- Geldmenge wuchs laut EZB wegen Geldhortung - monopoly, 08.03.2003, 02:49
- Re: Siehe dazu EZB selbst - dottore, 09.03.2003, 09:56
- Re: Siehe dazu EZB selbst/Erhellung - Frank, 09.03.2003, 14:39
- Re: Siehe dazu EZB selbst/Erhellung - dottore, 09.03.2003, 15:17
- Re: Siehe dazu EZB selbst/Erhellung/Illumination - Frank, 09.03.2003, 17:33
- Re: Siehe dazu EZB selbst/Erhellung/Illumination - dottore, 09.03.2003, 17:58
- Is mir jetzt zu albern (owT) - Frank, 09.03.2003, 20:06
- Re: Is mir jetzt zu albern / nee, keine Argumente (owT) - - ELLI -, 09.03.2003, 20:10
- Re: Is mir jetzt zu albern / nee, keine Argumente (owT) - Frank, 09.03.2003, 23:38
- Re: Is mir jetzt zu albern / nee, keine Argumente - - ELLI -, 10.03.2003, 00:14
- Re: Is mir jetzt zu albern / nee, keine Argumente (owT) - Frank, 09.03.2003, 23:38
- Re: Is mir jetzt zu albern / nee, keine Argumente (owT) - - ELLI -, 09.03.2003, 20:10
- vielen dank dottore! - nasdaq, 09.03.2003, 22:40
- Is mir jetzt zu albern (owT) - Frank, 09.03.2003, 20:06
- Re: Siehe dazu EZB selbst/Erhellung/Illumination - dottore, 09.03.2003, 17:58
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Geldmenge wuchs laut EZB wegen Geldhortung
-->Geldpolitik
Duisenberg zu weiteren Zinssenkungen bereit
Die EZB hat den Euro-Leitzins um 0,25 Punkte auf 2,5 Prozent gesenkt. An den Börsen ĂŒberwog die EnttĂ€uschung.
Von Helga Einecke und Marc Hujer
In kleinen Schritten abwÀrts: Die Geldpolitik der EuropÀischen Zentralbank. (AP )
(SZ vom 07.03.03) - EZB-PrĂ€sident Wim Duisenberg begrĂŒndete den erwarteten Zinsschritt mit dem gedĂ€mpften Wachstum der europĂ€ischen Wirtschaft. Der EU-Kommission zufolge stagnierte die Wirtschaft im ersten Quartal und dĂŒrfte im zweiten Quartal nur leicht zulegen. Duisenberg lieĂ durchblicken, die EZB könnte diesem Zinsschritt einen weiteren folgen lassen. Derzeit sei die Unsicherheit wegen des möglichen Krieges gegen den Irak so groĂ, dass die Geldpolitik darauf nicht stĂ€rker reagieren könnte. Der EZB-Rat werde aber das Heft in die Hand nehmen, wenn dies nötig werde.
Auf die Frage, warum die Notenbank die Leitzinsen nicht gleich um 0,5 Prozentpunkte gesenkt habe, sagte Duisenberg: âEin Tropfen ist besser als ein Tropfen.â Vor vier Wochen hatte er erklĂ€rt, eine Zinssenkung wĂŒrde wie ein Tropfen in einem Meer von Unsicherheiten versinken.
Kein VerstĂ€ndnis fĂŒr EnttĂ€uschung
Der EZB-PrĂ€sident konnte nicht erkennen, warum die MĂ€rkte ĂŒber den kleinen Zinsschritt enttĂ€uscht seien. Er meinte, der Wechselkurs des Euro habe sich nach Bekanntgabe des Zinsschritts kaum verĂ€ndert.
Zum Wechselkurs des Euro sagte er, das VerhĂ€ltnis der beiden Wirtschaftsblöcke USA und Europa komme mit dem derzeitigen VerhĂ€ltnis eher ins Gleichgewicht. Die Höhe des Eurokurses sei nicht hinderlich fĂŒr den Wettbewerb der Wirtschaft in der Eurozone.
