SelbstĂ€ndige: âSelbstĂ€ndigkeit scheint fĂŒr immer mehr Menschen in den Niederlanden attraktiv zu werden... Immer weniger SelbstĂ€ndige arbeiten im Agrarsektor, die Mehrzahl der neuen ExistenzgrĂŒndungen findet im Dienstleistungsbereich statt. Die meisten neuen SelbstĂ€ndigen möchten allerdings allein arbeiten; sie haben nicht die Absicht, Personal einzustellen.â LitDokAB 01/02-2, b-507.
âZugleich nimmt aber auch die Zahl der SelbststĂ€ndigen zu; diese betrifft vor allem Kleinstunternehmen, bei denen die personelle, rĂ€umliche und finanzielle Verbindung zwischen Haushalt und Unternehmen in der Regel sehr eng ist.â LitDokAB 01/02-1, a-1357.
Sexismus: âEtwa ein Drittel der Betriebe beschĂ€ftigt MĂ€nner und Frauen in vollstĂ€ndig unterschiedlichen Berufen, und nur eine verschwindende Minderheit weist in den vertretenen Berufen eine Geschlechterkomposition auf, die der Belegschaft entspricht.â LitDokAB 01/02-2, b-152.
âLohnunterschiede zwischen MĂ€nnern und Frauen können auf vielfĂ€ltige Faktoren zurĂŒckzufĂŒhren sein. Erstens weisen die ArbeitsplĂ€tze nicht die gleichen Merkmale auf: die Arbeitszeit der Frauen ist im Schnitt kĂŒrzer, hauptsĂ€chlich aufgrund der TeilzeitbeschĂ€ftigung (von der rund ein Drittel der Frauen gegenĂŒber nicht einmal 5% der MĂ€nner betroffen sind); manche Kategorien von ArbeitsplĂ€tzen sind vorwiegend mit Frauen besetzt (Angestellte), wĂ€hrend andere eher die DomĂ€ne von MĂ€nnern sind (FĂŒhrungskrĂ€fte und Arbeiter); ferner sind Frauen hĂ€ufiger als MĂ€nner im öffentlichen Dienst beschĂ€ftigt. Die Unterschiede zwischen den individuellen Merkmalen (Ausbildung, Berufserfahrung, Unterbrechung der Berufslaufbahn) tragen ebenfalls zu den Lohnunterschieden bei.... Die Unterschiede hinsichtlich der wöchentlichen Arbeitszeit spielen ein wichtige Rolle, da sie zwei FĂŒnftel des LohngefĂ€lles erklĂ€ren; die anderen strukturellen Unterschiede sind fĂŒr zwei FĂŒnftel verantwortlich; das letzte FĂŒnftel ist âunerklĂ€rtâ.â LitDokAB 01/02-2, b-1126.
Sonntagsarbeit: âDeutschland rangiert bei der Sonntagsarbeit nach wie vor im unteren Drittel aller EU-Staaten. Die Zahl der ErwerbstĂ€tigen, die hier sonntags arbeiten, steigt aber seit Jahren stĂ€ndig. Es ist wahrscheinlich, dass sich dies fortsetzen wird.â LitDokAB 01/02-2, b-646.
Sozialhilfe und Arbeitslosenhilfe: âViele SozialhilfeempfĂ€nger erhalten sowohl Arbeitslosengeld oder -hilfe und zusĂ€tzlich Sozialhilfe. Dadurch sind zwei Behörden mit sehr unterschiedlichen Leistungsgesetzen zustĂ€ndig... Zudem ist dieses System intransparent, kompliziert und teuer. Zumindest die Bezieher von Arbeitslosenhilfe und Sozialhilfe sollten von einer Stelle betreut werden.â LitDokAB 01/02-1, a-935.
âSeit dem 1.Dezember 2000 ist die Zusammenarbeit zwischen ArbeitsĂ€mtern und örtlichen SozialhilfetrĂ€gern gesetzlich vorgeschrieben.â LitDokAB 01/02-1, a-939.
