- Kanzler Schröder spielte Saddam in die Hände (hat man da noch Worte?) - Praxedis, 09.03.2003, 13:22
- Re: peinlich, empörend, eine einzige Entgleisung? - Baldur der Ketzer, 09.03.2003, 14:10
- Re: für alles gibts Vorbilder - oder? Irgendwie muß ich an den da denken: mL (owT) - Baldur der Ketzer, 09.03.2003, 14:21
- Re: Mir fällt ein anderer ein (m.L.) - Tempranillo, 09.03.2003, 14:39
- Re: für alles gibts Vorbilder - oder? Irgendwie muß ich an den da denken: mL (owT) - Baldur der Ketzer, 09.03.2003, 14:21
- Bin dem Link gefolgt... - Zardoz, 09.03.2003, 15:03
- Geistiger Tiefflieger in Reinkultur!!!!!(dieser Herr Cramer) - almoehi, 10.03.2003, 10:56
- Re: peinlich, empörend, eine einzige Entgleisung? - Baldur der Ketzer, 09.03.2003, 14:10
Kanzler Schröder spielte Saddam in die Hände (hat man da noch Worte?)
-->Kanzler Schröder spielte Saddam in die Hände
Für Berlin bleibt eine ernüchternde Lehre: Dilettantische Friedenspolitik führt fast immer zum Krieg [img][/img]
von Ernst Cramer (lies mal das hier: Kriegsursachen - Ein viktimologischer Ansatz)
Die Zeichen stehen auf Krieg. Dass der Diktator im Irak, Saddam Hussein, freiwillig all seine Massenvernichtungswaffen verschrottet, wird immer unvorstellbarer. Und dass er und sein Clan von selbst ins Exil gehen, ist ebenfalls kaum denkbar.
Wer hat nun Schuld an einem Krieg, der, wenn er aller Voraussicht nach bald ausbricht, riesige Summen verschlingen, unzähligen Zivilisten im Irak und anderswo in der Region und vielen Soldaten auf allen Seiten den Tod bringen und den Zusammenhalt des Irak, vielleicht sogar die Ordnung im ganzen Vorderen Orient, bedrohen wird?
Die Hauptschuld trägt zweifellos der größenwahnsinnige und brutale Saddam Hussein selbst. Darüber sind sich fast alle in der Welt, einschließlich der arabischen, einig.
Daneben macht man in der breiten Ã-ffentlichkeit vor allem den amerikanischen Präsidenten George W. Bush für den Krieg verantwortlich. Da wird, meistens von so genannten Intellektuellen, von „Washingtoner Kampfgeschrei", von „Kriegslüsternheit", vom „Geheul eines trotzigen Jungen", von „Cowboy-Mentalität", von einem „politischen Leichtgewicht", von „Hegemonialstreben" und natürlich von „Ã-l" gefaselt.
Dass es dem amerikanischen Präsidenten nach den Erfahrungen des 11. September 2001 um die Sicherheit seiner Landsleute und darüber hinaus der freiheitsliebenden Menschen in der ganzen Welt gehen könnte, darüber wird höchstens gelächelt.
Eine sorgfältige Analyse der Fakten und Entwicklungen zeigt allerdings in eine völlig andere Richtung. Dabei schält sich nämlich heraus, dass die Hauptschuld für den nun fast unvermeidbar gewordenen Krieg gegen den irakischen Tyrannen letztendlich bei dem als Friedensfürst auftretenden Bundeskanzler Gerhard Schröder zu suchen ist. Vor allem sein absolutes und kompromissloses „Nein" zu einer kriegerischen Entwaffnung des Irak, selbst wenn auch der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen dafür stimmen würde, hat - natürlich ungewollt - den Rücken Saddam Husseins in einem hier zu Lande unvorstellbaren Maße gestärkt.
Alles begann im Spätsommer des vergangenen Jahres mit Schröders plötzlich entdeckter „Friedenspolitik". Seine Anti-Kriegsparolen sicherten ihm damals die schon verloren geglaubte Wiederwahl als Kanzler.
Darüber hinaus erweckten sie in Deutschland aus dem Zweiten Weltkrieg stammende, längst überwunden geglaubte Ängste. Die Bombennächte, auch wenn man sie selbst nicht erleben musste, und die Erfahrungen in Stalingrad oder in einem Kriegsgefangenenlager hängen noch unterschwellig im Gedächtnis vieler.
Eigene gegenüber Amerika kritische Äußerungen und noch mehr abfällige und beleidigende Bemerkungen über Präsident Bush aus der direkten Umgebung des Kanzlers spülten außerdem bei vielen im Land einen im Unterbewusstsein ruhenden, oft mit Antisemitismus verwobenen Anti-Amerikanismus an die Oberfläche.
Noch ehe man das in den USA in seiner ganzen Tragweite begriff, erkannte Saddam Hussein, dass die Einheit des Westens zu bröckeln begann, dass es gegen die Vereinigten Staaten im eigenen Lager Widersacher gab. Der Druck auf den Diktator von Bagdad, den die angelsächsischen Länder verstärken wollten, um ihn, nachdem er zwölf Jahre die Vereinten Nationen an der Nase herumgeführt hatte, endlich zu wirklichen Zugeständnissen zu zwingen, ließ merklich nach.
Die Friedenspolitik des Bundeskanzlers und die Unterstützung dafür, die sich bald weltweit - sogar in den Vereinigten Staaten selbst - in Demonstrationen gegen den Krieg manifestierte, taten ein Weiteres. Da sich bald auch andere Staatenlenker aus nicht immer hehren Gründen in die Anti-Kriegsfront einreihten, entstand eine neue, vor kurzem noch undenkbare, heterogene, man kann getrost sagen: unheilige gegen Amerika gerichtete Allianz. Diese tektonischen Bündnisverschiebungen haben die derzeit wichtigsten internationalen Organisationen, die Vereinten Nationen, die NATO und die Europäische Union in tiefste Krisen gestürzt und so überall in der Welt die Unsicherheit vergrößert.
Saddam Hussein, der bei einem weltweiten, auch von arabischen Staaten mitgetragenem Druck möglicherweise doch nachgegeben und die Auflagen der UN erfüllt hätte, glaubte, immer mehr Oberwasser zu bekommen. Er wiederholte sein altes Spiel, die Inspekteure der Vereinten Nationen hinzuhalten.
Wenn die nach Waffen fahndenden UN-Beamten trotzdem etwas fanden - Raketen mit zu großer Reichweite etwa oder Spuren von giftigen Substanzen - zeigte Saddam sich überrascht; er wusste jedes Mal von nichts. Dabei ist klar, dass in einer auf eine einzige Person fixierten Diktatur der Alleinherrscher natürlich genau weiß, ob es verbotene Kampfmittel gibt und wo sie versteckt sind.
So wird es jetzt wohl zum Krieg und zur gewaltsamen Entmachtung des irakischen Diktators kommen. Das hätte ohne die kontraproduktive deutsche Politik vermutlich leichter vermieden werden können.
Für Berlin aber bleibt die ernüchternde, historisch nicht neue Lehre: Dilettantische Friedenspolitik führt fast immer zum Krieg.
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