- Meldungen am Morgen - -- ELLI --, 10.02.2003, 12:56
- Re: Meldungen am Morgen - Euklid, 10.02.2003, 13:40
Meldungen am Morgen
--> ~ Ein Anheben der EZB-Inflationsgrenze würde nach Ansicht von EZB-Vize Papademos
kein höheres Wachstum erzeugen. Der starke Euro könnte das Exportwachstum
zwar dämpfen, dürfte aber das Erreichen des prognostizierten Wachstums
nicht behindern.
~ Die Arbeitslosenquote in Spanien ist im vierten Quartal 2002 auf 11,45% gestiegen, nach 11,41% in Q3.
Die Zahl der Arbeitslosen nahm um 12.100 auf 2.118.200 zu. Damit verzeichnet Spanien weiterhin die
höchste Arbeitslosenquote im Euroraum. Insgesamt wurden in 2002 über 200.000 Arbeitslose mehr registriert
als ein Jahr zuvor. Die Verschlechterung des spanischen Arbeitsmarktes fiel stärker aus als in den
anderen Ländern der Euro-Zone (Zuwachs Arbeitslose 2002: Deutschland: +180.000, Frankreich: +75.000).
~ Die Produktion im verarbeitenden Gewerbe in Großbritannien ist im Dezember gegenüber dem Vormonat
mit 0,3% unerwartet stark gesunken. Besonders die Autoproduktion verringerte sich drastisch. Im Jahresvergleich
belief sich der Rückgang auf 1,2% (Vormonat: -1,0%). Für das Gesamtjahr 2002 wurde sogar ein
Minus von 4,0% verzeichnet - der stärkste Rückgang seit 1991. Die Zahlen belegen die schwierige Situation
in der sich die Industrie in Großbritannien zur Zeit befindet. Die Bank von England hatte am Donnerstag den
Schlüsselzins auf das niedrigste Niveau seit 1955 gesenkt und dies unter anderem mit trüben Aussichten
für die weitere Konjunkturentwicklung begründet.
~ Schatzkanzler Brown weist Zeitungsberichte entschieden zurück, wonach er angeblich
einen britischen EWU-Beitritt ausgeschlossen haben soll.
~ Der Frühindikator der OECD für Euroland hat sich im Dezember stabilisiert. Der Index stieg leicht auf
119,4 Indexpunkte, nach 119,3 im November. Insgesamt bleiben die Frühindikatoren für den Euroraum zur
Zeit weiter eher gemischt. Sie deuten nicht auf einen unmittelbar bevorstehenden Konjunkturaufschwung
hin. Der Wirtschaftsausblick für die USA hat sich dagegen merklich verbessert. Der Indikator stieg im Dezember
auf 131,8 Punkte nach 130 Zählern im November.
~ Die USA sehen ein erhöhtes Risiko von Terroranschlägen und haben daher die
Anschlagwarnstufe von „Gelb“ auf die zweithöchste Stufe „Orange“ erhöht.
~ Die G7-Staaten fassen offenbar ein gemeinsames ökonomisches Notfall-
Programm für den Fall eines Irak-Kriegs ins Auge. Beim kommenden G7-Treffen
sollen Details der möglichen koordinierten, staatlichen, über Schulden finanzierte
Ausgabenprogramme beraten werden.
~ Die japanische Regierung will erst nach dem G7-Treffen am 21./22. Februar über
die Nachfolge des Notenbankgouverneurs entscheiden.

gesamter Thread: