- Geschichtliches zum Kerbstock/Tally - im Auftrag von Popeye: -- ELLI --, 11.02.2003, 11:31
- Re: Spitzen-Arbeit! Zwei schnell Anmerkungen: - dottore, 11.02.2003, 12:25
- Kann mich nur anschliesen - toll dieser Popeye - R.Deutsch, 11.02.2003, 13:34
- Kann mich nur anschlieĂen - toll dieser Popeye - R.Deutsch, 11.02.2003, 13:36
- Re: Spitzen-Arbeit! Zwei schnell Anmerkungen: - Popeye, 11.02.2003, 13:38
- Re: Welcher"stock" war"money"? Der obere oder der untere Teil? - dottore, 11.02.2003, 14:00
- Re: Welcher"stock" war"money"? Der obere oder der untere Teil? - Popeye, 11.02.2003, 14:28
- Re: Welcher"stock" war"money"? Der obere oder der untere Teil? - Liated mi Lefuet, 11.02.2003, 17:04
- Re: Welcher"stock" war"money"? Der obere oder der untere Teil? - Popeye, 11.02.2003, 18:02
- Re: Bleibt nur noch diese Frage: - dottore, 11.02.2003, 18:29
- Re: Bleibt nur noch diese Frage: - Popeye, 11.02.2003, 18:51
- Re: Bleibt nur noch diese Frage: - Liated mi Lefuet, 11.02.2003, 23:12
- Re: Bleibt nur noch diese Frage: - dottore, 11.02.2003, 18:29
- Re: Welcher"stock" war"money"? Der obere oder der untere Teil? - Popeye, 11.02.2003, 18:02
- Re: Welcher"stock" war"money"? Der obere oder der untere Teil? - Liated mi Lefuet, 11.02.2003, 17:04
- Re: Welcher"stock" war"money"? Der obere oder der untere Teil? - Popeye, 11.02.2003, 14:28
- Re: Welcher"stock" war"money"? Der obere oder der untere Teil? - dottore, 11.02.2003, 14:00
- Re: Spitzen-Arbeit! Zwei schnell Anmerkungen: - dottore, 11.02.2003, 12:25
Re: Welcher"stock" war"money"? Der obere oder der untere Teil?
-->Hallo @dottore,
der regelmäĂig längere Teil (häufig mit Loch) verblieb dem Gläubiger und wurde 'stock' genannt, der kleinere hieĂ 'foil' (in 'D'"Einsatz") und war das Dokument des Schuldners.[Genau umgekehrt nur bei Hilary Jenkinso, 1911, S. 374)
Das Kerbholz wurde (in England) vornehmlich zum tax farming benutzt (durch 'sheriff') der die mit Namen versehenen 'foils' erhielt und später Silber von den Steuerschuldnern eintreiben muĂte. Dann Abrechnung beim Exchequer - Exchequer Rolls.
Das Schatzamt hat aber auch eigene Anleihen begeben. In diesem Fall hielt der Geldgeber/Gläubiger den 'stock'. Hier sind Fälle bekannt bei denen der Stock zediert wurde (Gläubigertausch) bei denen diese Zettelchen am stock auftauchten, was eigentlich nur dann Sinn macht, wenn der Stock kein 'Inhaberpapier' war [s. M. Siegrist, Dialog...].
GrĂźĂe Popeye
>Hi Popeye,
>>AuĂerdem habe ich mich heftig mit Randall Wray gestritten, der sich zu folgender Behauptung verstieg (- ganz im Kontrast zu seinem chartalen Ansatz):
>>"but in any case, the stock was definitely money whether it was used as a medium of exchange or not. the crown issued the tally to move resources to the crown; it accepted the stock in payment of taxes. that is all we need. same story for private issues of tallies."
>Dann waren es also Steuerbescheide?
>>Denn dass der 'stock' vom 'exchequer' jemals als 'medium of exchange' = money akzeptiert wurde stimmt eben einfach nicht!
>Soweit mir die tallies ex exchequer und anderen"privaten Emittenten" geläufig sind, waren sie Schuldtitel, ausgegeben vom exchequer (gegen von ihm aufgenommene Schulden) und trugen eine entsprechende Aufschrift, die den exchequer et al. als Schuldner preisgab.
>Eine Hälfte verblieb dann dort, die andere trug der Gläubiger (der dem exchequer oder den al. unter die Arme gegriffen hatte) und beim Abholen des Betrages oder beim Einreichen an Steuerzahlungs Statt (!) war zu erkennen, ob es"passte", also ähnlich wie bei den zerschnittenen Chirographen.
>Allerdings waren oben ein"Loch", an dem teilweise mehrere Pergamentstreifen hingen, was auf so etwas wie Indossamente deutet, womit diese tallies zedierte Forderungen gegen den exchequer wurden. Ich weiĂ es aber nicht mehr so genau, wie die Texte lauteten, nur dass es solche"indossierten" (?) tallies gegeben hat.
>Jedenfalls landeten die tallies in Massen in London, wo Zehntausende davon beim groĂen Brand von Westminster verbrannten. Der manische Sammler Philips (Schreibweise?) sammelte einige davon auf der StraĂe auf.
>>Im Ăźbrigen schreibt er ein Buch Ăźber Innes 'What is Money?"
>Tja, hoffentlich beantwortet er dann auch die Frage, wie jemand eine Schuld gegen sich kreieren und umlauffähig machen kann, der seinerseits keine Forderung gegen niemand hat - das alte HS-Problem.
>GruĂ!

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