- Aus dem täglichen Leben... - Jacques, 06.03.2003, 19:53
- Wahnsinn, und das in der Schweiz ;-(((, verleuenbergert und zerdreyfust......;-( (owT) - Baldur der Ketzer, 06.03.2003, 20:46
- ...und couchepinisiert, zermetzlert, vervilligert der Vollständigkeit halber. - antares, 06.03.2003, 23:49
- Wahnsinn, und das in der Schweiz ;-(((, verleuenbergert und zerdreyfust......;-( (owT) - Baldur der Ketzer, 06.03.2003, 20:46
Aus dem täglichen Leben...
-->ein jüngstes Beispiel
wie sorglos Politiker planen und handeln.
Unsere Gemeinde hat in den letzten Tagen
ihre Jahresrechnung und das Budget 2003 präsentiert.
Im weiteren wurde eine"Finanzplanung bis 2007" erstellt.
Hier die (wörtlich:!) Annahmen die Finanzplanung zugrunde liegen:
- Steuereingang, jährlich 2% mehr Einnahmen (aus Einkommens- und Vermögenssteuer)
- Inflation mit 1% budgetiert
Meine Nachfrage hat u.a. folgendes ergeben:
Man habe jährlich 2% höheren Steuereingänge angenommen, weil dies
den Empfehlungen des Kantons (Bundesland) entspreche
Auf die Nachfrage ob man diesen Empfehlungen folgen könne und welches die Beurteilung des Rates sei folgende Antwort:
(Man halte sich fest) Die vergangenen Jahre hätten auch gezeigt, dass dies auch etwa der neuen Annahme entspreche.
Mein Hinweis, ob man sich nicht eher an das BIP Wachstum anlehnen sollte, wurde mit einigem Unverständnis abgetan-bzw. man könne natürlich alles pessimistisch sehen.
Notabene darf festgehalten werden, dass trotz dieser sehr optimistischen Annahmen, ab 2004 bis 2007 jährlich der Steuerbedarf ca. 5% über den Eingangen zu liegen kommt.
Im weiteren sind verschiedenen Investitionen geplant, vor allem für den Schulbereich: Bislang waren dies I. innert 10 Jahren abzuschreiben, was eigentlich sehr vernünftig ist (handlungsfähigkeit bewahren)
Auf meine Nachfrage, welche Abschreibungsdauern in der Finanzplanung angewendet wurde:
Neu und ohne die Bürgerschaft zu fragen, geht man ab 2004 davon aus, die Abschreibungspraxis auf 20 Jahre zu verlängern.
Peng! New Economy lässt grüssen.
Ausgewiesen wird dem Bürger im Finanzausblick lediglich der jährliche Haushaltsfehlbedarf. Die Angabe über die voraussichtlichen Ausgaben werden unter verschluss gehalten und werden NICHT bekannt gegeben (trotz ausdrücklich geäusserten Wunsch). Obwohl die Ausgaben mit über 80% sogenannt gebunden sind und relativ gut angegeben werden können.
Aber nix da. Das geht den Bürger nichts an.
Es soll ihm nicht ermöglicht werden, festzustellen ob irgendwelche Sparbemühungen vorhanden wären.
Der Bürger wird also nicht nur desinformiert, er wird sogar hintergangen.
Es wird alles, aber auch gar alles getan, um sich nur irgendwie Spielraum zu schaffen, ein vermeintlich besseres Bild darzustellen, um nicht (endlich!!) sparen zu müssen.
Gruss

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