- Meldungen am Morgen - -- ELLI --, 25.02.2003, 10:43
Meldungen am Morgen
--> ~ Die Erzeugerpreise in Deutschland sind im Januar überraschend stark gestiegen. Im Vergleich zum Vormonat
legte die Teuerung um 1,3% zu und im Jahresvergleich lag sie um 1,6% höher. Der monatliche Anstieg
im Dezember stellt einen Höchststand seit 21 Jahren dar und ist hauptsächlich auf die Entwicklung der
Energiepreise (+5.4% gg. Vm.) und dritte Stufe der Ã-kosteuer zurückzuführen. Ohne Berücksichtigung der
Energiepreisentwicklung wären die Erzeugerpreise nur um 0,2% gg. Vormonat gestiegen.
~ Die deutschen Importpreise sind im Januar um 0,6% gegenüber dem Vormonat
und um 0,5% gegenüber dem Vorjahresmonat gestiegen.
~ Im Euro-Raum hat sich der Überschuss in der Leistungsbilanz (Dez. ’02) mit EUR 8,1 Mrd. (im Vergleich
zu EUR 2,3 Mrd im Dez. ’01 ‚) mehr als verdreifacht. Für das Gesamtjahr 2002 ergab sich somit ein Überschuss
von EUR 62 Mrd. nach einem Defizit von EUR 13,8 Mrd. im Vorjahr. In der Handelsbilanz verzeichnete
der Euro-Raum im Dezember ein Plus von EUR 10,5 Mrd. Im Gesamtjahr 2002 lag der Überschuss
bei EUR 132,7 Mrd., nach einem Plus von EUR 75,8 im Jahr 2001. In der Kapitalbilanz ergab sich
im letzten Jahr ein Netto-Kapitalzufluss von EUR 29,4 Mrd., im Vergleich mit einem Abfluss von EUR 63,4
Mrd. im Vorjahr.
~ Der belgische Frühindikator ist im Februar überraschend von -12,1 auf -8,9 Indexpunkte gestiegen. Dieser
Anstieg wurde hauptsächlich durch die kräftige Verbesserung im Index des verarbeitenden Gewerbe
(Anstieg um 5 Indexpunkte auf -10.5) und Baugewerbe (von -8,3 auf 4,0 Punkte) erzielt. Deutliche Verbesserung
zeigten auch die Exportaufträge, die von -20,0 auf 0,0 gestiegen sind. Das Sentiment im Einzelhandel
ging dagegen von -0,2 auf -6,0 Indexpunkte zurück.
~ Die deutsche Bundesbank hat gestern den Index der Industrieproduktion für den Monat Dezember revidiert.
Die Produktion ging demzufolge zum Vormonat um 3,5% (ursprünglich: -2,6%) zurück. Das war der
stärkste Rückgang im Monatsvergleich seit fast acht Jahren. Die Produktion im verarbeitenden Gewerbe fiel
im Dezember um 3,5% gg. Vm. (ursprünglich: -2,4%).
~ Der scheidende Gouverneur der japanischen Zentralbank, Hayami, hat sich
gegen den Wunsch des Finanzministeriums nach einem schwachen Yen-Kurs
gestellt. Ein interventionsgetriebener Kursrückgang des Yen auf 150 bis 160
JPY sei schwierig zu erreichen. Darüber hinaus könnten Interventionen in Form
von Yen-Verkäufen zu einem Ausverkauf Japans führen.
~ Der ehemalige Vizegouverneur der Bank von Japan (BOJ), Toshihiko Fukui, soll neuer Zentralbankchef
Japans werden. Der 67-jährige Fukui, der als Verfechter einer zinsorientierten Geldpolitik gilt, ist von Ministerpräsident
Junichiro Koizumi als Nachfolger von BOJ-Gouverneur Masaru Hayami nominiert worden.
~ Nach Aussage von US-Außenminister Powell sei der nordkoreanische Raketenabschuss
im japanischen Meer weitgehend harmlos gewesen. Nordkorea habe
eine Vorabinformation zum Test abgegeben.
~ In dem mit Spannung erwarteten Resolutionsentwurf der USA, Großbritanniens
und Spaniens heißt es:"Irak hat es versäumt, die letzte ihm in der Resolution
1441 eingeräumte Chance zu ergreifen". Der britische Außenminister Jack
Straw erklärte, eine Entscheidung zu dem Text solle binnen zwei Wochen getroffen
werden.
~ Gleichzeitig haben Frankreich, Deutschland und Russland eine Initiative zur
friedlichen Lösung des Konflikts gestartet. Sie haben die Fortsetzung der UNO-Waffeninspektionen
im Irak für mindestens weitere vier Monate gefordert und
sich damit offen gegen den Resolutionsentwurf der USA gestellt.
~ Saddam Hussein will offenbar die umstrittenen Raketen vom Typ El Samut 2
nicht zerstören. Das hat er in einem Interview mit dem US-Fernsehsender CBS
angekündigt. Zudem forderte er ein TV-Duell mit George W. Bush.

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