- "...Scharlatane wie Elliott Wave Analysten" /"Kauft Gold - aber richtiges"... - marocki4, 04.03.2003, 10:35
- Re: Neid muß man sich erarbeiten, oder wie war das?:-) owT - steve, 04.03.2003, 11:15
- Re:"...Scharlatane und richtiges Gold ** Simon und Karfunkel - Herbi, dem Bremser, 04.03.2003, 12:16
- Re:"...Scharlatane wie Elliott Wave Analysten" /"Kauft Gold - aber richtiges"... - -- ELLI --, 04.03.2003, 12:25
Re: Neid muß man sich erarbeiten, oder wie war das?:-) owT
-->>"exzellente Kontakte und Informationsquellen - erstklassiges Trading Know-how"
>***
>So die Überschrift vom letzten"Tradecentre" - soweit so gut.
>Der Rest ist mal wieder sehr undifferenziert - aber schaut selbst.
>Gruß
>***
>Wir verfügen über exzellente Kontakte in der Wirtschaft und können auf eine
>Vielzahl gut informierter Quellen zurückgreifen. Profitieren Sie
>von unserem Wissensvorsprung und nutzen Sie unsere profunden Fachkenntnisse,
>um Ihren Gedankenhorizont über die Börsen zu erweitern.
>Die gesamte Finanzmarktanalyse ist durchzogen von Irrtümern
>und Binsenweisheiten. Nirgendwo sonst werden
>Analysemethoden und andere Instrumente, die der
>Kursvorhersage dienen sollen, so unbedarft und ohne
>notwendiges Hintergrundwissen eingesetzt wie in der
>Finanzbranche. Manche Scharlatane wie die Elliott Wave
>Analysten versuchen Ihnen sogar weis zu machen, dass die
>Kursbildung der Börsen einem klaren Regelwerk unterliegt.
>Wiederum andere, die ich als “Lineal-und-Bleistift-Akrobaten”
>bezeichne, malen in Charts einen dreißigjährigen Aufwärtstrend
>und behaupten doch tatsächlich, dass es irgendeine Relevanz
>hätte, wenn die Kurse diese Linie durchbrechen würden. Liebe
>Leser, bitte schalten Sie Ihren Kopf ein und erteilen Sie diesen
>Bauernfängern und Scharlatanen eine klare Absage. Börse ist ein
>Spiel um Macht und persönliche Eitelkeiten. Die Chance zum
>plötzlichen Reichtum ist ebenso realistisch, wie im
>entgegengesetzten Fall große Vermögen innerhalb kürzester
>Zeiträume dahinschmelzen können. Es wäre doch schade, wenn
>Sie Ihre Gier nicht in den Griff bekommen und deshalb
>irgendwelchen falschen Propheten zum Opfer fallen. Der neuste
>Trend der Bauernfänger sind automatisierte Handelssysteme.
>Letztlich wurde mir in einer Werbeanzeige versprochen, dass ich
>Geld verdienen könnte, indem ich den Kauf- und
>Verkaufssignalen eines Computerprogramms folge. Nice try -
>sollen die Werbestrategen das doch am besten selbst
>nachvollziehen, anstatt solche unsinnigen Versprechen
>abzugeben. Natürlich habe ich für Sie eine Lösung parat wie Sie
>der Versuchung der Macht und des großen Geld widerstehen
>können. Ich nenne Ihnen die drei wichtigsten Börsenregeln. Was
>wird in den unzähligen Büchern nicht immer darüber
>geschrieben. Sie sollen Stopp-Kurse setzen, niemals auf Kredit
>kaufen und ihre Depotgewichtungen möglichst weit streuen. Das
>alles sind dämliche Floskeln, die Ihnen nicht weiterhelfen
>werden. Regel Nr. 1 lautet, Sie brauchen eine eigene Meinung.
>Regel Nr. 2 zwei lautet, Sie brauchen Geduld. Regel Nr. 3 lautet,
>Sie müssen nach Erkenntnis streben. Wie diese Regeln,
>insbesondere die letzte, anzuwenden und zu verstehen sind,
>können Sie schon bald in unserer TradeCentre Trading-Philosphie
>nachlesen. Diese macht sie nicht reich, vermittelt
>Ihnen aber das Wissen zum Trading-Erfolg!
>Viele Grüße
>Simon Betschinger
>
>und später auf Seite 4+5 dieses unter"Expertenmeinung":
>Kauft Gold - aber richtiges!
