- Eine Sache des Glaubens. - Zardoz, 06.02.2003, 13:26
- Re: Eine Sache des Glaubens. - foreveryoung, 06.02.2003, 13:44
- Kein Grund für übertriebenen Pessimismus. - Zardoz, 06.02.2003, 14:09
- Das beruhigt mich doch... - marocki4, 06.02.2003, 14:36
- Kein Grund für übertriebenen Pessimismus. - Zardoz, 06.02.2003, 14:09
- zumindest gäb es nicht so viel.... - Praxedis, 06.02.2003, 13:53
- Du meinst also, mit dem Krieg verschwindet auch die Gewalt? Don't think so... (owT) - Zardoz, 06.02.2003, 14:11
- Re: Eine Sache des Glaubens. - Euklid, 06.02.2003, 13:53
- Hintertürchen sind eine feine Sache. - Zardoz, 06.02.2003, 14:26
- Re: Eine Sache des Glaubens. - chiron, 06.02.2003, 14:58
- Re: Eine Sache des Glaubens. / sehr gut! oT - - ELLI -, 06.02.2003, 15:06
- wißt Ihr eigentlich, was Krieg ist? - Hedwig, 06.02.2003, 14:22
- Die Frage nach dem Absoluten. - Zardoz, 06.02.2003, 14:35
- Re: Stell Dir vor, es ist Krieg und keiner merkt`s - Tempranillo, 06.02.2003, 15:23
- Bis auf eines volle Zustimmung: - YooBee, 06.02.2003, 16:47
- Die Ambivalenz der Unentschiedenen. - Zardoz, 06.02.2003, 17:00
- Re: Die Ambivalenz der Unentschiedenen. - Tempranillo, 06.02.2003, 17:20
- Kleine Kriege, große Kriege. - Zardoz, 06.02.2003, 17:45
- Re: Die Ambivalenz der Unentschiedenen. - Tempranillo, 06.02.2003, 17:20
- Re:wo bleibt Lee Harvey Oswald, wenn ihn die Welt am nötigsten hat??! - kingsolomon, 06.02.2003, 14:26
- Durch Morde die Welt verbessern? Don't think so... (owT) - Zardoz, 06.02.2003, 14:38
- Re:geht nicht um Weltverbesserei, sondern um die Erhaltung der max. Anzahl von - kingsolomon, 06.02.2003, 14:56
- By the way... - Zardoz, 06.02.2003, 15:16
- Re: By the way...keine Glaubensfrage - chiron, 06.02.2003, 15:36
- Sorry, aber wo ist da die Logik? - Zardoz, 06.02.2003, 16:43
- Re: By the way... - SchlauFuchs, 06.02.2003, 16:49
- Was ist Wissen? - Zardoz, 06.02.2003, 17:14
- Re: By the way...keine Glaubensfrage - chiron, 06.02.2003, 15:36
- By the way... - Zardoz, 06.02.2003, 15:16
- Re:geht nicht um Weltverbesserei, sondern um die Erhaltung der max. Anzahl von - kingsolomon, 06.02.2003, 14:56
- Durch Morde die Welt verbessern? Don't think so... (owT) - Zardoz, 06.02.2003, 14:38
- Re: Eine Sache des Glaubens. - foreveryoung, 06.02.2003, 13:44
Re: Stell Dir vor, es ist Krieg und keiner merkt`s
-->>>Zum Schluß der Dämpfer für all die euphorischen Friedensfreunde im Forum: Ob eine Welt ohne Kriege wirklich eine bessere Welt würde ist noch nicht bewiesen. Ebenfalls eine Sache des Glaubens.
>>Nice day,
>>Zardoz
>falls nicht, zügelt doch bitte Eure Neugier oder lest dazu mal was passendes, Böll z.B. Wer es miterlebt hat, wird immer die friedliche Variante bevorzugen, die, zugegeben, vielleicht auch nicht immer schön und angenehm ist. Aber Krieg??!! Nein danke, einmal reicht.
Hi,
Ich kann es kaum begreifen, wie schnell der Krieg wieder als Instrument der Politik auf die Bühne getreten ist, wie schnell sich der Satz von Clausewitz,"Krieg ist die Fortsetzung der Politik mit anderen Mitteln" wieder bestätig, leider.
