- US-Wirtschaftsdaten: Arbeitsmarktbericht; Grosshandel - COSA, 07.02.2003, 19:01
- Re:@cosa wie schÀtzt Du die Möglichkeit ein, Zahlen auf alter Basis darzulegen? - kingsolomon, 07.02.2003, 19:12
- Re:Zahlen auf alter Basis darzulegen? - Cosa, 07.02.2003, 19:43
- Arbeitsmarktbericht u. d. völlig kritiklose Auslegung des Spiegel... - kingsolomon, 07.02.2003, 20:40
- Re:@cosa wie schÀtzt Du die Möglichkeit ein, Zahlen auf alter Basis darzulegen? - kingsolomon, 07.02.2003, 19:12
Arbeitsmarktbericht u. d. völlig kritiklose Auslegung des Spiegel...
-->s. link unten
>Hallo!
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> ~ zum Wochenabschluss zunĂ€chst der Employment Situation - der Arbeitsmarktbericht fĂŒr den Januar. Das Census Bureau hat in Anlehnung an den Census2000 die Daten des Haushaltsberichtes revidiert; dies betrifft z.T. Daten bis 1990 und die Serien Arbeitslosenquote, Arbeitslosenanzahl, ErwerbstĂ€tige und Dauer der Arbeitslosigkeit. Mit der heutigen Veröffentlichung wurden dann Neueinteilungen wirksam, sodass die Daten des Januar 2003 nicht mit denen des Vormonats vergleichbar sind, ich werde sie trotzdem gegenĂŒber stellen.[/b]
><center>> ~ die Arbeitslosenquote: 5,7%; -0,3% im Vergleich zum Dezember; in den KonsensschĂ€tzungen war eine unverĂ€nderte Rate bei 6,0% vorausgesagt worden. Die Arbeitslosenzahl ist zwar um -409.000 auf 8,302 Mio. zurĂŒckgegangen, aber durch die Revisionen, ist eine Beurteilung schwierg. Z.B. wurde die Anzahl der Arbeitslosen fĂŒr den Dezember von 8,590 Mio. auf 8,711 Mio. nach oben revidiert.
>Zur Arbeitslosenquote im Einzelnen - erwachsenen MÀnner 5,4% (-0,2%), erwachsenen Frauen 4,7% (-0,5%), Teenager 16,8% (+0,4%), Weissen 5,1% (unverÀndert), Schwarzen 10,3% (-0,9%), Hispanics 7,8% (-0,1%).
> ~ ErwerbstÀtige: Die Anzahl der ErwerbstÀtigen wurde mit saisonbereinigten 137,5 Mio. angegeben; der Anteil der BeschÀftigten an der Bevölkerung lag bei 62,5%.
> ~ Ca. 7,0 Mio. Menschen hielten mehr als einen Job, die Zahl ist nicht saisonbereinigt. Diese Gruppe macht 5,2% der gesamten BeschÀftigten aus.
> ~ UngefĂ€hr 1,6 Mio. Menschen gaben an Arbeit zu wollen und arbeitsfĂ€hig sein, da die Menschen die Definitionskriterien fĂŒr Arbeitslosigkeit nicht erfĂŒllen, werden sie auch nicht in der Statistik als Arbeitslose gefĂŒhrt. Die Zahl der entmutigten Arbeitslosen hat bei 449.000 gelegen.
> ~ neugeschaffene Stellen: +143.000; die KonsensschÀtzungen hatten eine Zunahme der Stellen von +69.000 prognostiziert; die Revisionen der Vormonate ergab noch VerÀnderungen, so wurde der November von zunÀchst -88.000 auf -81.000 nach oben und der Dezember von -101.000 auf -156.000 nach unten revidiert.
>Im einzelnen kam es zu einem merklichen Aufbau im Dienstleistungssektor, speziell im Einzelhandel, und auch in Baugewerbe; der Abbau im verarbeitenden Gewerbe konnte kompensiert werden.
>In den beiden Hauptgruppen gĂŒterproduzierender Bereich und in der Gruppe der Dienstleistungsproduzenten wurde zum einen bei ersterer unverĂ€nderte BeschĂ€ftigungszahlen und bei letzterer eine Neuschaffung von +143.000 Stellen notiert.
>Bei den GĂŒterproduzenten verzeichnete das verarbeitende Gewerbe einen weiteren Stellenabbau von -16.000 nachdem im Dezember schon -80.000 stellen gesehen wurden; im verarbeitenden Gewerbe ist jetzt seit 30 ununterbrochenen Monaten ein Stellenabbau vorhanden. Die Autoindustrie notierten zusĂ€ztlich +11.000 Stellen im Januar, dies gleich aber gerade den Abbau von 9.000 Stellen im Dezember aus. Der Stellenabbau war sonst breitgefĂ€chert. Im Baugewerbe waren 21.000 mehr Stellen zu beobachten.