FĂŒr das Jahr 2003 rechnet inzwischen auch die EZB nur noch mit einem sehr schwachen Wachstum. Die Entwicklung der Inflationsrate sei angesichts der Turbulenzen an den Ă-lmĂ€rkten schwer vorherzusagen. Nur wenn sich diese Turbulenzen beruhigen, könne die EZB mit einem Anstieg der Lebenshaltungskosten von weniger als zwei Prozent in diesem Jahr ihr Ziel erreichen.
Geldhortung
Im Februar hatte die Inflationsrate 2,3 Prozent betragen nach 2,2 Prozent im Januar. Auch moderate LohnabschlĂŒsse könnten zur Preisberuhigung beitragen. Das Wachstum der Geldmenge, das mit einer Rate von 7,1 Prozent von November bis Januar weit ĂŒber das gewĂŒnschte MaĂ hinausgeht, fĂŒhrt die EZB auf die hohe Unsicherheit zurĂŒck. Sie fĂŒhre zur Geldhortung.
Duisenberg vergaà bei der ErlÀuterung der Geldpolitik nicht, die Regierungen in Europa zu Reformen zu ermuntern. Bisher sei nicht genug getan worden, die Zeit drÀnge.
Das Niveau der europĂ€ischen Leitzinsen bezeichnete Duisenberg als niedrig. Im Vergleich zur Bank of England, die am Donnerstag ihre Leitzinsen bei 3,75 Prozent belieĂ, stimmt das. Dagegen hat die Schweizerische Nationalbank ihre Zinsen drastisch um 0,5 Prozentpunkte auf 0,25 Prozent zurĂŒckgenommen.
Zustimmung von Politik und VerbÀnden
Der Schritt der EZB wurde von Teilen der Politik und VerbĂ€nde begrĂŒĂt. Wirtschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) meinte, der EZB-Rat habe in schwierigen Zeiten die Perspektive fĂŒr eine Erholung verbessert.
IndustrieprÀsident Michael Rogowski sagt, angesichts der tiefen Verunsicherung der Investoren und Verbraucher sollten keine Wunder erwartet werden.
Martin Wansleben, HauptgeschĂ€ftsfĂŒhrer des Deutschen Industrie -und Handelskammertages, rechnet nicht mit einer Wirkung zur Konjunkturbelebung.
Der Bankenverband sprach von einem âgerechtfertigtenâ Schritt. Der Sparkassenverband nannte die Zinssenkung âakzeptabelâ. Der Verband der Volks- und Raiffeisenbanken sprach von einem ârichtigen Signalâ.
Abschied vom starken Dollar
Gleichzeitig nÀhrte US-Wirtschaftsminister Donald Evans Spekulationen, die Regierung von George Bush habe das Interesse an einer Politik des starken Dollar verloren.
In Chicago erklĂ€rte Evans sogar, der schwĂ€chere Dollar habe der US-Wirtschaft in den letzten Wochen mehr genutzt als geschadet. âUnsere Industrie sollte jetzt global in einer besseren Wettbewerbsposition stehenâ, sagte Evans.
Unterdessen versuchte US-Finanzminister John Snow, den Schaden seiner ĂuĂerungen zur Dollarpolitik zu begrenzen. Snow hatte am Dienstag den RĂŒckgang des Dollarkurses mit den Worten kommentiert: âIch bin nicht besonders besorgt darĂŒber. Der Dollar fĂ€llt manchmal und dann steigt er wiederâ.
An den DevisenmÀrkten wurde dies als eine Abkehr von der Politik des starken Dollar interpretiert, eine Politik, die Bill Clintons Finanzminister Robert Rubin 1995 erstmals formulierte.
Die US-WĂ€hrung stĂŒrzte daraufhin auf ein Vier-Jahrestief gegenĂŒber dem Euro. Snow betonte, er habe keinen Deut von einer Politik des starken Dollar abgehen wollen. In Washington wurden Snows Bemerkungen als Ausrutscher interpretiert.
http://www.sueddeutsche.de/index.ph...ktuell/63092&datei=index.php

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