Ob man eine Welt mit oder ohne Krieg für eine bessere bzw. schlechtere hält, ist eine reine Glaubensentscheidung. Dazu gibt es die gegensätzlichsten Antworten, darunter solche, u.a. von F. Nietzsche, von denen man wünscht, der Autor hätte sie, wie in"Also sprach Zarathustra", niemals zu Papier gebracht.
Wer den Krieg, so wie auch ich, mit ganzer Seele verabscheut, wird bei OvB, weniger bei H. Böll, die hervorragendsten Argumente finden. Ich kenne keinen herausragenden Politiker, am allerwenigsten einen aus der US-amerikanischen Verbrecherclique der sich folgende Einsicht erschlossen hätte. "Jeder Krieg ist eine Katastrope, auch der, der gewonnen wird." Diese Bilanz zog Bismarck nach der Schlacht bei Königgrätz, die den nur 6 Wochen dauernden Krieg zwischen Ã-sterreich und Preußen entschieden hat. Zur Erinnerung: Königgrätz und die anschließenden, für das geschlagene Ã-sterreich sensationell günstigen Friedensbedingungen (keine Gebietsabtretungen, keine Reparationen) war einer der größten politischen Triumphe Bismarcks.
Das nur, um ein weiteres Mal klar zu machen, wo wir die größten Verbrecher der bekannten Menschheitsgeschichte zu suchen haben. Nicht etwa im preußischen Berlin, auch nicht in der Reichskanzlei von A.H. - der hatte zum Glück nur 12 Jahre Zeit, sein Unwesen zu treiben - nein, die Hydra des eigentlichen Menschheitsverbrechens sitzt seit eh und je im Oval Office. Vergiß bitte eines nicht: Ohne die USA, ohne das Geld von u.a. Ford und Rockefeller hätte es keinen Hitler gegeben, ohne Hitler keinen Zweiten Weltkrieg und auch kein Auschwitz. Von WKI und dem Versailler Vertrag will ich jetzt gar nicht erst reden.
Wenn Du das alles für restlos durchgeknallt hältst, auch ich habe Derartiges bis vor noch nicht allzu langer Zeit für reinen Blödsinn gehalten, dann vergegenwärtige Dir bitte die Situation im Irak. Wie schon Hitler wurde auch Saddam von den USA groß gemacht, jetzt gehen die"Friedensfürsten" aus dem Weissen Haus daran, das Land ein zweites Mal mit Krieg zu überziehen, und die Teilungspläne - wie in Bezug auf D-Land nach WKII,"Wir sind die Einwohner von Trizonesien" - sind auch schon in der Schublade.
Aber wieder zurück zum eigentlichen Ausgangspunkt, ob wir wissen, was Krieg ist? Meine Antwort: NEIN! Ich bin zum Glück davon verschont geblieben, aber meine Phantasie reicht aus, mir das Grauen vorzustellen.
Wenn Du auf die Frage, was ist der Krieg, eine eher religiös inspirierte Antwort suchst - den biblischen Kontext zu dem, was im Moment abläuft, Stichwort Armageddon - habe ich ohnehin ausgeklammert, könnte ich Dir, wie so oft, einen Aphorismus des großen österreichischen Satirikers und Zeitkritikers Karl Kraus anbieten:
"Der Krieg ist als Strafgericht ganz brauchbar, wenn er nicht die Fortsetzung des Delikts wäre."
Es wäre auch interessant, ob man nicht Auszüge aus Karl Kraus`"Die Letzten Tage der Menschheit" als Kommentar zum aktuellen Tagesgeschehen veröffentlichen könnte. Die Parallelen zum Heute wären bestürzend. Man müßte nur ein paar Namen ändern, aus der"Neuen Freien Presse" wird N-TV, aus Ludendorff wird Rumsfeld und aus dem der Senilität entgegendämmernden Franz-Joseph ließe sich ein George Dubbeljuuh herausdestillieren, aus Camp David machen wir die Kaiser-Villa in Bad Ischl, aus Antonia Rados wird Alice Schalek und mit ein bißchen Phantasie wird aus einer Bush-Rede das Manifest"An meine Völker".
"Die Lage ist hoffnungslos, aber nicht ernst."
Tempranillo

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