- 2 Beiträge, die man sich in aller Ruhe durchlesen sollte - rocca, 13.02.2003, 02:56
- Worauf man beim surfen nicht alles stösst - rocca, 13.02.2003, 03:13
- Sehr schöner Beitrag - Nachfrager, 13.02.2003, 10:13
- Re: Worauf man beim Ssurfen nicht alles stösst ** pro mo viert - Herbi, dem Bremser, 13.02.2003, 11:19
- Jükü gib mit bitte rote Karte, oder am besten Zwei rot/rot; - Turon, 13.02.2003, 08:25
- Hallo Turon, ;-) - stocksorcerer, 13.02.2003, 08:52
- Re: Jükü gib mit bitte rote Karte, oder am besten Zwei rot/rot; / Nöö... - -- ELLI --, 13.02.2003, 09:45
- Re: Jükü gib mit bitte rote Karte, oder am besten Zwei rot/rot; / Nöö... - rocca, 13.02.2003, 11:52
- rocca, bitte weiter so! - sehr wichtig - - Charade, 13.02.2003, 16:07
- Re: rocca, bitte weiter so! - sehr wichtig - / Puplava-Link... - - ELLI -, 13.02.2003, 16:12
- Worauf man beim surfen nicht alles stösst - rocca, 13.02.2003, 03:13
Worauf man beim surfen nicht alles stösst
-->Warum verstehen sich die deutsche und die amerikanische Regierung nicht?
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• ragiforium •
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Geschrieben von Raggi am 09. Februar 2003 20:08:11:
Warum verstehen sich die deutsche und die amerikanische Regierung nicht?
[ Infotalk - politisch und korrekt ]
Geschrieben von Zettel am 08. Februar 2003 08:25:41:
Mir scheint, daß ein wesentlicher Grund für die Zerrüttung des deutsch-amerikanischen Verhältnisses durch die Irakkrise in der öffentlichen Diskussion kaum berücksichtigt wird: Das intellektuelle und professionelle Niveau der jeweiligen Regierungen: Wahrscheinlich hatte in keiner amerikanischen Regierung des letzten halben Jahrhunderts die Kernmannschaft einen so hohen durchschnittlichen IQ und soviel Erfahrung in höchsten Positionen wie die Bush-Administration. Wahrscheinlich wurde Deutschland im letzten halben Jahrhundert noch nie von einer Regierung mit so wenigen Mitgliedern aus der Elite des Landes regiert.
Ja, ich weiß: Mit dieser Feststellung verletze ich eins der liebsten Klischees der hiesigen linken und linksliberalen Medien - das von den tumben Cowboys. Und ich verstoße gegen pc, indem ich die intelligentesten, am besten ausgebildeten und in verantwortlichen Positionen erfahrendsten Menschen eines Landes als dessen Elite bezeichne.
Schaun ma ma. Was taten die für das Management der Irakkrise entscheidenden Regierungsmitglieder, bevor sie in ihr jetziges Amt kamen?
Vizepräsident Cheney: B.A. und M.A. an der University of Wyoming. Ab 1969 Regierungsbeamter in verschiedenen Funktionen (u.a. im Weißen Haus). 1974 stellvertretender Berater des Präsidenten. 1975 Berater des Präsidenten und Berater des Stabschefs des Weißen Hauses. 1977 Kongreßabgeordneter. 1988 Geschäftsführer der republikanischen Fraktion im Repräsentantenhaus. 1989 Verteidigungsminister.
Außenminister Powell: B.A. am City College of New York. M.A. an der George Washington University. Militärische Karriere bis zum 4-Sterne-General. 1972 Beamter im Weißen Haus (u.a. Berater des Verteidigungsministers). 1987 Berater des Präsidenten für Nationale Sicherheit. 1993 Vorsitzender des Vereinigten Generalstabs und damit der höchste Soldat der USA.
Vizekanzler und Außenminister Fischer: Abbruch des Gymnasiums. Fotografenlehre, ebenfalls abgebrochen. Ab 1968 Taxifahrer. Aushilfe in einer Buchhandlung, sonstige Jobs. Ab 1983 Bundestagsabgeordneter. 1985 und 1991 Umweltminister in Hessen.
