- Meldungen am Morgen - -- ELLI --, 19.02.2003, 13:37
Meldungen am Morgen
--> ~ Der ZEW Stimmungsindikator konnte gg. Vm. einen Indexpunkt zulegen und lag mit 15 Indexpunkten
deutlich über den Markterwartungen (10). Diese Entwicklung allerdings deutet lediglich eine Stabiliserung
auf niedrigem Niveau an. Anzeichen für eine konjunkurelle Erholung der deutschen Wirtschaft ergeben sich
erst dann, wenn der ZEW-Index die Marke von 30 Punkten überspringen könnte. Das aktuelle Niveau läßt
dagegen auf kaum mehr als ein sehr verhaltendes Wirtschaftswachstum schließen.
~ Die Industrieproduktion in Euroland im Dezember entsprach mit einem Rückgang von 1,5% gg. Vormonat
weitestgehend den Markterwartungen (-1,6%). Nach den teilweise sehr schwachen Werten der drei
größten Volkswirtschaften in Euroland (Deutschland (-2,6%), Frankreich( -1,7%) und Italien (-0,6%)) war im
Dezember kaum von einem besseren Gesamtergebnis auszugehen.
~ Die Europäische Zentralbank hat nach Meinung ihres belgischen Ratsmitglieds
Guy Quaden Spielraum für weitere Leitzinssenkungen. Dieses Mittel müsse
aber mit Bedacht eingesetzt werden. Mit Blick auf den derzeitigen Tiefstand
der Leitzinsen sagte Quaden: „Wir dürfen nicht unser Pulver verschießen“.
~ Der Kurs des Euro ist nach den Worten von Quaden nicht zu stark, da er noch
unter dem Level von 1999 liege. Die Finanzmärkte würden aber zu Überreaktionen
neigen.
~ Die gestrigen Kursgewinne des Yen gegenüber US-Dollar und Euro bezeichnete
Vize-Finanzminister Mizoguchi als unerwünscht. Das Finanzministerium sei
bereit, erratische Kursschwankungen durch Interventionen zu verhindern.
~ Kanada ist nach den Worten von Ministerpräsident Jean Chretien nicht bereit,
sich einem kriegerischen Vorgehen der USA gegen Irak ohne ein klares Mandat
des UNO-Sicherheitsrats anzuschließen.
~ Neben Kanada haben sich Nationen aus aller Welt in einer Debatte der Vereinten
Nationen in den Widerstand gegen einen Irak-Krieg eingereiht. In der
stundenlangen Diskussion der Uno-Mitglieder, die keinen Sitz im Sicherheitsrat
haben, unterstützen die harte Haltung der USA nur noch Australien und Japan.

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