>Von Stefan Müller
>Gold ist wieder en vogue bei den Investoren: In den Boards
>diskutieren die Kleinanleger über winzige kanadische oder
>australische Minenwerte, als schrieben wir das Jahr 2000 und als
>handelte es sich um chinesische Internetwerte. Die Fondsmanager
>verkünden, wieder 5-10% ihres Portfolios in Goldtitel zu stecken.
>Und die Banken - bekanntlich bei jedem Trend früher oder später
>mit neuen Produkten dabei - haben nach dem Hedgefondsboom der
>letzten beiden Jahre nun das Gold entdeckt und legen Zertifikate
>auf, die Indizes wie den AMEX Gold Bugs oder gleich direkt den
>Preis der Feinunze nachbilden. Glaubt man den Beteiligten, dann ist
>das alles auch weit mehr als nur eine kurzlebige Spekulation auf den
>bevorstehenden Krieg im Irak. Der zwanzigjährige Niedergang des
>Goldpreises sei vorbei, verkünden die Goldfans. Nach zwei
>Dekaden Dauerbaisse habe das Midasmetall im gegenwärtigen
>Umfeld endlich wieder die Chance, in eine dauerhafte
>Aufwärtsbewegung einzutreten.
>Goldene Zeiten?
>In der Tat scheinen derzeit „goldene Zeiten“ für das gelbe Metall
>anzubrechen: Der 11. September, der anschließende
>Antiterrorfeldzug in Afghanistan, das derzeitige Säbelrasseln mit
>dem Irak und die jüngsten Bekenntnisse Nordkoreas, ein geheimes
>Atomwaffenprogramm zu unterhalten, machen eindrucksvoll
>deutlich, dass die Welt nach dem Ende des Kalten Krieges 1989
>keinesfalls friedlicher und sicherer geworden ist. Klassische
>Krisenwährungen wie das Gold sind also keinesfalls überflüssig
>geworden, und vielen Investoren ist im Zuge der geopolitischen
>Ereignisse seit dem 11. September bewusst geworden, wie wenig
>ihr Depot eigentlich mit solchen „Krisenwährungen“ bestückt ist.
>Doch auch wirtschaftlich spricht seit geraumer Zeit so einiges für
>das Gold, wie es scheint: Die Geldpolitik in den großen
>Industrieländern, vor allem den USA und Japan, ist derzeit so
>expansiv und die Geldmengen wachsen so stürmisch, dass die
>Rückkehr der Inflation nur noch eine Frage der Zeit zu sein scheint.
>Gold gilt bekanntlich als Inflationsprofiteur, und in der Tat ist es
>auffällig, dass der Goldpreis ausgerechnet zu dem Zeitpunkt seine
>zwanzig Jahre dauernde Talfahrt antrat, als die durch die Ã-lkrise
>ausgelösten Preisschocks der Siebziger abzuklingen begannen und
>festverzinsliche Wertpapiere - bekanntlich die größten
>Leidtragenden von Inflation - eine zwanzigjährige Hausse
>starteten. Darüber hinaus hat sich jüngst aber auch ein Problem
>entschärft, dass für den beispiellosen Verfall des Goldpreises in den
>letzten beiden Jahrzehnten ebenfalls maßgeblich mitbestimmend
>war: Der permanente Verkauf der Goldreserven durch die
>Notenbanken, die nach dem Zusammenbruch des Bretton-Woods-Systems
>nicht mehr dazu verpflichtet waren, bestimmte Mengen
>Gold zu halten. Seit der Goldpreis aber in den letzten Jahren einen
>Boden ausgebildet hat, sind die Notenbanken wieder spürbar
>zurückhaltender beim Abbau ihrer immer noch massiven
>Goldreserven geworden. Und sollte der Goldpreis weiter anziehen,
>wird ihre Bereitschaft dazu noch weiter abnehmen, sind die
>Goldbestände doch auf einmal eine profitable Anlage geworden.
>Stattdessen werfen die Zentralbanken - vor allem die asiatischen
>derzeit lieber ihre Dollarbestände - auf den Markt. Denn hier
>durchleben sie gerade das, was sie jahrelang beim Gold mit ansehen
>mussten: dass der Wert ihrer Bestände mehr und mehr
>dahinschmilzt.
