- Meldungen am Morgen - -- ELLI --, 14.02.2003, 10:40
Meldungen am Morgen
--> ~ Die spanische Inflationsrate ist im Januar mit 0,4% gg. Vm. überraschend deutlich gesunken. Besonders
Kleider und Schuhe wurden auf Grund des saisonüblichen Schlussverkaufs merklich billiger. Aufwärtsdruck
kam von Nahrungsmittel- und Energiepreisen. Begünstigt durch einen Basiseffekt ging die Jahresrate auf
3,7% zurück, von 4,0% im Dezember. Trotzdem bleibt die spanische Teuerungsrate eine der höchsten in
der Eurozone. Daran dürfte sich trotz der erwarteten Fortsetzung der Abwärtsbewegung auch in den nächsten
Monaten nichts ändern.
~ Als erstes der Länder des Euroraums haben die Niederlande Zahlen zur BIP-Entwicklung im vierten Quartal
2002 vorgelegt. Wie erwartet verlangsamte sich das Wachstum Ende letzten Jahres. Der BIP-Zuwachs
lag bei 0,1% gg. Vq. (0,3% gg. Vj.), nach 0,2% (0,7%) in Q3. Im Gesamtjahr 2002 expandierte die niederländische
Wirtschaft mit 0,3%, der schwächsten Rate seit 20 Jahren (2001: 1,3%). Das schwierige globale
Konjunkturumfeld sowie eine Verschlechterung der Wettbewerbsposition hatten die niederländische Wirtschaft
zuletzt belastet.
~ Wie aus ihrem jüngsten Monatsbericht hervorgeht erwartet die EZB eine sukzessive Erholung der europäischen
Wirtschaft in diesem Jahr. Gegen Ende 2003 sollte sich das Wachstum dann wieder in der Nähe des
Potenzialpfades befinden. Allerdings beständen deutliche Abwärtsrisiken für dieses Szenario. Die wirtschaftlichen
Konsequenzen eines möglichen Irak-Konflikts seien nur sehr schwer einzuschätzen. Trotz
kurzfristiger Risiken wegen der hohen Ã-lpreise wird der Inflationsausblick positiv eingeschätzt. Diese Aussagen
stehen im Einklang mit einer Politik der „ruhigen Hand“.
~ EZB-Direktoriumsmitglied Domingo-Solans rechnet nicht mit einer Senkung der
Wachstumsprognose für die Eurozone. Er rechne damit, dass die Wirtschaft so
wie von der EZB im Dezember prognostiziert wachsen werde. Trotz der Verlangsamung
könne das Wachstum noch immer um 1,1 bis 2,1% zunehmen.
~ Das US-Präsidialamt betont, dass es trotz der jüngsten Meinungsunterschiede
weiterhin ungebrochenes Vertrauen in Notenbankgouverneur Greenspan habe.
~ Der neue US-Finanzminister Snow bekräftigt erneut, dass die Politik des starken
Dollar im Interesse der US-Wirtschaft sei.
~ Die japanische Wirtschaft ist im vierten Quartal stärker gewachsen als angenommen.
Gegenüber dem Vorquartal ist das BIP um 0,5% gestiegen, was einer
annualisierten Rate von 2,0% gleichkommt. Dieser Wachstumsschub basierte
auf dem starken Exportsektor, aber auch die Binnennachfrage hat dazu
beigetragen. Das dritte Quartal wurde von 0,8% auf 0,7% revidiert.
~ Die japanische Notenbank hat ihre Geldpolitik auf der heutigen Sitzung unverändert
belassen und damit Forderungen nach einer radikalen Lockerung eine
Absage erteilt. Sollten die Finanzmärkte zum Fiskaljahresende am 31. März
aber zusätzliche Liquidität brauchen, werde die Notenbank diese zur Verfügung
stellen.

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