- Elliott in der FAZ - dottore, 11.02.2003, 13:07
- Staud ist bearish???? - Toby0909, 11.02.2003, 13:24
- Re: Staud ist bearish???? - -- ELLI --, 11.02.2003, 14:28
- Re: Staud ist bearish???? - Dieter, 11.02.2003, 14:40
- Re: Staud ist bearish???? - -- ELLI --, 11.02.2003, 14:57
- Re: Stimmung? Bei welchem Szenario verbrennen - Luigi, 11.02.2003, 18:09
- Re:Sorry Return zu früh gedrückt: Stimmung? Bei welchem Szenario würde - Luigi, 11.02.2003, 18:33
- Re: Stimmung? Bei welchem Szenario verbrennen - Luigi, 11.02.2003, 18:09
- Re: Wie wird nach 'Gesamtabbruch' weiter gezählt? - dottore, 11.02.2003, 15:11
- Re: Wie wird nach 'Gesamtabbruch' weiter gezählt? - Dieter, 11.02.2003, 15:57
- Re: Staud ist bearish???? - -- ELLI --, 11.02.2003, 14:57
- Re: Staud ist bearish???? - Dieter, 11.02.2003, 14:40
- Re: Staud ist bearish???? - -- ELLI --, 11.02.2003, 14:28
- Staud ist bearish???? - Toby0909, 11.02.2003, 13:24
Re: Wie wird nach 'Gesamtabbruch' weiter gezählt?
-->Hi Dottore,
ich füge der Einfachkeit halber dazwischen:
>nur einen Gedanken, der evtl. den Dissens auflösen könnte:
>Was geschieht eigentlich bei Märkten, die (durch ein"exogenes"?) Ereignis aufhören, zu existieren?
----- ich gehe davon aus, daß es keinen plötzlichen Tod gibt, weder in der Wirtschaft, in Volkswirtschaften noch bei Naturereignissen. Ich gehe vielmehr davon aus, daß derartige Dinge in einer Art kollektivem"Unter"Bewußtsein schon verankert sind, insofern Ansätze für derartige Bewegungen in den Charts vollzogen sind.
>Ich weiß nicht, ob es solche Counts in"breiten" Märkten gibt, da diese ja gemeinhin nicht"verschwunden" sind und ergo auch die"Emotionen" nicht. Wir reden also nicht von Maine potatoes oder Ähnlichem.
----- mit den EWT-Counts wird nichts anderes beschrieben als eine allgemeine materialistische Weltanschaung. Sollte sich diese Weltanschaung ändern, werden die Charts (Counts) gegen 0 tendieren. Solange das Streben nach materiellen Dingen Oberwasser in unseren Gesellschaften hat, bestehen die Counts weiter.
>Wie würdest Du ein solches Szenario beurteilen? Nehmen wir die"goldene Lösung" an. Es käme also wieder zu festen (und ergo emotionslosen) Paritäten. Oder nehmen wir einen kompletten Preisstopp oder (wahrscheinlicher) eine"Lösung", in der die ZBs z.B. (Andeutung macht Japan) die Aktienmärkte zum Niveau X gefixt (jetzt nicht geshortet) werden.
>Was würde ein weltweites, grenzüberschreitendes Verbot des Handels von Finanztiteln o.ä. bedeuten?
------ derartige Dinge würden bedeuten, daß entweder das große Kapital sich Ausweichmärkte zuvor schaffen konnte oder eine derartige Politik nicht überlebt, höchstens für wenige Monate/Jahre.
>Oder den hohen Herren fällt auf einmal eine Tobin-artige Transaktionssteuer ein: Auf allen Kassakursen wird eine 100 % Steuer erhoben.
>Wir haben es auch mit der"Emotion" der Politiker zu tun, die nicht auf den Markt, sondern aufs eigene Überleben zielt. Vielleicht ziehen wir die"administrierten" Preise zu wenig ins Kalkül? Die Administration handelt schließlich auch nicht"gefühlslos", sondern sie steckt voller Emotionen, da es um ihr Sein und Nichtsein geht, siehe die Zuckungen der aktuellen Politik.
------ wenn Kaiser Roms sterben mußten, weil sie"dem Kapital" nicht dienlich waren, wie würde es wohl heutigen Politikern gehen.
>Wir gehen doch immer von Märkten aus, die"private" Märkte sind, also von privaten Emotionen bzw. deren Bündelungen, gegenseitigen Ansteckungen usw. getrieben werden. Also quasi klassische Massenpsychologie klassischer, d.h. privater Massen.
>In einem so stark öffentlich-rechtlich verseuchten Ambiente, mit dem wir es inzwischen zu tun haben, könnten vielleicht die öffentlich-rechtlichen Emotionen (immerhin sind es Millionenheere von dort ebenfalls nicht emotionslos hockenden Beamten usw.) auch ins Spiel kommen.
----- Beamte machen, was ihnen aufgetragen wird und was gesetzlich verankert ist, nicht mehr und nicht weniger!, sonst wären sie keine Beamte.
Was zählt ist"Volkes" Stimme, ggf. auch deren manipulierte Stimme für Gesetzgebung.
>Angenommen es kommt zur großen Krisenkonferenz, nachdem der Irak so oder so abgehakt ist. Die Teilnehmer einigen sich, jetzt"massiv" in die Märkte zu gehen, um das dort immer größer klaffende"Loch" zu schließen. Mit ZB-Geld in allen Varianten. Aufatmen, nochmals ein Mega-Schub, dann failure.
>Oder die"bösen Spekulanten" werden als die wahren Teufel enttarnt und die Plätze, wo sie sich austoben dürfen und"völlig übertrieben" alles in die Tiefe schicken, macht man einfach zu.
------ beide von Dir geschilderten Möglichkeiten sind denkbar. Der 1. Fall wäre für mich realistischer, Dein 2. Beispiel läßt sich nur verwirklichen, wenn sich die allgem. moralischen Normen in den Industrienationen ändern sollten.
Tendenzen dafür sind m.E. feststellbar, von daher könnte ggf. beides passieren, erst Fall 1, dann Fall 2, kombiniert mit Konsumfrust, nicht aus Geldmangel, sondern aufgrund geänderter innerer Einstellung.
Es ist eine alte These von mir, daß unsere Gesellschaft wirtschaftlich daran zugrunde geht, daß der konsumfeindliche Teil der Bevölkerung sich auf 5-10% erhöht. Das reicht allemal, um sämtliche Industrienationen aus den Angeln zu heben.
>"Der Stein, ohne Hände vom Berg gerissen, ist groß geworden..." (Daniel zum Traum des Nebukadnezar). Vielleicht ist er schon längst zu groß?
>Gruß!
Ich bin ja ebenfalls der Meinung, daß wir am Abgrund stehen, aber als"alter Steinbock" gilt es erst noch die letzte Anhöhe zu erklimmen, bevor man sich abseilt.
Natürlich bewege ich mich in Spekulationen.
Beste Grüße, Dieter

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