>Gold ist nicht gleich Gold
>Kein Wunder also, dass bei immer mehr Anlegern eine mentale
>Neubesinnung stattfindet. Hielten sie den Goldmarkt früher nur
>etwas für notorische Zocker und ein Tummelfeld der Hedgefonds,
>so haben sie jetzt das Gefühl, auch ihr Depot mit der Beimischung
>des krisenfesten Edelmetalls wetterfest machen und auf alle noch
>bevorstehenden Turbulenzen in Weltpolitik und -wirtschaft
>einstellen zu müssen. Mehr und mehr setzt sich die Überzeugung
>durch, dass jedes Depot, egal wie es ausgerichtet ist und auf
>welchen zeitlichen Anlagehorizont es abzielt, durch eine kleine
>Brise Goldstaub abgesichert werden sollte -und zwar permanent,
>und nicht nur in einer temporären Renaissancephase des gelben
>Metalls. Denn schließlich weiß man nie, was kommt, auch der 11.
>September ereignete sich ja völlig aus heiterem Himmel. Doch
>Gold ist vielfältig - nicht nur in seiner Verwendbarkeit als Schmuck,
>sondern auch auf dem Kurszettel der Finanzmärkte. Da gibt es
>Goldminenaktien und entsprechende Fonds, Optionsscheine auf
>den Unzenpreis, Zertifikate auf die Goldminenindizes oder direkt
>gleich die Feinunze und sogar Partizipationsscheine für zentral
>gelagertes Gold. Die meisten Anleger denken beim Thema Gold
>wohl auch nur an seine Form als Wertpapier, und die
>Investmentbranche tut auch alles, um diese Finanzinstrumente als
>die ideale Form der Goldanlage darzustellen. Vom physischen Gold
>solle der Anleger dagegen strikt die Finger lassen: Viel zu hoch
>seien hier die Spreads zwischen An- und Verkaufspreis, der Anleger
>sei nicht flexibel, weil er nicht wie an der Börse jederzeit verkaufen
>könne, und nicht zuletzt habe er ein Sicherheitsproblem, wenn er
>seinen Barren oder seine Goldmünzen mit nach Hause nehme und
>dort unters Kopfkissen stecke. Außerdem könne man nur an der
>Börse wirklich vom steigenden Goldpreis profitieren: Die
>Hebelwirkung der Goldminenaktien lasse deren Wert schließlich
>weit stärker steigen als den eigentlichen Goldpreis, und so seien sie
>als Investment sehr viel besser geeignet als die schnöde Feinunze,
>ganz gleich, wie viel Magie vom echten Gold auch ausgehen möge.
>Voller Krisenschutz nur unterm Kopfkissen
>All diese Argumente gegen das physische Gold und für seine
>Gestalt als Minenaktie, Fonds oder Zertifikat sind zwar richtig.
>Dennoch vergessen sie eins: Seinen vollen Absicherungscharakter
>erhält das Gold nur in realer, harter Form. Nur wer das Gold
>wirklich bei sich zuhause unter dem Kopfkissen (oder sonst wo)
>hat, genießt den vollen Umfang des Krisenschutzes, der von dem
>magischen gelben Metall ausgeht. Das mag überraschend klingen
>für jene, die strikt auf Goldminentitel schwören und stolz darauf
>verweisen, wie sehr diese im Zuge der Zuspitzung der Irakkrise
>schon an Wert gewonnen hätten, wohingegen alle anderen Aktien
>gefallen seien. Hat das Gold nicht in dieser Form seinen
>Krisenschutz schon optimal entfaltet? Nun, den depotsichernden
>Schutz vor temporären Turbulenzen an den Finanzmärkten in
>geopolitisch unruhigen Zeiten gewiss, aber dies ist auch nur ein
>Aspekt der Sicherheitsfunktion des Goldes. Denn es ist dies nur
>eine Schutzfunktion innerhalb des bestehenden Geld- und
>Finanzsystems. Hier ist das Gold ja im Grunde nur eine Alternative
>zu Leerverkäufen, Put-Optionen oder Hedgefonds, die ebenfalls
>ein stabiles Depot versprechen, auch wenn rundherum die
>Aktienmärkte einbrechen. Doch der originäre Schutz des Goldes
>geht viel weiter: Es schützt nämlich auch dann, wenn das Geld- und
>Finanzsystem als Ganzes ins Wanken gerät oder gar komplett
>zusammenbricht. Goldminenaktien, Fonds, Zertifikate oder auch
>Optionsscheine haben ihren Wert aber nur innerhalb eines noch
>funktionsfähigen Systems. Doch schon wenn die Börsen auf
>unbestimmte Zeit geschlossen werden, so macht das die dort
>gehandelten Goldaktien praktisch (wenn auch nicht faktisch)
>wertlos, selbst wenn der Goldpreis parallel dazu explodieren sollte.
