- Fiat money an sich? - nochmal zur monetären Kopfnuss - R.Deutsch, 02.02.2003, 11:10
- Re: Fiat money an sich? - nochmal zur monetären Kopfnuss - CRASH_GURU, 02.02.2003, 11:15
- Priorität - R.Deutsch, 02.02.2003, 13:21
- Re: Nochmal Schritt für Schritt erklärt, bitte: - dottore, 02.02.2003, 12:27
- Nochmal Schritt für Schritt erklärt, bitte: / der Teufel steckt im Umbuchen - Diogenes, 02.02.2003, 14:14
- der Teufel steckt im Umbuchen - ja - Zardoz, 02.02.2003, 15:00
- Re: Mit notleidenden Krediten kann niemand was kaufen - ergo Deflation - dottore, 02.02.2003, 15:30
- Nicht die faulen Kredite, sondern die Guthaben - Diogenes, 02.02.2003, 20:52
- Re: Nicht die faulen Kredite, sondern die Guthaben - dottore, 03.02.2003, 15:19
- Nicht die faulen Kredite, sondern die Guthaben - Diogenes, 02.02.2003, 20:52
- Re: Nochmal Schritt für Schritt erklärt, bitte: - white bear, 02.02.2003, 14:30
- Leistung und Gegenleistung - R.Deutsch, 02.02.2003, 15:52
- Nachtrag: Stille Reserven werden zu stillen Lasten - R.Deutsch, 02.02.2003, 17:20
- Re: Leistung und Gegenleistung - dottore, 02.02.2003, 18:15
- Jutesäckchen - R.Deutsch, 02.02.2003, 20:15
- Re: Mit Jutesäckchen Gold kaufen? - dottore, 03.02.2003, 15:23
- Gute alte Zeit der Jutesäckchen - R.Deutsch, 03.02.2003, 16:48
- Re: Wo bleibt die Leistung der Bank? - dottore, 03.02.2003, 18:58
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- Re: Mit Jutesäckchen Gold kaufen? - dottore, 03.02.2003, 15:23
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- Re: Fiat money an sich? - nochmal zur monetären Kopfnuss - CRASH_GURU, 02.02.2003, 11:15
Re: Leistung und Gegenleistung
-->>Dottore schreibt:
>Nach der Pleite des Maschinenbauers geht also nicht Fiat Money dort verloren, um rätselhafterweise woanders (Lieferant) als"unsterblich" wieder aufzutauchen, sondern das einmal geschaffene Fiat Money ist nach wie vor ein Guthaben gegenüber der Bank oder den Banken, die sich ihrerseits dafür refinanziert hatte(n).
>Das ist der Knackpunkt! Der Lieferant hat nun eine Forderung an die Bank (Guthaben), aber die Bank hat keinen Schuldner mehr.
Richtig.
>Die Bank müsste nun eigentlich selbst Leistung erbringen für die Warenlieferung, weil ihr Schuldner ausgefallen ist.
Für welche Warenlieferung? Der Lieferant hat ein Guthaben gegenüber der Bank und dieses kann er nicht gegenüber der Bank anders vollstrecken als in Auslieferung von GZ. Er kann nicht in die Bank gehen und sagen: Für mein Guthaben will ich jetzt Eure Einrichtung, die Teppiche plus die Computer haben.
Aber wozu sollte er sich Banknoten ausliefern lassen? Er kann doch jederzeit andere Waren mit Hilfe des Guthaben kaufen: der andere stellt Waren her und hat danach das Guthaben. Ihm ergeht es nicht anders als dem Lieferanten des Maschinenbauers: Auch er muss leisten (Waren produzieren, sonst kommt er nicht zur Guthaben-Gutschrift).
>Insofern hast Du recht. Es stünde jetzt der Leistung des Lieferanten die Leistungsverpflichtung der Bank gegenüber.
Die Bank hat keine Leistungsverpflichtung, wieso denn? Der Guthaben-Inhaber kann sich bei der Bank jederzeit GZ abholen, siehe oben, und sich damit alles kaufen, wonach ihm der Sinn steht.
