- Raus aus den Löchern: UBS setzt auf Europa - DWS auf Telecom's und Oel - kizkalesi, 18.02.2003, 08:09
Raus aus den Löchern: UBS setzt auf Europa - DWS auf Telecom's und Oel
--><font size="5">UBS Warburg macht sich fĂŒr europĂ€ische Aktien stark </font>
Stratege stellt 25 Prozent Kursplus in Aussicht
Berlin - Europa hat ein Imageproblem bei globalen Investoren und das nicht erst seit der Zerstrittenheit im Irak-Konflikt. Reformstau, sklerotische Unternehmen, und hohe Steuern lauten die VorwĂŒrfe. Wenn Anleger international doch auf dem alten Kontinent anlegen, dann unterscheiden sie strikt wie der US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld nach altem und neuem Europa und tragen ihr Geld vor allem nach GroĂbritannien oder einige osteuropĂ€ische Staaten. Beigetragen zur negativen Stimmung gegen Europa haben auch die fĂŒhrenden Finanzexperten. Erst jĂŒngst trommelte der Stratege von Julius BĂ€r Private Banking fĂŒr US-Werte, die wegen der flexibleren Strukturen mehr Potenzial hĂ€tten. Da erstaunt es fast schon, wenn mit dem UBS-Warburg-Mann Ian Harnett einer der fĂŒhrenden Chefstrategen sich gegen die Allgemeinheit stellt. âEuropa - Zu viel TrĂŒbsinnâ, ĂŒberschreibt er seine Expertise und rĂ€t zum Einstieg in europĂ€ische Dividendenpapiere. Inzwischen seien die Bewertungen derart niedrig, dass sĂ€mtliche Imponderabilien in den Kursen enthalten seien. Dies spiegele sich auch in der höchsten RisikoprĂ€mie seit 15 Jahren, die Investoren fĂŒr Aktienengagements forderten. Harnett ist mit seinen Prognosen nicht gerade zimperlich. Er erwartet eine krĂ€ftige Rallye bis zur Jahresmitte und stellt den Anlegern ĂŒber 20 Prozent an Kursgewinnen in Aussicht. Bis Jahresende hĂ€tten europĂ€ische Dividendenpapiere sogar Potenzial von ĂŒber 25 Prozent. âUnsere Prognosen basieren auf der moderaten Annahme, dass die 300 gröĂten Gesellschaften ihre Gewinne in diesem Jahr um lediglich 7,5 Prozent steigernâ, so der UBS-Warburg-Experte. Auch wenn die Kurs-Prognosen Ă€uĂerst kĂŒhn anmuten, könnte Europa zumindest die US-Börsen in den kommenden Wochen und Monaten outperformen. Denn wenn das Gros der Investoren Amerika fĂŒr den besseren Börsenplatz hĂ€lt, tritt in der Regel genau das Gegenteil ein. Die Ăberlegungen sind simpel: Wenn Anleger in der Mehrzahl optimistisch fĂŒr Wall Street sind, haben sie dort auch ihr Geld angelegt und sind in Europa untergewichtet. Sollten die MĂ€rkte nun wieder anziehen, hĂ€tte der alte Kontinent Nachholpotenzial und frisches Geld wĂŒrde vor allem an die Börsen in Frankfurt, London, Paris oder Madrid flieĂen. Das Szenario könnte nur dann ins Wanken geraten, sollte ein möglicher Irak-Krieg zu lĂ€ngerfristigen Komplikationen fĂŒhren. Dabei besteht lĂ€ngst nicht nur die Gefahr einer ausgedehnten militĂ€rischen Auseinandersetzung. Vielmehr mĂŒssen sich Anleger der Frage zuwenden, welche Implikationen die transatlantischen Spannungen haben. Erweist sich nach einem Krieg, dass die internationalen Beziehungen nachhaltig gestört sind, wird es fĂŒr die global agierenden Konzerne immer schwieriger, weltweit GeschĂ€fte und Gewinne zu machen. Dies könnte insbesondere die europĂ€ischen Gesellschaften treffen, die stĂ€rker vom Export abhĂ€ngen als ihre US-Konkurrenten. hz.
<font size="5"> DWS rĂ€t zur Ăbergewichtung von Ă-l- und Telekom-Titeln </font>
Aber: Die Irak-Krise an den Börsen noch nicht ausgestanden
Frankfurt/Main - Die Deutsche-Bank-Tochter DWS Investmentgruppe hĂ€lt die Irak-Krise an den Börsen noch nicht fĂŒr ausgestanden. Daher seien relativ konjunkturresistente Titel wie Telekomaktien zu bevorzugen.
Auch Ă-laktien seien angesichts der Kursverluste des Vormonats und des steigenden Ă-lpreises vielversprechend, heiĂt es. Entgegen der EinschĂ€tzung anderer Analysten sehen die DWS-Experten die Ă-lunternehmen noch unterbewertet. Die Kurse entsprĂ€chen einem Preis von nur 15 Dollar je Barrel (159 Liter), so dass angesichts der aktuellen Notierung oberhalb von 30 Dollar pro Fass Rohöl Kursgewinne gerechtfertigt seien. Die niedrigen Aktiennotierungen in der Ă-lbranche erklĂ€rt der DWS mit massiven VerkĂ€ufen dieser Papiere durch Fonds.
Selbst ohne Erholung der Konjunktur dĂŒrften die MĂ€rkte im Falle einer schnellen oder friedlichen Lösung des Irak-Konflikts zulegen, weil viele Titel auf attraktivem Kursniveau notierten. Insbesondere bei den US-Titeln seien Kursreaktionen auf unerwartet gute Unternehmenszahlen bislang ausgeblieben. Als Beispiele nennt DWS Microsoft und IBM. ddp

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