>Denn der Anleger kann seine Goldminenaktie ja nicht verkaufen -
>und mangels Marktgeschehen weiß er auch nicht, was sie gerade
>wert wäre. Goldzertifikate hingegen verbriefen nur einen Wert,
>solange die emittierende Bank noch existiert. Geht sie in die
>Insolvenz, sind auch die Zertifikate nur noch das wert, was die
>Konkursmasse anteilmäßig hergibt, denn technisch gesehen sind
>Zertifikate nichts anderes als Inhaberschuldverschreibungen mit
>besonderer Zins- und Tilgungsform.
>Rettung vor der Stunde Null
>Man sieht also: Noch nicht einmal das komplette Finanzsystem
>muss zusammenbrechen, es reicht schon die Aussetzung des
>Wertpapierhandels und ein paar Bankenzusammenbrüche, um das
>Goldinvestment in Wertpapierform seiner Schutzfunktion vor eben
>solchen Turbulenzen im Finanzsystem zu berauben. Bis
>einschließlich des zweiten Weltkrieges war es übrigens regelmäßig
>der Fall, dass die Börsen in Kriegszeiten auf unbestimmte Zeit
>geschlossen wurden. Und die handelsfreie Woche an der Wallstreet
>nach dem 11. September 2001 hat deutlich gemacht, dass so etwas
>auch in der Gegenwart nicht völlig wegzudenken ist. Auch dass die
>großen Bankhäuser, die die Zertifikate herausgeben, gefeit vor
>Insolvenzen ist, glaubt wohl niemand mehr gerade einmal zehn
>Jahre ist es her, dass mit dem schwedischen zuletzt ein westliches
>Bankensystem durch eine Reihe von Zusammenbrüchen
>erschüttert worden ist. Seine eigentliche, nur ihm originäre Kraft
>kann der Goldschutz aber erst dann entfalten, wenn es zum völligen
>Zusammenbruch des Geldsystems mit anschließender
>Währungsreform kommt - wenn also selbst das Bargeld seinen
>Wert verliert. Auch Industriegesellschaften bleibt dann für die
>Übergangsphase bis zur Akzeptanz des neuen Geldes nur die
>Rückkehr zum Tauschhandel, so wie wir Deutschen es vor noch
>nicht einmal 60 Jahren das letzte Mal erlebt haben. Besonders
>begehrte Tauschwaren wie z. B. Zigaretten, Kaffee oder
>Schokolade übernehmen dann schnell die Rolle eines Ersatzgeldes.
>Und auch das Gold, das ja der historische Vorläufer des
>Papiergeldes ist, bekommt wieder seine Jahrtausende alte Funktion
>als Zahlungsmittel zurück. Selbst wer nur Goldzähne hatte, konnte
>sich in den ersten Nachkriegsjahren glücklich schätzen, konnte er
>damit doch dringend benötigte Lebensmittel, Brennholz oder gar
>einen Mantel für den Winter kaufen. Mit Goldminenaktien,
>Fondsanteilen oder Zertifikaten hätte er wohl hungern und frieren
>müssen. Und gab es nach der Einführung der neuen Währung für
>jeden Bürger zunächst dieselbe Menge Startgeld, so konnte sich der
>Goldbesitzer schnell weiteres Bargeld besorgen und entging so der
>monetären Nivellierung der Stunde Null, in der das Geldvermögen
>aller Bürger ausgelöscht wurde und jeder mit der gleichen
>pekuniären Ausstattung in die neue Bundesrepublik startete.
>Echtes Gold ist kein Investment - sondern eine Versicherung
>Zugegeben, das Beispiel Zweiter Weltkrieg mag extrem klingen.
>Selbst wenn uns im Irak ein neuer Krieg bevorsteht, so hat die Welt
>das Führen solch desaströser Waffengänge wie den von 1939 bis
>1945 doch wohl endgültig ins Reich der Geschichte verbannt. Doch
>wer weiß, wie die Welt in 50 Jahren aussieht? Manche Leser, auch
>der Autor, werden dann womöglich noch leben (und angesichts des
>Zustandes unseres Rentensystems womöglich noch arbeiten
>müssen). Auch nach dem Ende des ersten Weltkrieges dachte die
>Menschheit, ein solch schlimmer Krieg werde sich wohl niemals
>wiederholen, und nun stände eine lange Epoche des Friedens bevor.