>Die Bank tritt an die Stelle des Bankrotteurs.
Wieso"an Stelle"? Die Bank verliert just die 10 Mios, wie beschrieben.
>Aber die Banken nehmen diese Verpflichtung nicht an.
Himmelsakra! Welche Verpflichtung sollte die Bank denn noch haben? Sie verliert doch schon 10 Mios. Für die 10 Mios, die sie nach wie vor schuldig ist (der Lieferant des Lieferanten des Lieferanten hat ein Guthaben ihr gegenüber), ist sie doch nicht Waren schuldig. Welche sollte sie denn schuldig sein?
Der Lieferant mit dem Guthaben kann sich die Waren nach denen ihm der Sinn steht jederzeit mit Hilfe des Guthabens beschaffen - weltweit. Und wenn er will, kann er sich das Guthaben bei der Bank auch in bar auszahlen lassen.
>Sie leisten wieder nur in Papier, sie fühlen sich nicht selbst zur realen Leistung verpflichtet.
Sie leisten in Papier, in der Tat (Banknoten, nicht eigenes Toilettenpapier). Welche Bank der Weltgeschichte hat denn jemals"real geleistet", also Waren ausgeliefert oder die Angestellten plus Chef(in) zum Partyservice zur Verfügung gestellt?
>Insofern steht hier doch fiat money an sich (ohne Schuld, ohne reales Leistungsversprechen) im Raum.
Mal anders: Ich verkaufe an die Bank für 1 Mio Computer. Dafür schreibt mir die Bank 1 Mio gut. Was sollte die Bank Deiner Meinung nach mir dafür geben? Tausend Stunden Finanzberatung? Zehntausend Jutesäckchen, welche die Bankangestellten während der Dienstzeit gebastelt haben?
>Weiter schreibt dottore:
>Was geht nun wirklich verloren? Der Bank die Rückzahlung des Kredits, was sie aktiv ausbuchen muss, wobei sie gleichzeitig passiv ausbuchen muss (notfalls Rücklagen, Kapital usw.), es sei denn die aktiv vorhandenen, aber nicht bilanzierten stillen Reserven schlucken den Verlust, so dass kein Mensch, außer dem Bankbuchhalter, etwas von der Sache merkt.
>Der Lieferant hat für den Aufbau seiner Forderung (Guthaben) gegenüber den Banken ja nicht etwa nichts getan oder geleistet, sondern er hatte an den Maschinenbauer geliefert, so dass sein Guthaben nicht etwa eine Luftnummer ist, sondern der Gegenwert echt erbrachter Leistung.
>Richtig - und wer erbringt nun die echte (reale) Gegenleistung?? Das Geld der Bank wäre keine Gegenleistung.
Also dann werden die Banken hinfort Jutesäckchen-Bastelanstalten, damit Du endlich mit dieser"Gegenleistung" zufrieden bist. Okay?
Die Umschulung übernimmt Nürnberg, die Banken werden als Banken geschlossen und jeder kann sich gegen ZB-fähige Papiere dann Geld (= GZ!) bei der ZB selber holen. Banken braucht wirklich kein Mensch. Aber wozu braucht jemand GZ? Doch offenbar nur, weil es"gesetzlich" vorgeschrieben ist.
Dann streichen wir das Gesetz. Von mir aus jederzeit gern. Was haben wir dann: Einen Haufen wertloser ZB-Banknoten.
Und wie geht's weiter? Dann ist jeder schlagartig schulden- und guthabenfrei, da in auf nichts lautende Banknoten nicht vollstreckt werden kann (die offenen Verträge lauten eh nicht auf x Kilo Banknoten, sondern auf GZ). Es werden dann keinerlei Zahlungen mehr geleistet, weil keine mehr geleistet werden müssen. Und jeder hat genau das an Sachen, Waren usw., was er zu diesem gesegneten Zeitpunkt hatte.
Was andere daran jeweils interessiert, indem sie eigene Sachen, Waren usw. dafür hergeben, werden sie reihum dann feststellen müssen.
Gruß!

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