- Staatsverschuldung als Popanz, 'Spar- und Konsolidierungsbestrebungen'... - Saint-Just, 25.02.2003, 16:47
- Re: Aaaah, die nächste Verschwörungstheorie - dottore, 25.02.2003, 18:03
- Re: Dottore, Kopfschütteln! - ottoasta, 25.02.2003, 18:42
- Tja, wer schlechte Argumente hat, flüchtet in Sarkasmus. (owT) - Saint-Just, 25.02.2003, 19:00
- Re: Leider war's das wohl mit diesem 'Durchlauf', sorry! - dottore, 25.02.2003, 19:04
- Das ist ein Missverständnis... - Saint-Just, 25.02.2003, 18:44
- Re: Dottore, Kopfschütteln! - ottoasta, 25.02.2003, 18:42
- So ein Unsinn! Danke dottore für die Zeit, die Sie der Widerlegung widmen! (owT) - Galiani, 25.02.2003, 18:08
- Re: Herzlichen Dank für das Lebenszeichen! We shall overcome... (owT) - dottore, 25.02.2003, 19:11
- Hallo Galiani, und vielen Dank auch für die Blumen! ;-) (owT) - Saint-Just, 25.02.2003, 20:04
- Sag ich doch die ganze Zeit.... - R.Deutsch, 25.02.2003, 18:21
- Re: Aaaah, die nächste Verschwörungstheorie - dottore, 25.02.2003, 18:03
Staatsverschuldung als Popanz, 'Spar- und Konsolidierungsbestrebungen'...
-->Aufgrund der immer wieder aufkeimenden Diskussionen im Kontext dieser Themen möchte ich bzgl. möglicher Hintergründe einige provokante Thesen zur Diskussion stellen.
Die sogenannten 'Spar- und Konsolidierungsbestrebungen' der letzten zehn Jahre führten zu wirtschaftlichem Niedergang, Verelendung breiter Bevölkerungsteile, einer Verschärfung des innenpolitischen Klimas und so weiter. Da dies alles wohl nicht ernstlich bestritten werden kann, ist zu fragen, warum - neben purer Ignoranz - der Popanz Staatsverschuldung erst aufgebaut und sodann ein solch dogmatischer wirtschaftspolitischer Kurs eingeschlagen wurde. Die Methoden der dabei angewandten Desinformation und Propaganda, möchte ich hier einmal vernachlässigen.
Wer könnte aber Nutznießer einer für die Mehrheit der Bevölkerung dermaßen schädlichen Wirtschaftspolitik sein? 'Spar- und Konsolidierungsumtriebe' sowie die einhergehenden Begleiterscheinungen erscheinen geeignet um Zustände wiederherzustellen, wie sie etwa Anfang des 19. Jahrhunderts bestanden. Bekämpft man durch Beförderung einer solchen Politik Massenbildung, Massengesundheit und Massenwohlstand, kehrt man gleichzeitig auch die gesellschaftlichen Machtverhältnisse um, und zwar von den Vielen hin zu den Wenigen. Nutznießer sind also nicht nur Personen, die nach billigen Dienstburschen und willigen Dienstmädchen dürsten, sondern auch jene, welche die Bevölkerungsmehrheit politisch dominieren wollen (Macht!).
Wer könnte weiterhin einen Nutzen aus einer derart schädlichen Wirtschaftspolitik ziehen? Nun, z.B. diejenigen, welche eine bestimmte Zivilisation schwächen wollen. Indem man einer konkurrierenden Zivilisation eine falsche Ideologie einflößt oder das Entstehen einer falschen Ideologie befördert, die zu bestimmten negativen Folgeerscheinungen führt, kann man sie langfristig schwächen und somit marginalisieren (wer dies schlichtweg für abwegig hält, dem sei das Studium der 'Kollaborationstheorie des Imperialismus' empfohlen!).
Wer an wirtschaftlichem Aufschwung interessiert ist, sollte auch Regionen der Welt betrachten (z.B. VR China), in denen eine situationsgerechte und somit erfolgreiche Wirtschaftspolitik betrieben wird. Man muss sich dann natürlich von liebgewordenen Dogmen lösen. Wie auch immer - folgendes scheint mir jedenfalls gewiss: Der Versuch, die Staatsverschuldung durch 'Spar- und Konsolidierungsumtriebe' abzubauen, wird weiterhin zu wirtschaftlichem Niedergang, Massenelend, Massenarbeitslosigkeit und letztlich innenpolitischer Repression führen. Eine Verbesserung der Situation kann nur durch staatliche Investitionen und steuersenkungsinduzierte private Investitionen erfolgen, wobei neben dem Abbau von Subventionen die einzige reale Möglichkeit der Finanzierung nun einmal jene durch staatliche Kreditaufnahme ist. Wachstum fällt eben nicht vom Himmel!
Gruß!

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