- FTD: Rürup-Kommission - Krank? Selber schuld! Zahle selbst! - Wal Buchenberg, 17.02.2003, 08:01
- Re: FTD: Rürup-Kommission - Krank? Selber schuld! Zahle selbst! - Euklid, 17.02.2003, 08:31
- Richtig! Staatsbankrott auf Raten! - Wal Buchenberg, 17.02.2003, 09:45
- Re: Richtig! Staatsbankrott auf Raten! - Euklid, 17.02.2003, 10:24
- Re: ja, hab dich missverstanden! Sorry. (owT) - Wal Buchenberg, 17.02.2003, 13:40
- Re: Richtig! Staatsbankrott auf Raten! - Euklid, 17.02.2003, 10:24
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- Re: FTD: Rürup-Kommission - Krank? Selber schuld! Zahle selbst! - Euklid, 17.02.2003, 08:31
FTD: Rürup-Kommission - Krank? Selber schuld! Zahle selbst!
-->Rürup-Kommission: Tiefe Einschnitte bei Leistungen
Kassenpatienten müssen sich auf starke Einschnitte bei den Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherungen einstellen. Die Reformkommission unter Leitung des Ã-konomen Bert Rürup erwägt, Zahnersatz, Krankengeld und Leistungen für Freizeitunfälle aus dem Katalog der Kassen zu streichen.
Ziel der Pläne ist es, die Kassenbeiträge so deutlich zu senken, dass die Lohnnebenkosten von derzeit mehr als 42 Prozent unter die Marke von 40 Prozent rutschen. Das Erreichen dieser Grenze, auf das alle Wirtschaftsverbände drängen, gilt als Maßstab für die Reformbereitschaft der Regierung.
Die steigende Arbeitslosigkeit wird in den nächsten Monaten zu weiteren Ausfällen bei der Arbeitslosen- und Rentenversicherung führen. Die Lohnnebenkosten können daher nur über die Beiträge zur gesetzlichen Krankenkasse gesenkt werden. Wirtschaftsminister Wolfgang Clement sagte, die Regierung wolle die Beiträge von durchschnittlich 14,4 Prozent der Bruttogehälter auf 13 Prozent reduzieren. Katrin Göring-Eckart, Fraktionschefin der Grünen im Bundestag, warnte die SPD davor, vor unbequemen Reformen zurückzuschrecken.
20 Mrd. Euro Entlastung
Unter den Mitgliedern der Rürup-Kommission kursieren derzeit mehrere Listen. Danach soll der Wegfall der Leistungen für Unfälle beim Sport, im Haus oder im Verkehr die Kassen um etwa 8 bis 11 Mrd. Euro jährlich entlasten. Die Streichung des Krankengelds würde 7 Mrd. Euro sparen. Bisher wird das Krankengeld fällig, wenn der Arbeitgeber nach sechs Wochen keinen Lohn mehr zahlt. Die Patienten sollen auch eine Art Eintrittsgeld für jeden Arztbesuch bezahlen. Rürup wolle die Kassen um 20 Mrd. Euro entlasten und den Beitragssatz so um zwei Prozentpunkte drücken, hieß es.
Gert Wagner, Mitglied der Rürup-Kommission, sagte der FTD, es gehe darum, "Leistungen aus der gesetzlichen Krankenversicherung auszugliedern und vor allem umzufinanzieren". Für Wagner böten sich dafür Leistungen nach Verkehrsunfällen und Zahnersatz an:"Alles, was durch Prävention beeinflussbar ist, ist diskussionswürdig", sagte er.
Ungekürzt aus: Financial Times Deutschland, 17.02.2003

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