- Da gehen die Hoffnungen für 1 % Wachstum dahin.... Only the Paranoid survive! - Popeye, 02.03.2003, 23:51
- Re: Da gehen die Hoffnungen für 1 % Wachstum dahin.... Only the Paranoid survive! - - ELLI -, 02.03.2003, 23:56
Da gehen die Hoffnungen für 1 % Wachstum dahin.... Only the Paranoid survive!
-->Welteke: Hohe Ã-lpreise bedrohen Wachstum in Eurozone
Zuletzt aktualisiert: 01 March 2003 15:13 CEST Drucken Sie diesen Artikel
Bombay (Reuters) - Hohe Ã-lpreise und geopolitische Unsicherheiten bedrohen nach den Worten von Bundesbank-Chef Ernst Welteke das Wirtschaftswachstum in der Eurozone.
"Neben den steigenden Ã-lpreisen belastet die Unsicherheit auf Grund der geopolitischen Spannungen die Wachstumsaussichten", sagte Welteke am Samstag in Bombay zu Journalisten. Welteke gehört auch dem Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) an. Die Inflation in der Eurozone dürfte in diesem Jahr unter zwei Prozent fallen, was Raum für niedrigere Zinsen lasse, fügte er hinzu."Unsere Pflicht ist es, die Preisstabilität zu erhalten. Und da keine Risiken einer anziehenden Inflation bestehen, könnte es Raum für niedrigere Zinsen geben", sagte er weiter. Der Ã-lpreis war im Wochenverlauf mit rund 40 Dollar je Barrel (159 Liter) am US-Markt auf den höchsten Stand seit dem Golfkrieg 1991 geklettert.
EZB-Chef Wim Duisenberg hatte am Wochenende nach mehrheitlicher Ansicht von Analysten bereits ein Signal für eine Zinssenkung gegeben. Die EZB hatte wegen der Aussicht auf einen Rückgang der Inflation den Leitzins in der Eurozone im Dezember um 50 Basispunkte auf 2,75 Prozent gesenkt. Spekulationen über eine mögliche Senkung der Leitzinsen Anfang März lehnte Welteke ab. Am 6. März kommt der EZB-Rat zu seiner Zinssitzung zusammen."Ich will aber nicht spekulieren, ob wir die Zinsen bei der nächsten Sitzung senken werden", sagte der Bundesbank-Präsident.
Bereits am Freitag hatte Welteke gesagt, dass die Inflation in der Eurozone in diesem Jahr unter zwei Prozent bleiben und damit Spielraum für geldpolitische Maßnahmen schaffen dürfte. Er rechne zudem in der Eurozone in diesem Jahr mit einem niedrigen Wachstum von knapp über einem Prozent, hatte er am Vortag in Bombay nach einer Veranstaltung der deutsch-indischen Handelskammer zu Journalisten gesagt.
WELTEKE - FESTER EURO SCHADET EXPORTEN NICHT
Die Festigkeit des Euro zum Dollar hat nach Weltekes Worten die Auswirkungen der steigenden Ã-lpreise etwas abgefedert und den Exporten aus der Eurozone bislang nicht geschadet."Sollte der Euro allerdings weiter zulegen, dann könnte er für die Exporte ein Problem werden", sagte er. Seit Jahresbeginn hat die europäische Gemeinschaftswährung 3,5 Prozent an Wert gewonnen, nachdem sie bereits 2002 rund 15 Prozent zum Dollar gestiegen war. Insgesamt dürfte der Preisauftrieb in den kommenden Monaten wahrscheinlich moderat ausfallen und die von der EZB anvisierte Grenze von maximal zwei Prozent nicht überschreiten, sagte Welteke.
IFO-PRÄSIDENT SINN - ZINSSENKUNG DER EZB"ÜBERFÄLLIG"
Der Präsident des Ifo Instituts für Wirtschaftsforschung, Hans-Werner Sinn, hat sich für eine Senkung des Leitzinses durch die Europäische Zentralbank (EZB) ausgesprochen. Eine Zinssenkung der EZB sei"überfällig und hätte schon viel früher vorgenommen werden sollen", sagte Sinn laut einem am Samstag vorab veröffentlichten Interview der"Welt am Sonntag". Deutschland habe"deutlich zu hohe Zinsen".
Ein Konjunkturaufschwung sei aber auch nach einer Zinssenkung nicht in Sicht."Wir haben das dritte Jahr der Flaute und werden wohl abermals gerade an einer Rezession vorbeischlittern," sagte Sinn dem Blatt. Die deutsche Wirtschaft hatte sich in den letzten drei Monaten 2002 überraschend auf dem Niveau des Vorjahres gehalten.
Sinn erwartet dem Bericht zufolge für die Zentralbanksitzung am kommenden Donnerstag eine Senkung des Geldzinses: Sie berücksichtige"bei ihrer Zinsentscheidung auch die Bankenkrise in Deutschland. Anziehende Konjunktur, stabilere Aktienkurse und weniger Unternehmenspleiten würden den deutschen Banken helfen." Zudem habe"der Kursverfall an den Aktienmärkten in den vergangenen drei Jahren der Konjunktur stark geschadet." Die EZB will Sinn zufolge durch eine Senkung des Geldzinssatzes die Aktienkurse stabilisieren.
Quelle: Reuters

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