SozialplĂ€ne: âIm Zeitraum von 1995 bis 1998 wurden die rechtlichen Rahmenbedingungen fĂŒr den klassischen Abfindungssozialplan durch Ănderungen im Renten- und Arbeitsförderungsgesetz gravierend beschnitten.â LitDokAB 01/02-1, a-943.
Stellenangebot: âEs werden jeweils den ArbeitsĂ€mtern gemeldete und nicht gemeldete Stellen unterschieden. Die Erhebung vom vierten Quartal 2000 zeigt, dass das Stellenangebot in Gesamtdeutschland mit gut 1,4 Millionen um fas 300.000 ĂŒber dem Stand des Vorjahreszeitraumes lag. Gut 1 Million Stellen waren sofort, knapp 400.000 waren spĂ€ter zu besetzen.â LitDokAB 01/02-2, b-624.
Studenten: âDie Ergebnisse der Studie belegen aus der Sicht der Studierenden die Effekte eines ungĂŒnstigen Arbeitsmarktes fĂŒr die Studienaufnahme und die Fachwahlmotive. Die Belastungen im Studium werden von den Studierenden deutlich stĂ€rker empfunden bei gleichzeitig deutlich geringer Fachidentifikation.â LitDokAB 01/02-1, a-1262.
StudienanfĂ€nger: âDie StudienanfĂ€ngerzahlen erhöhen sich gegenĂŒber dem Vorjahr geringfĂŒgig um 2 %. Besonders stark nimmt die Zahl der StudienanfĂ€nger in den neuen LĂ€ndern zu (um 9 %). Der Anteil der Abiturientinnen unter den StudienanfĂ€ngern an Fachhochschulen erreicht... mit ĂŒber der HĂ€lfte - 52 % - sein bisheriges Maximum.... Der Frauenanteil an den StudienanfĂ€ngern insgesamt erreicht 48 %.... Die HĂ€lfte der StudienanfĂ€nger stammt inzwischen von Eltern ab, die selbst ein Studium an einer UniversitĂ€t oder Fachhochschule absolviert haben.â LitDokAB 01/02-1, a-1314.
Typische soziale Herkunftsunterschiede existieren zwischen StudienanfĂ€ngern an UniversitĂ€ten auf der einen und Fachhochschulen auf der anderen Seite.... Kinder aus Familien von Beamten, SelbstĂ€ndigen, freiberuflich TĂ€tigen und Angestellten (nehmen) ĂŒberproportional hĂ€ufig ein Hochschulstudium auf.â LitDokAB 01/02-1, a-1316.
Studium: âThe results show that the probability of enrolment in higher education is mainly influenced by social origin. Parental education and occupational position, in particular, are essential. However, the enrolment probability also depends on labour market return expectations. In particular, the absolute level of the personal unemployment risk, rather than the reduction of the unemployment risk to be expected form higher education, is a strong incentive to pursue higher education.â LitDokAB 01/02-1, a-469.
TarifabschlĂŒsse: âDie deutsche Tariflandschaft ist durch die AbschlĂŒsse des Jahres 1997 erneut differenzierter und flexibler geworden.â LitDokAB 01/02-2, b-258.
FlĂ€chentarifvertrĂ€ge, die von den Unternehmen immer hĂ€ufiger als zu teuer und zu starr empfunden werden, galten 1998 in Westdeutschland fĂŒr jeden zweiten Betrieb, in Ostdeutschland nur noch fĂŒr jeden vierten. Damit waren zwei Drittel der westdeutschen und die HĂ€lfte der ostdeutschen BeschĂ€ftigten flĂ€chentarifvertraglich gebunden.... In bereits lĂ€nger bestehenden Unternehmen (ist) der FlĂ€chentarif verbreiteter... als im Mittelstand und bei Jungunternehmen. Vor allem bei den Dienstleistern sind FlĂ€chentarifvertrĂ€ge vergleichsweise selten.... Die Zahl der Unternehmen mit FirmentarifvertrĂ€gen hat sich dagegen wĂ€hrend der 90er Jahre verdoppelt. Inzwischen arbeiten 8 Prozent der westdeutschen und 13 Prozent der ostdeutschen BeschĂ€ftigten in Betrieben mit FirmentarifvertrĂ€gen.â LitDokAB 01/02-2, b-262.
