- Meldungen am Morgen - -- ELLI --, 07.02.2003, 10:27
Meldungen am Morgen
--> ~ Die deutschen Bundesländer haben im vergangenen Jahr deutlich mehr neue
Schulden aufgenommen als der Bund. Bis einschließlich November gaben die
Länder rund 35 Mrd. EUR mehr aus als sie eingenommen haben. Das Defizit
des Bundes beläuft sich auf etwa 31,8 Mrd. EUR.
~ Unerwartet stark sind in Deutschland im Dezember die Auftragseingänge eingebrochen. Im Vergleich
zum Vormonat ergab sich ein Rückgang von 4,1% nach einem überraschenden Anstieg um 1,4% im November.
Insbesondere die Auslandsaufträge enttäuschten. Diese fielen im Dezember um 8,7% gg. Vm.
(November: +3,8%), davon die Investitionsgüter um 11,6%. Die Auftragseingänge aus dem Inland konnten
das Vormonatsniveau halten (November: -0,6%). Das schlechte Gesamtergebnis wurde auch durch die
zahlreichen Brückentage im Dezember belastet.
~ Wie erwartet hat die EZB die Leitzinsen unverändert gelassen, der für die Refinanzierung der Geschäftsbanken
im Euroraum maßgebliche Schlüsselzinssatz beträgt weiterhin 2,75%. Auf der EZB Pressekonferenz
erklärte EZB Präsident Duisenberg, dass das aktuelle Leitzinsniveau angemessen sei. In diesem Zusammenhang
führte er aus, dass die EZB weiterhin eine Belebung der Konjunktur im Verlauf des Jahres
erwarte. Er betonte, dass in diesem Szenario die Marktunsicherheiten im Lauf des Jahres deutlich nachlassen
werden. Dennoch hat die EZB das Fenster für eine kurzfristige Leitzinssenkung nicht geschlossen. Duisenberg
führte aus, dass es im Moment sehr schwierig sei, die Auswirkungen der geopolitischen Risiken
auf die Konjunktur richtig einzuschätzen. Mehrere Varianten wären möglich. Ihre Eintrittswahrscheinlichkeiten
sind heute aber noch nicht absehbar.
~ Die Bank of England hat die Leitzinsen von 4% um 25 Basispunkte auf
3,75% gesenkt. Die Sorgen um die Konjunkturentwicklung dürften den Ausschlag für die Zinssenkung gegeben
haben. Im Januar waren zum zweiten Mal in Folge die UK -Einkaufsmanagerindices für das verarbeitende
Gewerbe, den Dienstleistungsbereich und den Bau gefallen. Da gleichzeitig die Inflationsentwicklung
keine Probleme bereitet, wurde der Spielraum für eine Zinssenkung genutzt.
~ Die Einzelhandelsumsätze in Schweden sind im Dezember zum Vormonat um 0,7% gestiegen.
Im Jahresvergleich kletterten die Umsätze um 5,9%, nach 4,6% im November. Im gesamten
vierten Quartal des letzten Jahres waren sie um 1,5% höher als im Vorquartal. Damit blieb der private Konsum
weiterhin eine wichtige Stütze der schwedischen Konjunktur.
~ Verschiedene US-Lobbyverbände fordern den neuen Finanzminister Snow auf,
Japan aufgrund seiner Interventionen im Januar wegen „unangemessenen
Währungsmanipulationen“ zu tadeln.
~ Mizoguchi (MoF) hat erneut einen Kommentar dazu abgelehnt, ob die Bank
von Japan am Mittwoch am Devisenmarkt interveniert hat.

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