- Aus dem Land der untergegangenen Sonne - Tofir, 01.03.2003, 21:48
Aus dem Land der untergegangenen Sonne
-->01/03/2003 20:54 CET
Japans Arbeitslosenquote steigt auf Rekordhoch
Tokio, 28. Februar (Bloomberg) - In Japan waren im Januar 3,7 Millionen Menschen arbeitslos. Damit kletterte die Arbeitslosenquote erneut auf das Rekordhoch von 5,5 Prozent, das bereits im August und Oktober vergangenen Jahres erreicht worden war. Angesichts der fallenden Verbraucherpreise streichen immer mehr Einzelhändler wie Tokyu Department Store Co. Stellen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.
"Japans Wirtschaft befindet sich nach wie vor im Stillstand", erklärte der japanische Minister für Wirtschafts- und Finanzpolitik Heizo Takenaka am Freitag gegenüber Reportern."Der Arbeitsmarkt ist nach wie vor in einem sehr bedenklichen Zustand." Volkswirte befürchten, dass die weltweit zweitgrößte Volkswirtschaft angesichts der hohen Arbeitslosigkeit und der enttäuschenden Wirtschaftdaten in die vierte Rezession der vergangenen zehn Jahre abgleiten könnte.
"Die Wirtschaft hat Anfang dieses Jahres angefangen zu schrumpfen und die Arbeitslosenquote könnte im Jahresverlauf bis auf 6,5 Prozent klettern", kommentierte Yasukazu Shimizu, Chef- Volkswirt bei Aozora Bank Ltd."Letztendlich könnte sie sogar bis auf 7,5 Prozent steigen."
Im Februar sind die Verbraucherpreise für den Raum Tokio, der als Benchmark für das gesamte Land gilt, saisonal bereinigt 0,1 Prozent gefallen. Landesweit beträgt der Preisrückgang für Güter ohne frische Lebensmittel 0,8 Prozent. Seit April 1998 befinden sich die Verbraucherpreise im Abwärtstrend. Regierungsangaben zufolge wird die Industrieproduktion diesen Monat 0,4 Prozent rückläufig sein, nachdem sie im Januar noch 1,5 Prozent gewachsen ist.
Einzel- und Großhändler haben im Januar im Vergleich zum Dezember 440.000 Stellen weggekürzt, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum waren es 640.000. Nicht besser sieht es bei den Herstellern aus: Im Vergleich zum Dezember fielen hier 30.000 Stellen weg, gegenüber dem Vorjahr waren es 250.000.
Tokyu Department, Japans fünftgrößter Kaufhausbetreiber, erklärte am Mittwoch, er werde im Juni 500 Stellen streichen und teilweise durch Teilzeitstellen ersetzen. Der Metallhersteller Mitsubishi Materials Corp. hatte diesen Monat angekündigt, dass bis März 2005 2.500 Stellen mehr gestrichen werden sollen, als ursprünglich geplant.
Da die Exporte im Dezember und Januar rückläufig waren, haben Volkswirte ihre Prognosen für die Industrieproduktion gesenkt und sehen die Regierungsprognose von 0,4 Prozent Rückgang mit Skepsis. Angesichts der gegenwärtigen politischen Lage halten sie diese Zahl für zu optimistisch.
"Das Wirtschaftswachstum verlangsamt sich weltweit und die Gefahr eines Krieges im Irak fordert ihren Preis", gab Harumi Ichiki, Chefvolkswirt bei Sumitomo-Life Research Institute Inc. an."Die Probleme mit Nordkorea kommen zu einem ungünstigen Zeitpunkt und werden das Vertrauen in Japan beeinflussen."
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...und die Schuldprojiektion nach aussen läuft wie immer tadellos....
tofir

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