>Schließlich wurde im Anschluss an den Krieg der Völkerbund
>gegründet, der ebenso wie die UNO nach 1945 Kriege ein für
>allemal verhindern sollte. Entsprechend unbedarft optimistisch
>gingen die Menschen nach 1918 in die ausgelassenen „Roaring
>Twenties“ - nicht ahnend, dass sich bereits 20 Jahre später alles in
>noch weit schlimmeren Ausmaßen wiederholen sollte. Und auch
>die Asiaten hätten es bis 1997 sicherlich nicht für möglich gehalten,
>dass ihre Finanzsysteme einmal so durcheinander geraten könnten,
>dass tatsächlich jeder zuhause seine Schubladen durchwühlen
>musste, ob dort nicht noch irgendwo ein vergessener Goldring zu
>finden war, den man gegen Dollars tauschen konnte. Deswegen
>stieg der Goldpreis während der Asienkrise auch kaum: Der
>Nachfrage der westlichen Krisenspekulanten stand damals das
>massive Angebot der asiatischen Mittelschicht gegenüber, die ihren
>während der fetten Jahre zusammengekauften Goldschmuck nun
>um jeden Preis verscherbeln musste. Auch die Frage, inwieweit
>unser globales Geld- und Finanzsystem angesichts der immensen
>Schuldenlasten, die es hat entstehen lassen, überhaupt noch
>dauerhaft Bestand haben kann, oder nicht doch irgendwann ein
>weltweiter Währungsschnitt unausweichlich wird, ist zumindest in
>linksgerichteten Kreisen ein akademisches Dauerthema. Aber es
>geht auch überhaupt nicht um die Wahrscheinlichkeit eines
>kompletten Zusammenbruchs. Man muss das Gold einfach nur als
>eine Art Versicherung auffassen, und darf das Geld, das man in
>reales Gold investiert, nicht als Kapitalanlage begreifen, sondern
>als Police, die man dafür zahlt, selbst im Extremfall des monetären
>Zusammenbruchs noch etwas von Wert zu haben. Man schließt ja
>auch eine Feuer-, Hausrats-, oder gar Lebensversicherung ab, auch
>wenn man nicht unbedingt damit rechnet, dass es jemals brennt,
>dass wirklich einmal eingebrochen wird oder dass man schon
>morgen das Zeitliche segnen könnte. Aber es gibt einem das
>angenehme Gefühl, auch auf das Unwahrscheinliche vorbereitet zu
>sein, und nicht dumm dazustehen, wenn es wirklich einmal passiert.
>Kette statt Barren
>Daher soll mit diesem Text dafür plädiert werden, trotz der
>gegenteiligen Ratschläge von Bänkern, Fondsmanagern oder
>Aktienanalysten durchaus einen kleinen, bescheidenen Teil seines
>Vermögens in das echte, das physische Gold zu stecken.
>„Papiergold“ hat nach wie vor seine Berechtigung, um auf
>steigende Goldpreise zu wetten oder sein Depot zumindest gegen
>temporäre Unruhen an den Finanzmärkten abzusichern. Aber den
>grundlegenden Elementarschutz, den bietet nur das echte Gold -
>und das auch nicht im Bankschließfach, sondern nur zuhause in den
>eigenen vier Wänden. Denn auch das Bankschließfach setzt ein
>weiter funktionierendes Bankensystem voraus. Aus praktischen
>Gesichtspunkten eignet sich übrigens die gute alte Goldkette am
>besten, denn sie lässt sich durch Auftrennen der Glieder fein
>zerlegen, was für die Funktion als Zahlungsmittel hilfreich ist. Mit
>einem Goldbarren auf dem Schwarzmarkt Zigaretten und Kaffee zu
>erwerben, dürfte nämlich etwas schwierig sein - es sei denn, man
>will gleich den kompletten Schwarzmarkt leer zu kaufen und an
>anderer Stelle wiedereröffnen. Außerdem hat die Goldkette den
>Vorteil, dass man auch etwas von ihr hat, wenn man im Laufe seiner
>Lebenszeit davor verschont wird, einen neuen schlimmen Krieg
>oder den Zusammenbruch des Weltfinanzsystems mitzuerleben.
>Denn dann kann man sie zumindest noch um den Hals tragen. Und
>auch die Kinder freuen sich bestimmt, wenn man ihnen nicht nur
>das Häuschen und ein Aktiendepot vererbt, sondern auch ein
>bisschen was Persönliches.

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