- Deflation am Himmel (Agentur) - dottore, 07.02.2003, 16:47
- Re: Deflation am Himmel (Agentur) Offene Fragen zur Deflation - wasil, 07.02.2003, 17:23
- Re: Deflation am Himmel (Agentur) Offene Fragen zur Deflation - Euklid, 07.02.2003, 17:37
- Re: Deflation begrenzt - klasse Beitrag - Baldur der Ketzer, 07.02.2003, 17:48
- Re: Deflation begrenzt - klasse Beitrag - Baldur der Ketzer, 07.02.2003, 17:56
- Re: Qualitätsabbau auf Schritt und Tritt auch eine Art von Deflation=Verarmung - wasil, 07.02.2003, 18:43
- Re: Qualitätsabbau auf Schritt und Tritt auch eine Art von Deflation=Verarmung - Euklid, 07.02.2003, 19:13
- Re: Qualitätsabbau auf Schritt und Tritt auch eine Art von Deflation=Verarmung - wasil, 07.02.2003, 18:43
- Re: Sehr offene Antworten - dottore, 07.02.2003, 18:09
- Re: Sehr offene Antworten - Diogenes, 07.02.2003, 21:10
- Re: Sehr offene Antworten - dottore, 07.02.2003, 21:49
- Re: Sehr offene Antworten - CRASH_GURU, 07.02.2003, 22:25
- Sag mal: Wie lange lebst Du schon hier? (owT) - Plutarch, 07.02.2003, 23:35
- Re: Sehr offene Antworten - Diogenes, 08.02.2003, 13:36
- Re: Sehr offene Antworten - Euklid, 08.02.2003, 13:57
- Re: Sehr offene Antworten - CRASH_GURU, 07.02.2003, 22:25
- Re: Sehr offene Antworten - dottore, 07.02.2003, 21:49
- Re: Sehr offene Antworten - Diogenes, 07.02.2003, 21:10
- Re: Deflation am Himmel (Agentur) Offene Fragen zur Deflation - wasil, 07.02.2003, 17:23
Re: Sehr offene Antworten
-->Hi dottore,
>>1. Wie viel Deflation kann sich der Staat, als einer der grössten Schuldner leisten.
>Die juckt ihn nicht, solange er sich via ZB liquide halten kann. Insolvent ist er schon längst.
Also von der Seite nichs mit Defla. Eher Steigerung des Hochbuchungstempos, weil weniger Steuereinnahmen und mehr Ausgaben (Arbeislosengeld, Sozialhilfe, Konjunkturprogramme,...)
>>2. Wie tief können Handwerksbetriebe mit ihren Offerten noch tauchen, um eine Arbeit ausführen zu dürfen?
>In diesmem Jahr sind noch dicke 10 % drin. Ab dann geht's immer weiter runter (prozentual!). Also 100 - 90 - 81 - 72,9 usw.
Nein, wenn Gewinnspanne bei Null steht, führt weiteres Absenken zwingend in den Bankrott. Also Cash in the Täsch bei Zeiten losschlagen.
>>3. Wie tief können Arbeitgeber die Löhne ihrer Angestellten drücken, bevor es zum Volksaufstand kommt?
>Frage: Was ist den Angestellten lieber? Raus oder Lohn- und Gehaltskürzung? Das geht dann bis zur Alo-Grenze (ab dann ists pari = egal, ob drin oder draußen) und dann letztlich zur Sozialhilfe-Grenze. In Cash ca. 700 € p.m., Rest Direkthilfen (Möbel, Kleidung). Die Gemeinden, die SH bezahlen müssen, sind übrigens pleitissimi und bald gibt's da nix mehr.
ZB mach die Hochbuchmaschine klar!
>>4. Zu welchem Preis ist jemand bereit, seinen Zweitwagen oder seine Ferienwohnung zu verkaufen? ( die hoffnungslos überschuldeten Existenzen mal ausgenommen)
>Eine Frage nicht der Verschuldung, sondern der Kosten. Zweitwagen kostet, auch ohne ihn zu fahren, ca. 200 € p.m., ETW ab 250 € (Wohngeld, evtl. Zweitwohnungssteuer usw.). Wie lange kann sich"jemand" dies leisten?
Dazu noch die Frage: Kann sich jemand leisten das Ding zu kaufen und zu erhalten? Problem wird nur verschoben, nicht behoben.
>>Wenn ich die Fragen für mich beantworte, stelle ich fest, dass der Spielraum für Deflation um einiges geringer ist, als der für Inflation. Inflation nach oben unbegrenzt, bis hin zur Währungsreform!
>Nein, nein! Immer schön in Prozenten von oben rechnen. Jedes Jahr 50 % runter: 100 - 50 - 25 - 12,5 - da ist genau so unendlich (!) viel Luft nach unten wie bei der Infla nach oben. Optische Täuschung, also.
Nein nicht unendlich. Wenn ich keinen Preis mehr erzielen kann, bei dem ich was verdiene, ist der Laden zu. (Du wirst deine Zettel vorher zu mir bringen müssen, wenn du was dafür willst.)
Ich schreibe dann drei Briefe:
1)"Sehr geehrte Bank, anbei übersende ich ihnen den Schlüssel. Sehen sie selber zu, wie Sie etwas damit verdienen. Alternativ können Sie jemand suchen, der den Laden kauft und arbeitet in der Hoffung, daß er Gewinn macht."
2)"Sehr geehrtes Finanzamt, ich teile ihnen hiermit mit, daß Sie in Zukunft mit kenen Überweisungen meinerseits rechnen können"
3)"Sehr geehrte Sozialversicherung, ich muß ihnen mitteilen, daß Sie von meiner Seite mit keinen Zahlungen mer rechnen können. Da ich pleite bin, bitte ich um positive Erledigung meines Ansuchens auf Sozialhilfe und rechne nun mit baldigen Zahlungen ihrerseits an mich."
Gruß
Diogenes

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