TarifvertrĂ€ge: âBei den unternehmensnahen Dienstleistungsunternehmen aus den Jahren 1996 bis 1999 (wenden) 38 Prozent der Unternehmen in der Stichprobe... einen Tarifvertrag an. In den nicht-tarifgebundenen Unternehmen werden in 87 Prozent die Arbeitsbedingungen einzelvertraglich ausgehandelt.â LitDokAB 01/02-1, a-1096.
Teamarbeit (siehe Gruppenarbeit): âVor dem Hintergrund eines regelrechten Booms gruppenorientierter Arbeitsformen seit Beginn der 90er Jahre zeichnet sich inzwischen eine Tendenz ab, Team- und Gruppenarbeit auch auĂerhalb der Produktion in den sogenannten indirekten Unternehmensbereichen einzufĂŒhren.â LitDokAB 01/02-1, a-1073.
Techniker & Meister: âDie Analyse der Entwicklung der Anzahl der... Industriemeister und Techniker zeigt, dass letztere eine vergleichsweise stabile (und ĂŒber dem Durchschnitt liegende) BeschĂ€ftigung aufweisen, wĂ€hrend die Tendenz der IndustriemeisterbeschĂ€ftigung bedenklich nach unten weist.â LitDokAB 01/02-2, b-879.
Teilzeit fĂŒr Lehrer: âAb dem Jahr 1991 wurden im Lehrerbereich Brandenburgs mehrere Modelle zur Teilzeitarbeit entwickelt.... Ein Lohnausgleich war in keinem der Modelle vorgesehen.... Es wird festgestellt, dass die LehrkrĂ€fte erheblich höhere ArbeitsumfĂ€nge leisten, als das jeweilige Modell vorsieht.... Die LehrkrĂ€fte sind mit der BeschĂ€ftigungspolitik im Schulbereich... zu 88,7 % teilweise, ĂŒberwiegend oder völlig unzufrieden.ââ LitDokAB 01/02-1, a-1160.
Teilzeitarbeit: âDer Anteil der TeilzeitbeschĂ€ftigten (ist) den 1990er Jahren im Westen und im Osten stetig gestiegen... In Westdeutschland erreichte er im Mai 2000 21,5% in Ostdeutschland 12,6%. Frauen waren mit einem Anteil von 87% besonders stark vertreten.â LitDokAB 01/02-2, b-512.
Ăberstundenbegrenzung: âEs wird gezeigt, dass durch eine Begrenzung des Ăberstundeneinsatzes zum einen die vorgehaltene PersonalkapazitĂ€t steigt, zum anderen aber der erwartete Unternehmensgewinn sinkt.... Die Untersuchung zeigt, dass dies besonders in Branchen mit moderaten ĂberstundenzuschlĂ€gen und personalintensiver Fertigung zu erwarten ist.â LitDokAB 01/02-2, b-627.
Unsichere BeschĂ€ftigung: âAls âunsicherâ werden befristete BeschĂ€ftigung, Leiharbeit, geringfĂŒgige BeschĂ€ftigung sowie freie Mitarbeit eingegrenzt.... Die am zweithĂ€ufigsten betroffene Gruppe sind hier Absolventinnen und Absolventen einer UniversitĂ€tsausbildung. Bei fast allen Qualifikationsgruppen sind es insbesondere Frauen und JĂŒngere, die in âunsicherenâ Erwerbsformen arbeiten.â LitDokAB 01/02-2, b-637. âThere is a widespread view that âjob for lifeâ and stable employment have been consigned to the past.â LitDokAB 01/02-2, b-638.
