- ostfriese gegen kanzler - orwell, 02.02.2003, 17:04
ostfriese gegen kanzler
-->
Ein Duell, das Aufsehen erregt:
Frank Neumann, Kaufmann aus Hesel in
Ostfriesland, hat Verfassungsbeschwerde
gegen das Ergebnis der Bundestagswahl beim
Bundesverfassungsgericht eingereicht.
Parallel dazu hat der mutige Ostfriese
Bundeskanzler Gerhard Schröder wegen
Wahlbetruges angezeigt. Der Kanzler habe die
Wähler »belogen und betrogen«.
Neumann will erreichen, daß die Karlsruher Richter
die Wahl für ungültig erklären. Er begründet seine
Klage damit, daß SPD und Grüne den anderen
Parteien »wahlentscheidende Informationen über
die Finanzsituation des Bundes und der
Sozialversicherung« vor der Wahl verschwiegen
und dem Wähler vor dem Hintergrund fehlender
Informationen illusorische Versprechen gemacht hätten.
Die Sender NDR und RTL rückten mit Filmkameras bei Neumann an, das »Hamburger
Abendblatt«, der »Focus« und sogar eine türkische Zeitung meldeten sich daraufhin
bei Neumann.
Wie die ostfriesische Zeitung »Der Wecker« berichtete, hat Neumann allein in einer
Woche fast 2000 zustimmende Briefe erhalten. »Und das Telefon steht nicht still«,
sagte er der Zeitung. Die Leute ermutigen ihn, standhaft zu bleiben. Neumann:
»Wegen der Spar- und Steuerpläne ist die Wut auf Rot-Grün enorm groß.«
Als Zeugen für einen etwaigen Prozeß hat Neumann dem Gericht bereits Zeugen
benannt: Edmund Stoiber (CSU), Angela Merkel (CDU) und Guido Westerwelle (FDP).
Inzwischen soll ein unbekannter Anrufer 50.000 Euro geboten haben, damit der
Heseler Unternehmer seine Beschwerde beim Bundesverfassungsgericht zurückzieht.
Er werde aber nicht auf dieses Angebot eingehen, erklärte Neumann der Presse.
Natürlich wird das alles ausgehen wie das Hornberger Schießen oder der
Kampf des Don Quichotte gegen die Windmühlenflügel. Aber man stelle sich
einmal vor, was geschähe, wenn hunderttausend mündige Wähler solche
Anzeigen einreichen würden...!

gesamter Thread: