- Nachtrag zum Fall Kaiserslautern aus der Rheinpfalz Original dort zu sehen - Euklid, 04.03.2003, 17:46
Nachtrag zum Fall Kaiserslautern aus der Rheinpfalz Original dort zu sehen
-->Bundesverdienstkreuz für die drei Herren vom Betze
Wundersame Wende im Fall FCK: Friedrich, Herzog und Wieschemann völlig unschuldig - Verein schuldenfrei
Wundersame Wende im Fall FCK: Robert Wieschemann, Jürgen Friedrich und Gerhard Herzog sind völlig unschuldig, der Verein ist zudem absolut schuldenfrei. Die drei zu Unrecht beschuldigten Herren vom Betzenberg sollen für ihre Verdienste um den FCK jetzt mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet werden. Oberbürgermeister Bernhard Deubig hat sich zudem schriftlich bei ihnen für alles entschuldigt, was sie aufgrund haltloser Verdächtigungen durchmachen mussten. Er wird ihnen die goldene Stadtplakette mit Lorbeerkranz überreichen.
Entlastet wurden die drei früheren FCK-Macher durch den 23. Prüfbericht von PriceWaterhouseCoopers (PWC). Daraus geht hervor, dass die Zahlungen für Persönlichkeitsrechte alle ordnungsgemäß versteuert wurden. Mehr noch: Da die Domizilgesellschaften in Holland, Schweiz und Luxemburg zum Teil wesentlich höhere Steuern abführten, als in Deutschland hätten gezahlt werden müssen, erhält der FCK vom Finanzamt eine Rückzahlung von 7,6 Millionen Euro, die Steuernachzahlung von 12,9 Millionen Euro ist selbstverständlich hinfällig.
Auch die stark überhöhten Spielervermittlungsprovisionen an die Rogon AG sind laut PWC nicht zu beanstanden. Im Gegenteil: Friedrich und Herzog haben damit den FCK bei Rogon eingekauft, die Anteile sind rund 6 Millionen Euro wert. Letztendlich hat sich der viel kritisierte Vertrag für die Osttribüne als geschickter Schachzug von Wieschemann herausgestellt, der die insolvente Firma Holzmann aufs Glatteis geführt hat. Die Firma kann die Tribüne nicht fertig bauen, erhält für die bisher geleisteten Arbeiten keinen müden Cent. Der FCK muss nur noch die Fertigstellung zahlen und ist dann immer noch schuldenfrei.
Die drei Herren wollten gegenüber „bösartigen Medien" keine Stellungnahme abgeben, warum sie so lange zu den haltlosen Vorwürfen geschwiegen haben. Aus dem Umkreis von Friedrich war zu hören, er habe sich öfters rechtfertigen wollen, aber als ehrliche Haut habe man heute keine Chance mehr. Er sei jedoch damit zufrieden, dass jetzt endlich klar sei, wer die Opfer und wer die Täter sind. Wieschemann wird als Aufsichtsratsvorsitzender zum FCK zurückkehren, Herzog will wieder in die Politik.
Der Oberbürgermeister hat als Wiedergutmachung für seine haltlosen Verdächtigungen zugesagt, sich eine kreative Lösung auszudenken, wie der brasilianische Superstar Ronaldo von Real Madrid zum FCK geholt werden kann. Der Geheimplan von Deubig sieht vor, dass die Stadtsparkasse 50 Bausparverträge, die Häuslebauer mühsam zusammengespart haben, an die Bau AG verpfändet und dafür Häuser im Osten der Stadt von der Bau AG erhält. Das Geschäft wird jedoch nicht vollzogen. Vielmehr werden die Bausparverträge und die Häuser in einem Cross-Border-Leasing gegen eine Kläranlage in den USA getauscht, das Steuersparmodell bringt dem FCK 46 Millionen Euro. Bezahlt werden muss das Geld nur, wenn Ronaldo seinen Vertrag beim FCK nicht erfüllt oder lange verletzt ist, dann wären die Bau AG und die 50 Bürger ihre Häuser los. Der frühere FCK-Präsident Norbert Thines hat die Bedenken der Bausparer jedoch ausgeräumt und ihnen zudem Spenden in Höhe von 15.000 Euro entlockt, um das Gehalt von Ronaldo aufzubessern.
Großer Verlierer der dramatischen Wende ist Ministerpräsident Kurt Beck. Seine permanenten Beteuerungen, er sei immer weit vom FCK entfernt gewesen, werden ihm nun zum politischen Verhängnis. Beck habe keine Chance mehr, aus dem FCK politischen Nutzen zu ziehen, er sei absolut erledigt und müsse sofort zurücktreten, verlautete aus der Staatskanzlei. Heißester Kandidat für seine Nachfolge: Gerhard Herzog, dessen politischer Stern in Mainz heller leuchtet denn je. (kür)
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04.03.2003 Ausgabe(n): KAI

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