>In der Gruppe der Dienstleistungs-Produzenten wurden im Dienstleistungsgewerbe selbst +35.000 neue Stellen geschaffen; dies liegt aber unter den zuletzt gemeldeten Zahlen. Das Gros der Stellen wurde im Einzelhandel geschaffen +101.000 Stellen; das BLS nennt als Ursache die bereits in der Branche im Dezember durchgefĂŒhrten Entlassungen von 99.000. Werden dann in einem Monat weniger entlassen, macht die Saisonbereinigung daraus einen Stellenaufbau.
>Im Kommunikationsbereich wurden 19.000 Stellen gestrichen, seit dem Peak im April 2001 kam es zu einem Abbau von 179.000 Stellen, ca. 10%.
>Die öffentlichen Verwaltungen verzeichneten 4.000 neue Stellen.
> ~ Wochenarbeitszeit: 34,2 Std.; ein Anstieg von +0,1 Std.; die Erwartungen hatten eben bei 34,2 Std. gelegen nach 34,1 Stunden im Vormonat. Die Wochenarbeitszeit im verarbeitenden Gewerbe sank dagegen um -0,1 Std. auf 40,8 Stunden.
>Die Zahl der Ăberstunden fiel dabei um -0,1 Std. auf 4,1 Std. im verarbeitenden Gewerbe.
> ~ Stundenlohn: unverÀndert M/M; +2,7% J/J bei $14,98; die Erwartungen von einem Wachstum auf monatlicher Basis von +0,3% wurden damit verfehlt; nicht nur das, die Zuwachsrate im Jahresvergleich hat den niedrigsten Stand seit dem Mai 1995, ebenfalls +2,7%, erreicht.
>In Anbetracht der gestiegenen Wochenarbeitszeit kletterten dann die Wochenverdienste um +0,3% oder $1,5 von $510,82 auf $512,32 (+3,0% J/J).
> ~ Dauer: Die Anzahl der Menschen, die lĂ€nger als 15 Wochen arbeitslos ist, hat um saisonbereinigte -156.000 auf 3,140 Mio. abgenommen; wobei die Anzahl, die lĂ€nger als 27 Wochen ohne Arbeit ist, deutlich zurĂŒckging. Vor Jahresfrist lag die Zahl bei 2,991 Mio. Die Anzahl der Menschen, die weniger als 5 Wochen arbeitslos sind, sank von 2,86 Mio. auf 2,772 Mio.
>Der Anteil derjenigen, die weniger als 5 Wochen arbeitslos sind, fiel von 32,9% auf 32,6%. Ebenfalls abgenommen hat der Anteil derjenigen, die 15 Wochen und mehr arbeitslos sind, von 37,9% auf 37,0%. Angestiegen ist der Anteil, der zwischen 5 und 14 Wochen arbeitslos war, von 29,3% auf 30,4%.
>Die durchschnittliche Dauer der Arbeitslosigkeit betrug wie im Dezember saisonbereinigt 18,4 Wochen, vor einem Jahr hatte diese noch bei 14,6 Wochen gelegen. Die mittlere Arbeitslosendauer kletterte auf 9,8 Wochen von zuletzt 9,6 Wochen; vor Jahresfrist 8,5 Wochen.
> ~ Indikatoren-Beschreibung Arbeitsmarktbericht
> ~ Link zur Originalquelle des BLS</ul>
>Die prozentuale Verteilung der Arbeitslosendauer hin zu mehr Langzeit-Arbeitslosen:
><center>[img]" alt="[image]" style="margin: 5px 0px 5px 0px" /> </center>
>
> ~ das Handelsministerium gab heute die Zahlen des Wholesale Trade (MWTR) - des Grosshandels fĂŒr den Dezember bekannt.
><center>> ~ die UmsÀtze: saisonbereinigt, aber nicht inflationsbereinigt lagen diese bei $233,7 Mrd. oder -0,8% zum Vormonat, und +5,8% im Jahresvergleich. Die Umsatzzahlen des Novembers wurden um $0,2 Mrd. nach unten revidiert, prozentual sind das dann +1,1% statt +1,2%.
>Es fielen die UmsĂ€tze bei den langlebigen GĂŒtern wie auch bei den VerbrauchsgĂŒtern, wenn auch erstere weitaus krĂ€ftiger. Die UmsĂ€tze der langlebigen GĂŒter sanken nach einem Anstieg von +0,5% im November nun um -1,4% M/M auf $112,2 Mrd. und +1,4% J/J.
