- @ dottore - zu Deinem letzten Beitrag - Turon, 01.02.2003, 05:34
- Hallo Turon, viele interessante Gedanken... mT - igelei, 01.02.2003, 11:23
- Hi Igelei! - Turon, 01.02.2003, 17:02
- Hallo Turon, viele interessante Gedanken... mT - igelei, 01.02.2003, 11:23
Hallo Turon, viele interessante Gedanken... mT
-->... allein sollte man gewissen Realitäten schon noch ins Auge sehen. Z. B. was die Kriegsverhinderung betrifft: Dieser Krieg WIRD UN-weigerlich statt finden. Denn das eigentliche Ziel dieses Krieges ist nicht die Absetzung Saddams oder die Kontrolle der Ã-lreserven des Iraks, sondern schlichtweg die Rettung des Systems, weil ein paar US-Eliteökonomen glauben (die sich in der Vergangenheit mit ihren Überlegungen allerdings nicht gerade mit Ruhm bekleckerten), dass man mit einem auf Jahre auf 5$ geschleusten Ã-lpreis noch einen weiteren Wachstumszyklus ranhängen kann (was aus meiner Sicht auch nicht so unwahrscheinlich ist). Damit dieses Szenario eintritt sollten die Amis allerdings diesen Krieg schnell gewinnen und die komplette Aktion muss auf den Irak beschränkt bleiben.
Wenn dem nicht so sein wird, wird es weltweit heavy werden. Diese Seite des Entwicklungsstrangs teilt sich dann noch mal. Unser Problem ist, dass die Menschheit inzwischen locker in der Lage ist, sich selbst vom Globus zu pusten. Und in der Vergangenheit war es ab und an so, dass ein zusammenbrechedes System sich mit allen Mitteln dagegen gewehrt hat, so die Sklavenhaltergesellschaft der Südstaaten, die Feudalstaaten in Europa etc.. Und bei dem minderbemittelten Idioten, der derzeit die Präsidentenmarionette der Vereinigten Staaten spielt, wäre halt die Frage, ob ein Systemzusammenbruch weitgehend friedlich ablaufen würde (wie z. B. unter einem intelligenten Menschen wie Gorbatschow). Allerdings liegt diese Entscheidung absolut nicht in unserer Hand, wir können auch weder dafür oder dagegen kämpfen, ohne dabei zu Don Quichottes zu werden.
Der zweite mögliche Handlungsstrang, der sich auch daraus ergibt und der dabei vielleicht auch Hoffnung macht ist, dass sich auch immer nach einem Systemzusammenbruch ein System etablierte, dass effektiver, fortschrittlicher und manchmal auch menschenfreundlicher ist. Und auf dem Weg dahin gilt dottores Spruch:"Warum hast du Angst vor etwas, was du vorher kennst (bzw. vorraus sagen kannst)?"
Die Weichen dazu, wie wir heute leben, haben wir schon vor tausenden von Jahren gestellt und es gibt ja auch funktionierende alternative Lebensweisen, wie die Existenz der Naturvölker zeigt. Auch hier sind zwei Varianten vorhanden: Entweder man lebt mit einer relativ konstanten Individuenzahl im Einklang der Natur, hat kein Interesse an einer Mehrwertproduktion, einem Staatengebilde und an technischem Fortschritt, dann hat man eine stabile und aus westlicher Sicht"ärmliche" Lebensweise (die aber nicht wirklich schlechter oder besser ist, als wir sie gerade erleben - nur ANDERS). Oder man entscheidet sich für ein"fortschrittliches" Staatswesen mit allen Problemen, den Zwang zur Mehrwertproduktion zur Steuertilgung, daraus folgendem Wachstumszwang usw..
Auch eine hochkomplexe Welt kann manchmal einfach, bzw. schwarz oder weiß sein.
MfG
igelei

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