âDen Prognosen zufolge werden im Jahr 2010 weniger als die HĂ€lfte aller BerufstĂ€tigen in NormalarbeitsverhĂ€ltnissen (Festanstellung mit 35 bis 40 Stundenwoche) arbeiten.â LitDokAB 01/02-2, b-652.
UnternehmensgrĂŒndungen durch Arbeitslose: âca. 1,7 % der arbeitslos gemeldeten Personen stellen Beratungsanfragen fĂŒr eine UnternehmensgrĂŒndung.... Im Beobachtungszeitraum wurden 7.162 Beratungsanfragen gestellt und 1.851 UnternehmensgrĂŒndungen unterstĂŒtzt.â LitDokAB 01/02-1, a-976.
US-Arbeitsmarkt: âVier bedeutende VerĂ€nderungen des Arbeitsmarktes.... kristallisieren sich heraus: Steigende Arbeitslosigkeit bei jungen MĂ€nnern, vor allem solchen mit niedrigem (Aus-)Bildungsstand; eine wachsende Zahl von Hochschulabsolventen mit Jobs fĂŒr âhigh-schoolâ-Absolventen (wie dt. Abitur, wb); eine bedeutende Zunahme der Einkommensunterschiede innerhalb und zwischen abgegrenzten Bevölkerungsgruppen und Berufen; steigende Kosten fĂŒr ein UniversitĂ€tsstudium.â LitDokAB 01/02-2, b-539.
Verarmung, relative und absolute: âInsgesamt bestĂ€tigen die Indikatoren eine anhaltende Schere zwischen ĂŒberproportional wachsenden Gewinn- und Vermögenseinkommen sowie unterproportional steigenden Arbeits- und Sozialeinkommen.â LitDokAB 01/02-2, b-461.
âScholars emphasize that poverty in Britain has risen sharply since the late 1970s.... Britain has experienced a dramatic rise in workless households...â LitDokAB 01/02-2, b-490.
Weiterbildung als GeschĂ€ft: âIm Bereich der Altenpflege lassen sich bei fast 900 WeiterbildungsmaĂnahmen 49 Abschlusstypen unterscheiden, von denen zwei Drittel mit Zertifikaten enden.â LitDokAB 01/02-1, a-1154.
Weiterbildung: âDie Daten belegen..., dass die Teilnahme an beruflicher Weiterbildung kontinuierlich ansteigt, wobei die HĂ€ufigkeit vom beruflichen Status abhĂ€ngt.â LitDokAB 01/02-1, a-1331.
âIn den Zeiten groĂen FachkrĂ€ftemangels trifft es den Arbeitgeber besonders hart, wenn in seinem Unternehmen weitergebildete Mitarbeiter schon kurz nach Abschluss der QualifikationsmaĂnahme den Betrieb verlassen. In der Praxis wird dieser möglichen Abwanderung hĂ€ufig dadurch begegnet, dass die Arbeitnehmer durch eine RĂŒckzahlungsklausel an den entstandenen Kosten der beruflichen Fortbildung beteiligt werden.â LitDokAB 01/02-2, b-293.
Wirtschaftsingenieure: âWirtschaftsingenieure hatten 1999 wiederum einen guten Arbeitsmarkt. Als Spezialisten fĂŒr technisch-wirtschaftliche Schnittstellen waren sie in praktisch allen Branchen sehr gefragt, vor allem aber im Maschinenbau, dem Fahrzeugbau und der Elektroindustrie sowie bei den Beratungsgesellschaften.â LitDokAB 01/02-1, a-1138.
Zeitdruck: âImmer mehr Menschen erleben stĂ€ndig Zeitnot, immer mehr definieren ihre LebensqualitĂ€t nicht nur ĂŒber GĂŒter, sondern auch ĂŒber Zeitwohlstand.â LitDokAB 01/02-1, a-831.
Wal Buchenberg, Update 31.1.2003. www.marx-forum.de

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