>Am deutlichsten waren die UmsĂ€tze bei den Metallen und Mineralien ohne Mineralöl rĂŒcklĂ€ufig, um -5,3% M/M nach -6,0% im Vormonat (-4,2% J/J), aber auch der Umsatz der Möbel ging um -4,6% M/M (-4,8% J/J) zurĂŒck.
>Die restlichen Gruppen der langlebigen GĂŒter entwickelten sich folgendermassen:
>Maschinenbau (+3,5% M/M; -1,1% J/J); Autos (-0,3% M/M; +7,5% J/J); Unternehmensbedarf (-1,2% M/M; +3,4% J/J) dabei Computer und Software (+1,6% M/M; +1,5% J/J); Hardware (-0,8% M/M; -5,4% J/J); Holz und Baumaterialien (-1,5% M/M; -0,3% J/J).
>Die UmsĂ€tze der VerbrauchsgĂŒter sanken nach +1,7% im Vormonat nun um -0,1% und liegen +10,2% ĂŒber denen des Dezembers 2001, betrugen nun $121,4 Mrd. Auf Monatsbasis stiegen insbesondere die UmsĂ€tze von Mineralöl um +2,1% (+38,6% J/J) und alkoholischen GetrĂ€nken um +4,6% (+8,1% J/J); rĂŒcklĂ€ufig waren Kleidung (-2,5% M/M, +3,1% J/J) und Chemikaien (-1,0% M/M, +3,9% J/J).
> ~ die LagerbestÀnde: wurden ebenfalls saison- aber nicht inflationsbereinigt bei $287,3 Mrd. und +0,8% deutlich oberhalb der KonsensschÀtzungen von +0,2% gemeldet. Zudem wurde der Vormonatswert von vormals +0,2% auf +0,3% nach oben revidiert. Im Jahresvergleich zeigt sich nur noch ein minimaler Abbau, der prozentual nicht ins Gewicht fÀllt.
>Die BestĂ€nde der langlebigen GĂŒter lagen dabei am Monatsende +0,3% M/M und -1,7% J/J bei $170,6 Mrd.; seit 20 Monaten ist im Jahresvergleich ein Lageraufbau zu beobachten. Die LagerbestĂ€nde bei den Autos und Autozubehör sanken zwar um -0,8% (+5,1% J/J), ansonsten war in den anderen Gruppen ein Aufbau zu sehen, am deutlichsten bei den Computern +1,8% M/M (-3,1% J/J).
>Unter den VerbrauchsgĂŒtern, die selbst im Monatsvergleich um +1,6% M/M auf $116,6 Mrd. stiegen und auf Jahresbasis um +2,5%, kletterten die des Mineralöls am stĂ€rksten, um +16,5% M/M (+17,6% J/J).
> ~ der Quotient LagerbestĂ€nde/UmsĂ€tze: liegt fĂŒr sĂ€mtliche GĂŒter bei 1,23 im Vormonat bei 1,21 und vor Jahresfrist hatte er bei 1,30 gelegen.
>Der Quotient fĂŒr die langlebigen WirtschaftsgĂŒter stieg von den 1,49 des Vormonats auf 1,52; der fĂŒr die VerbrauchsgĂŒter ebenfalls von 0,94 auf 0,96.
> ~ Indikatoren-Beschreibung Grosshandel
> ~ Link zu Originalquelle</ul>
>Die LagerbestÀnde im Jahresvergleich:
><center>[img]" alt="[image]" style="margin: 5px 0px 5px 0px" /> </center>
>
> Fazit: Mal wieder trĂŒgt der Schein; der Arbeitsmarktbericht hĂ€lt bei genauerem Hinsehen nicht was er verspricht. Die Arbeitslosenquote ist schon laut Angaben des BLS nicht vergleichbar. Die angeblich +101.000 geschaffenen Stellen sind wohl nur ein Effekt bedingt durch die Saisonbereinigung, keine weiteren Entlassung.
>So spontan fallen mir keine Pressemitteilungen ein, die von grandiosen Neueinstellungen berichten; das mag an meinem GedĂ€chnis liegen, da lassen sich nur weitere EntlassungsankĂŒndigungen wie die von K-Marts 5.000 neuen Entlassungen, rauskramen
>Der Lageraufbau ist vermutlich ein Effekt des steigenden Ă-lpreises und einer verĂ€nderten Bewertungsgrundlage; da wir ja wissen, das die kommerziellen Rohölreserven keinen dramatischen Anstieg zu verzeichneten hatten, wird der vorhandenen Bestand mit steigenden Preise höher bewertet worden sei. Wenn ich falsch liege, bitte korregieren.
>jetzt noch schöne GrĂŒsse ins Wochenende
>Cosa
<ul> ~ http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,234287,00.html</ul>

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