- Aktienrenditen und geomagnetische Stürme - Amanito, 05.03.2003, 13:37
Aktienrenditen und geomagnetische Stürme
-->Nun wagt sich auch die amerikanische Fed ins astrologische Terrain (die japanische Zentralbank tut dies schon länger, siehe dazu http://www.boj.or.jp/en/about/faqkainy.htm), wie ein aktuelles Forschungspapier der Federal Reserve Bank of Atlanta zeigt (http://www.frbatlanta.org/filelegacydocs/wp0305.pdf). Abstract:
This paper documents the impact of geomagnetic storms (GMS) on international stock market returns. For most of the countries in our sample we find that the previous week’s unusually high levels of geomagnetic activity have a negative and statistically and economically significant impact on today’s stock returns. Our results are consistent with changes in risk-taking behavior caused by depressive disorders, since GMS have been found to substantially increase the incidence of depression and other psychological disturbances among people.
Ich kann mir vorstellen, daß der eine oder andere nun einwendet, der Effekt geomagnetischer Stürme auf das Erdenleben sei keine Astrologie. Die Antwort ist einfach und eindeutig: Astrologie ist die Lehre vom Zusammenhang zwischen kosmischem und irdischem Geschehen gleich ob kausal oder nichtkausal erklärbar, daher fallen diese Effekte ganz klar unter die Kategorie"astrologisch". Dies ist auch das einzig theoretisch konsistente Abgrenzungskriterium zur Astronomie.
Die Wurzeln dieses Mißverständnisses liegen im 17. Jahrhundert zur Zeit der wissenschaftlichen Revolution. Damals wurde eine Zeit lang verneint, daß der Mond die Gezeiten hervorrufen würde, eben weil es sich nach dem damaligen Verständnis um"astrologischen Unsinn" handelte. Da man aber Tatsachen nicht ewig leugnen kann, nur weil sie nicht in das Weltbild passen, mußte man diese Mondeffekte aus der Astrologie"herausbrechen" und behaupten, die Gezeiten seien kein astrologisches Phänomen.
Gruß
Manfred
<ul> ~ http://www.frbatlanta.org/filelegacydocs/wp0305.pdf</ul>

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