- Ein Realist aus einer anderen Ecke - Lullaby, 10.10.2000, 15:40
- Re: Ein Realist aus einer anderen Ecke - snob, 10.10.2000, 17:17
- Re: Ein Realist aus einer anderen Ecke - SonSon, 10.10.2000, 18:13
- Re: Ein Realist aus einer anderen Ecke - Wer hat das Geld in der Baisse? - dottore, 10.10.2000, 19:02
- Re: Ein Realist aus einer anderen Ecke - Wer hat das Geld in der Baisse? - SonSon, 10.10.2000, 19:11
- ....diejenigen, die rechtzeitig zittrige Hände bekommen haben ;-) (owT) - Diogenes, 10.10.2000, 20:26
- ... zittrige Hänge sind auch zum Einstieg zu zittrig. (owT) - SonSon, 10.10.2000, 20:43
- ....diejenigen, die rechtzeitig zittrige Hände bekommen haben ;-) (owT) - Diogenes, 10.10.2000, 20:26
- Re: Ein Realist aus einer anderen Ecke - Wer hat das Geld in der Baisse? - SonSon, 10.10.2000, 19:11
- Re: Ein Realist aus einer anderen Ecke - JüKü, 10.10.2000, 19:16
- Re: ZUSATZ / Ein Realist aus einer anderen Ecke - JüKü, 10.10.2000, 19:19
- Re: Ein Juergen aus einer anderen Ecke - JürgenG, 10.10.2000, 20:37
- Re: Ein Juergen aus einer anderen Ecke - SonSon, 10.10.2000, 20:51
- Re: Ein Juergen aus einer anderen Ecke - JürgenG, 10.10.2000, 20:58
- Re: Ein Juergen aus einer anderen Ecke - SonSon, 10.10.2000, 20:51
- Re: Ein Realist aus einer anderen Ecke - Wer hat das Geld in der Baisse? - dottore, 10.10.2000, 19:02
Ein Realist aus einer anderen Ecke
Ein Realist meldete sich bei boese.de zu Wort:
Auszüge:
Axel Retz
Trink aus, Burkhardt!
Game over am Neuen Markt?
Nun ist sie Realität, diese Korrektur um 50 Prozent. Die meisten Unbelehrbaren am Neuen Markt dürften jedoch weitaus größere Verluste
erlitten haben, da der Nemax 50 durch den kontinuierlichen Austausch schwacher Aktien gegen"starke" Titel optisch kontinuierlich
manipuliert wurde. Zum anderen haben neun der in diesem Index enthaltenen Aktien seit ihren Frühjahrstops mehr als zwei Drittel an
Wert verloren, vier Werte notieren um über 75 Prozent unterhalb ihrer damaligen Tops und der Kurs dreier Titel ist sogar auf weniger als
zehn Prozent des Frühjahrslevels abgestürzt. Hier wie unübersehbar ja auch bei einer zunehmenden Anzahl"grundsolider" Blue Chips
kann von einem"Salami-Crash", der ja i. S. eines scheibchenweisen Kursverfalls gemeint ist, gar nicht mehr die Rede sein. Denn wenn
die Bären wie bei Apple an einem einzigen Tag gleich die halbe Wurst abbeißen, bedeutet das Panik.
Das erschwert alle Prognosen und läßt es sinnvoll erscheinen, den Blick auf ähnlich gelagerte"Präzedenzfälle" in der Börsenhistorie zu
werfen. Und hier wird klar: Ob Tulpenmanie, South Sea Bubble oder all die anderen verbrieften Beispiele von euphorischen Manien -
die Kurse kollabierten nach Spekulationsexzessen in der Regel letztlich um 90 Prozent oder mehr.
AAAAHA - die berühmten 90 Percente. Die kennen wir doch schon irgendwoher, nicht wahr, Ihr Feinen?
Um es ins rechte Bild zu rücken. Das
Allzeithoch des Nemax 50 vom 10. März notierte bei 9.631.53. Ein Kollaps um 90 Prozent würde den Index mithin auf 963,15 Punkte
stellen und damit"lediglich" knapp 37 Punkte unter den per 30. Dezember 1997 definierten Startkurs des Index von 1000 Zählern.
Wichtig für die heutige Situation ist nun zweierlei.
Wen die Kurshalbierung des Nemax 50 noch nicht ruiniert hat, dem dürfte jetzt zumindest die Lust auf neue Abenteuer gründlich
vergangen sein - was es immer schwieriger macht, am Markt neue Startups zu platzieren, selbst wenn ihre Vorstände eine ähnlich
charismatische Ausstrahlung haben die bei der T-Aktie, MobilCom oder EM.TV. Wichtiger noch: Die dahingeschmolzene
Börsenkapitalisierung schränkt die Bewegungsfreiheit vieler Neuer Markt-Aktien jetzt extrem ein und beschleunigt den Niedergang vieler
Unternehmen damit"unerwartet" rasch. Beide Faktoren zusammengenommen sprechen eher für eine Fortsetzung der Nemax-Baisse als
für deren Ende.
Käufe auf dem jetzigen Niveau machen nach dem oben Gesagten auch weiterhin keinen Sinn. (...)
Na, na, a bisserl was geht allaweil...
L.
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