- War and the Economy / Artikel von mises.org, engl. - - ELLI -, 10.03.2003, 16:16
- Re: Sorry, der Artikel taugt nichts! - Wal Buchenberg, 10.03.2003, 17:40
- Re: Zur Politischen Ã-konomie des Krieges - kapitalistisch gerechnet - Wal Buchenberg, 10.03.2003, 17:47
- Re: Sorry, der Artikel taugt nichts! - Wal Buchenberg, 10.03.2003, 17:40
Re: Sorry, der Artikel taugt nichts!
-->Hallo Elli,
Sorry, der Artikel hat mehrere fundamentale Denkfehler:
Er zieht erstens eine Bilanz aus den Kriegskosten der USA und addiert u.a. dazu die Kriegsschäden des Irak. Das ist eine Berechnungsweise, die an der kapitalistischen Kriegsökonomie völlig vorbeigeht.
Kapitalistisch korrekt bilanziert ist nur folgendes:
Die eigenen Kriegskosten (=Kriegsinvestition) gerechnet gegen die nach einem Sieg zu erwartenden Gewinne.
Zum Beispiel: US-Kriegskosten 200 Mrd. Dollar. Gewinne aus irakischen Ã-lkonzessionen für die US-Ã-lkonzerne in den nächsten 15 Jahren 300 Mrd. Dollar.
Dabei gibt es wie bei jeder kapitalistischen Investitionsentscheidung nie eine Sicherheit, sondern nur eine Hoffnung auf Gewinn, eine Gewinnerwartung. Das kann sich jede Regierung absichtlich oder unabsichtlich schön rechnen wie ein Kapitalist.
Zweiter Denkfehler: Dass die Kriegskosten bei der Allgemeinheit (Steuerzahler, tote Soldaten) anfallen, die Kriegsgewinne aber bei den großen Konzernen ist ebenfalls ein wichtiges Detail, das der Mises-Artikel verschweigt.
Insofern kann sich für die Ã-lkonzerne ein Krieg lohnen, der 300 Mrd. Dollar kostet, und ihnen nur 100 Mrd. zusätzliche Gewinne bringt. Kosten und Gewinne treffen halt unterschiedliche Wirtschaftssubjekte.
Gruß Wal Buchenberg

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