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- Interessante Parallelen zur Kuba Krise 1963 - stinger, 07.02.2003, 18:46
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Interessante Parallelen zur Kuba Krise 1963
-->Trotz Mauerbau, Kuba-Krise, Vietnam: Das Konzil kämpft für Tauwetter im Ost-West-Konflikt
VON BERND HANS GÃ-HRIG
Während des Konzils am 7. März 1963 empfängt Papst Johannes XXIII. besondere Gäste: Alexej Adschubej und seine Frau. Das Ehepaar aus Moskau zählt nicht zu den üblichen Pilgern, die beim Konzil Rom besuchen, denn Adschubejs Schwiegervater ist Nikita Chruschtschow, Generalsekretär der KPdSU, der Monate zuvor in der Kuba-Krise die Welt an den Rand eines neuen Weltkrieges geführt hatte. Die Politik in der westlichen Welt steht Kopf; die vatikanische Kurie ist entsetzt - der Empfang für die Sowjets löst einen Sturm der Entrüstung aus, handelt es sich doch um die erste Papstaudienz für prominente Kommunisten überhaupt.
Oktober 1962: Kubakrise. Die Welt am Rande der atomaren Katastrophe. Johannes richtet einen flehentlichen Appell zum Frieden an die Supermächte. Das Wunder geschieht. Die Russen geben nach. Im Rückblick wird heute deutlicher sichtbar, wie entscheidend Johannes XXIII. während der Kuba-Krise dazu beigetragen hat, dass es nicht zur befürchteten Katastrophe des Nuklearkriegs kam.
"Pacem in terris - Friede auf Erden" - der Titel der letzten Enzyklika des Papstes. Die Welt applaudiert dem Papst. Das Time-Magazin macht ihn zum Mann des Jahres. Doch in die Freude mischt sich Schmerz, als der Papst wenige Wochen später stirbt.
Die bleibende Aktualität des letzten Rundschreibens des 1963 verstorbenen Papstes Johannes XXIII.,"Pacem in terris", steht im Mittelpunkt der päpstlichen Botschaft zum Weltfriedenstag am 1. Januar 2003. In der Zeit des fünfjährigen Pontifikats von Johannes XXIII., der knapp zwei Monate nach der Veröffentlichung von"Pacem in terris" starb, habe es große Konflikte in der Welt gegeben: die Kuba-Krise, die Berlin-Krise, die Ost-West-Konfrontation mit der Drohung des Einsatzes von Atomwaffen, totalitäre Systeme, Nachwirkungen einer blutigen Kirchenverfolgung. Johannes XIII. habe dennoch"nicht die Meinung derjenigen geteilt, die den Frieden in den Bereich des Unmöglichen rückten", heißt es in der am Mittwoch veröffentlichten päpstlichen Botschaft.

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