Verteidigungsminister Rumsfeld: Absolvent der Universität Princeton (Abschluß 1954). 1957 Berater eines Kongreßabgeordneten. Ab 1962 Kongreßabgeordneter. Ab 1969 verschiedene Regierungstätigkeiten (u.a. Direktor des Amts für ökonomische Gleichstellung bei der amerikanischen Bundesregierung, Berater des Präsidenten, Direktor des Programms zur wirtschaftlichen Stabilisierung). 1973 amerikanischer Botschafter bei der NATO. 1974 Stabschef des Weißen Hauses. 1975 Verteidigungsminister. Ab 1977 Tätigkeit in dem Pharmakonzern G.D. Searle & Co., zuletzt als Vorstandsvorsitzender, und weitere Spitzenpositionen in der Industrie. 1982 Mitglied des vom Präsidenten eingesetzten Ausschusses für Rüstungskontrolle. 1983 Sondergesandter des Präsidenten. Zahlreiche weitere Aufgaben als Regierungsberater.
Verteidigungsminiser Struck: Studium der Rechtswissenschaften in Göttingen und Hamburg. 1971 Promotion zum Dr. jur. 1971 bis 1972 Persönlicher Referent des Präsidenten der Universität Hamburg. Anschließend in der Finanzbehörde der Freien und Hansestadt Hamburg. 1973 Stadtrat und stellvertretender Stadtdirektor der Stadt Uelzen. Seit 1980 Mitglied des Bundestages, ab 1998 als Vorsitzender der SPD-Fraktion.
Präsidentenberaterin für Nationale Sicherheit Condoleeza Rice: B.A. der Universität Denver, M.A. der Notre-Dame-Universität, Promotion an der Universität Denver. Ehrendoktorin der Universität von Alabama und der Notre-Dame-Universität. Ab 1981 Professorin an der Universität Stanford. Mitglied des Zentrums für Internationale Sicherheit und Rüstungskontrolle und des Instituts für Internationale Studien. Zahlreiche Veröffentlichungen zur internationalen Politik. 1989 Mitglied des Nationalen Sicherheitsrats, dort Direktorin für Sowjetische und osteuropäische Angelegenheiten. Beraterin des Vorsitzenden des Vereinigten Generalstabs.
Präsidentenberater Richard Perle: Absolvent der University of Southern California und von Princeton. 1969 Berater eines Kongreßabgeordneten. 1981 stellvertretender Verteidigungsminister. Mitglied des American Enterprise Institute, eines Think Tanks. Dort Direktor für Verteidigungsentwicklung (Future Defense).
Staatssekretär Paul Wolfowitz: B.A. in Mathematik, Universität Cornell. Promotion an der Universität von Chicago. 1970-1973 Professor an der Universtität Yale. 1973-1977 in der Abrüstungsbehörder der USA, u.a. Berater des Leiters der Strategic Arms Limitation Talks. 1977 - 1980 Planungschef des Außenministeriums und Staatsminister im Außenministerium (Assistent Secretary of State). 1986 - 1989 Botschafter in Indonesien, 1989 - 1993 Unterstaatsskretär im Verteidigungsministerium. Danach Professor für Internationale Beziehungen an der John-Hopkins-Universität. Dort Dekan der School of Advanced International Studies.
Parlamentarischer Staatssekretär im Verteidigungsministerium Walter Kolbow. Jurastudium an der Universität Würzburg und der Verwaltungshochschule Speyer. 1974 Zweites Staatsexamen. 1975 Magistratsrat bei der Stadtverwaltung Frankfurt am Main, Persönlicher Referent des Stadtkämmerers. Mitglied des Bundestages seit 1980.
Parlamentarische Staatssekretärin im Auswärtigen Amt Kerstin Müller: 1983 bis Januar 1990 Studium der Rechtswissenschaften in Köln. 1994 Zweites Staatsexamen. Mitglied des Bundestages seit 1994 und Fraktionsvorsitzende.
Wenn ich das über die deutschen Politiker lese fällt mir eigentlich nur eines der berühmtesten Worte von Rudi Dutschke ein.

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